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Rax: Hoyossteig - Gloggnitzerhütte - Kleiner Kesselgraben, 24.6.2024

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  • Rax: Hoyossteig - Gloggnitzerhütte - Kleiner Kesselgraben, 24.6.2024

    Der Hoyossteig ist ein recht netter Steig, den ich immer gern gegangen bin – das erste Mal 1973, zuletzt 2013. Höchste Zeit also für eine Auffrischung, und da ich mir ohnehin den querenden Jagdsteig zur Gloggnitzerhütte und den Weg durch den oberen Kleinen Kesselgraben wieder einmal anschauen wollte, bot er sich als Zustieg an.

    Relativ spät, um 9h, betrat ich das Große Höllental, wo es im Schatten noch angenehm kühl war.


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    Nach einer halben Stunde erreichte ich die Abzweigung zum Hoyossteig und der Aufstieg über die bewachsene Schutthalde begann. Er ist weniger mühsam als befürchtet, da er in bequemen Kehren angelegt ist und zahlreiche Bäume Schatten spenden. Das hatte ich anders in Erinnerung. Bald war ich beim Einstieg (ca. 1000m).

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    Die Sicherungen sind in tadellosem Zustand. Das ist schon der Anstieg zum zweiten Schartl.

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    Blick von dort zum Hocke-Felix-Turm und Gaisloch.

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    Die plattige Querung wäre ohne Drahtseil etwas heikel.

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    Es wird noch eine Steinschlagrinne gequert, sie ist mit einer massiven Eisenkette gesichert. Danach führt der Weg im Wald auf den Begrenzungskamm zur Klobenwandschlucht und auf diesem zum Ausstieg.

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    Bei der Vereinigung mit dem Rudolfsteig (ca. 1450m) mache ich eine kurze Pause. Es ist nicht heiß, aber geschwitzt habe ich trotzdem viel und der Durst ist entsprechend groß.

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    Jetzt heißt es den Beginn des querenden Jagdsteigs finden. Zuletzt bin ich ihn in Gegenrichtung gegangen. Ein kurzes Stück steige ich am Rudolfsteig noch auf, dann zweige ich am oberen Rand einer kleinen Lichtung auf ca. 1510m rechts in den Wald ab. Zuerst gibt es noch keine Wegspur, aber bald entdecke ich den ersten roten Punkt an einem Felsen.

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    Man muss sich eher etwas höher halten, dann trifft man bald auf die Spur und diesen querliegenden Baum (ca. 1515m).

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    Die Spur wird immer deutlicher und ist nicht mehr zu verfehlen.

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    Unmittelbar vor dem Klobengraben ist ein umgestürzter Baum zu umgehen, dann quert man den Graben bei diesem Ansitz.

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    Nun führen zwei Spuren weiter: Die undeutlichere untere leitet ziemlich horizontal zum Ausstieg des Weges aus dem Kleinen Kesselgraben beim Schartl; die deutlichere obere steigt zu einer Schulter an.

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    Danach führt sie noch etwas weiter hinauf und erreicht knapp 1550m.

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    Immer wieder trifft man auf Steinmandln.

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    Schließlich vereinigen sich die zwei Wege wieder (der untere kommt vom Schartl herauf) und ich erreiche die Lichtung mit der Quelle.

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    Zuletzt geändert von maxrax; 25.06.2024, 15:13.

  • #2
    Es folgt noch eine Wegteilung: links geht es zur Kloben-Jagdhütte, rechts zur Gloggnitzerhütte. Nach insgesamt 3 ½ Stunden komme ich dort an. Immer wieder schön, der Blick auf die Hütte mit dem Haberfeldkar dahinter.

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    Als ich zuletzt im Winter hier war, war ich ziemlich k.o. Heute fühle ich mich deutlich frischer.
    Ich raste gemütlich und genieße die Ruhe. Ein schönes Plätzchen ist das; schade dass die Hütte nur Sa-So offen ist. Gegen einen Radler hätte ich jetzt nichts einzuwenden Gut, dass ich wenigstens zwei Liter Wasser mitgenommen habe.

    Schließlich muss ich mich doch losreißen und an den Abstieg denken. Ich gehe denselben Weg zurück bis zur Teilung, dann jedoch links hinunter. Da ist schon das Ausstiegsschartl.


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    Dahinter führt die horizontale Wegspur weiter Richtung Klobengraben und Rudolfsteig, links den Hang hinab geht es aber - vorerst etwas undeutlich - zum Kleinen Kesselgraben. Einige Steinmandln helfen bei der Wegfindung.

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    Der Rücken verschmälert sich schließlich zu einem kleinen Felsgrat. Hier muss man links hinunter.

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    Kurz danach, bei einer T-förmigen Markierung auf einem Baum, teilen sich die Wege: geradeaus weiter, dann rechts über die Rampe in den kleinen Felskessel hinunter führt der Anstieg, den ich anfangs einige Male gegangen war (das erste Mal 2012).
    Von links jedoch kommt der Anstieg, den Benesch beschreibt, aus dem Talschluss des Kleinen Kesselgrabens herauf. Den habe ich 2020 gefunden.


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    Damals habe ich ein paar Steinmandln gebaut. Sie sind immer noch da. Zuerst fast eben, dann leicht fallend geht es ins Kar hinunter.

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    Bald erreiche ich die bewachsene Schutthalde.

    Klicke auf die Grafik fÃÃÃÃür eine vergrÃÃÃÃöÃerte Ansicht  Name: 02.jpg Ansichten: 0 GrÃÃÃÃöÃe: 2554 KB ID: 2560753


    Blick hinauf

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    Weg gibt es hier keinen mehr, man muss sich irgendwie durchsuchen. Es findet sich aber immer ein Durchschlupf, im allgemeinen sollte man sich eher links (im Sinne des Abstiegs) halten.

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    An dieser Stelle hab ich ein Steinmandl gebaut; ich bin von rechts oben gekommen, aber es schaut so aus, als ob man im Aufstieg auch links weitergehen könnte.

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    Noch ein Rückblick. Hier ist es wildromantisch; im weiteren Abstieg ist der Boden allerdings zusehends üppiger bewachsen (an so viel Botanik konnte ich mich von meiner letzten Begehung gar nicht mehr erinnern). Da Gras und Erde nass sind, muss ich aufpassen, nicht auszurutschen. Die Wegfindung wird hingegen immer einfacher.

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    Schließlich stoße ich auf den querenden Jagdsteig (ca. 1150m), hier käme man auf der Alternativroute von rechts daher. Wesentlich einfacher (und flotter) geht es nun am Hang entlang der Scheibwald-Forststraße entgegen.

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    In weit ausholenden Kehren führt der Weg hinunter.

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    Der Abstieg bis hierher hat doch 1 ½ Stunden gedauert.

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    50hm Gegensteigung muss ich jetzt noch auf der Straße hinauf, dann kann ich die letzten 450hm gemütlich hinunterschlendern. Um 15:15h bin ich wieder am Parkplatz.


    Fazit:
    Hoyossteig: schön wie immer
    Jagdsteig Rudolfsteig-Gloggnitzerhütte: als Abkürzung sehr empfehenswert, wenn man sich den Umweg übers Klobentörl ersparen will
    Kleiner Kesselgraben (oberer Teil): wohl nur etwas für Romantiker
    Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 13.07.2024, 19:03.

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    • #3
      Amap mit eingezeichneten Wegen:

      Rot - querender Jagdsteig (punktiert die untere Spur)
      Blau - Anstieg durch den oberen Kleinen Kesselgraben (punktiert die Variante)

      Die Bezeichnung "Klobengraben" ist in der Amap falsch! Das ist der Kleine Kesselgraben.
      Der Klobengraben ist der östliche (orografisch rechte) Ast, der sich bis zum Kloben hinaufzieht.

      Kloben.jpg
      Zuletzt geändert von maxrax; 25.06.2024, 15:15.

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      • #4
        Eine schöne, interessante Runde. Vielen Wanderern wirst du nicht begegnet sein.
        Danke für die detaillierte Dokumentation!

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        • #5
          Grüß Dich,

          sehr schöne Tour, wie immer sehr gut dokumentiert!
          Teilbereiche (exkl. der Jagdsteige) davon sind mir bekannt
          (Hoyossteig, oberer Rudolfsteig, Klobentörl, Gloggnitzer Htt., blumiger Edelweisskogel, Juli 2017).

          LG
          Erich


          "Gesundheit ist des Menschen höchstes Gut"

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          • #6
            No ein echter Maxrax! Bravo!
            Zu seiner Milbe sagt der Milber:
            "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
            Damit ich, wenn im Haargewurl
            ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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            • #7

              Schöne Tour und super Beschreibung, danke

              LG
              der 31.12.

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              • #8
                Toni, Erich, Michl, Sylvester: Danke!


                Zitat von musitoni Beitrag anzeigen
                Vielen Wanderern wirst du nicht begegnet sein.
                Als ich bei der Gloggnitzerhütte ankam, waren gerade zwei Wanderer im Aufstieg zum Klobentörl. Dann ist noch einer heruntergekommen, hat kurz auf sein Handy geschaut und ist dann grußlos Richtung Großer Kesselgraben weitergegangen. Mehr waren's nicht.

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                • #9
                  Sehr schön, erinnert mich stark an viele Touren im Salzkammergut

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                  • #10
                    das gefällt mir was du da alles berichtest. Von dem querenden Steig hab ich noch nie gehört, aber interessant.

                    Kommentar


                    • #11
                      Zitat von Hard85 Beitrag anzeigen
                      Sehr schön, erinnert mich stark an viele Touren im Salzkammergut
                      Zitat von bluehouse3843 Beitrag anzeigen
                      das gefällt mir was du da alles berichtest. Von dem querenden Steig hab ich noch nie gehört, aber interessant.
                      Danke!

                      Ja, da gibt's noch viele Steigerln, heute hab ich wieder zwei für mich neue begangen.

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                      • #12
                        Ui, viiiel Neuland auch für mich, Danke für die ausgezeichnete Dokumentation.

                        LG, Günter
                        Meine Touren in Europa

                        Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                        (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                        • #13
                          Zitat von mountainrabbit Beitrag anzeigen
                          Ui, viiiel Neuland auch für mich, Danke für die ausgezeichnete Dokumentation.
                          Bitte gerne! Da hinten gibt’s noch einiges zu entdecken.

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