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Rund um die Eng mit Karlshöhe, Saurüssel und Feichtaberg, 16.11.2024 / Schneeberg-Gahns

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  • Rund um die Eng mit Karlshöhe, Saurüssel und Feichtaberg, 16.11.2024 / Schneeberg-Gahns

    Der Gahns ist ja in den letzten Wochen wieder in Mode gekommen, und in der noch-schneelosen Zeit mit schon recht kurzen Tagen schien mir dieses Gebiet optimal geeignet für eine vielleicht letzte Herbstwanderung. Genauen Plan hatte ich beim Start noch keinen, je nach Lust, Laune und Kondition würde sich schon etwas Nettes finden

    Ich erwische gerade noch den vielleicht letzten Parkplatz knapp vor der Villa Bergfried (ca. 555m).
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    Am Forsthaus "Villa Waldhütte" vorbei nehme ich noch den bestens bekannten Weg bis zum Beginn der Eng, dem Mariensteig (ca. 700m).
    Dort sehe ich mich intensiver nach rechts abzweigenden Steigspuren um, die mir in der OSM schon gelegentlich aufgefallen waren.
    Und - es gibt sie, nicht immer von Wildspuren zu unterscheiden, aber das Gelände ist, wiewohl steil, höchstens mühsam, aber nicht gefährlich.
    Durch den Wald leuchten schon die Wände der End.
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    Nach Zick-Zack-Spuren, gelegentlichen weglosen Metern und der ersten Lichtung (ca. 780m) wird der Steig fast schlagartig deutlich, und auch die Sicht auf die Eng zeigt sich recht eindrucksvoll.
    PB161062_GT (3).jpg

    Der erste Ansitz (ca. 810m) bestätigt die Richtigkeit des Jagdsteiges. Die Sicht wird immer schöner.
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    Tiefblick zum Thalhof.
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    Dann zweige ich kurz vom schönen Steig nach Südosten ab, dort sollte lt. GPS der erste Gipfel des Tages sein.
    Karlshöhe (831m) mit Prachtblick zum Sonnwendstein.
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    Etwas vorgelagert ist ein noch ausgeprägterer Gupf, zwar ein wenig niedriger, aber mit noch besserer Sicht.
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    Im Westen der Feuchter.
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    Im Osten, eher hinter mir, der Saurüssel, schon leicht herbstlich geschmückt.
    Vielleicht kann ich die beiden, trotz ebenso herbstlich bescheidener Tageslänge, zu einer größeren Runde verbinden!?
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    Weiter geht's, auf nunmehr fast schon prächtigem Jagdsteig; Rückblick zum "Gipfel".
    Diese Karlshöhe dürfte eine Eigencreation für einen oder von einem mir unbekannten Karl sein, ist aber samt Höhe in der OSM verzeichnet.
    Amtliche Karten und auch die OTM ignorieren sie wie auch die anliegenden Steige, nur die uralte 25.000er-Karte zeigt eine allerdings etwas niedrigere Kote in diesem Bereich.
    Wie ich erst nachträglich beim Stöbern im Forum bemerke, quere ich hier offenbar den steilen Anstieg von der Kammerwandgrotte zum Saurüssel, Miss Piggy!
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    Noch ein Rückblick zu diesem prächtigen Platzerl.
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    Der Jagdsteig führt weiter ungefähr nach Süden, an einem weiteren Ansitz vorbei.
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    An einer Geländekante wendet sich der Weg nach Osten, der Baumbestand ändert sich zu Buchen.
    Gleich komme ich zu der auf den Karten etwas heikel wirkenden Querung zwischen felsigen Abbrüchen ...
    PB161086_GT (15).jpg
    .
    Zuletzt geändert von csf125; 19.11.2024, 14:21.
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  • #2
    Aber alles halb so schlimm, nicht einmal andeutungsweise ein kleiner "Hochlauf", nur interessante Felsstrukturen auf der Bergseite.
    PB161088_GT (16).jpg

    Detail.
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    Rückblick.
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    Das letzte Stück des Jagdsteiges, fast schon an der Straßenkehre.
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    Ab der scharfen Kehre (ca. 860m) der Straße Richtung Waldburgangerhütte folge ich kurz dieser, dann gehe ich auf dem schönen Wanderweg durch den mittelsteilen Föhrenwald empor. Immer wieder nette Aussichten nach Südosten.
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    4-Herren-Sitz (ca. 1140m).
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    Am Plateau (ca. 1300m), schon nach der Schedwiese.
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    Ich erwische die richtige Abzweigung und erreiche den Saurüssel (1340m) ohne jede Ruachlerei
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    Weiter gehe ich über eine etwas holprige Schneise und Forststraßen zur Goßbrandlwiese (ca. 1300m).
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    Der Vollständigkeit halber erklimme ich auch den Lärchbaumriegel (1315m).
    Außer einem improvisierten Kreuz finde ich hier nichts besonders Interessantes ...
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    Wieder finde ich hindernislose Schneisen zur Gahnsstraße.
    Auf dieser folgt der etwas langweilige Abschnitt zum Naturfreundehaus Knofeleben (1250m).
    Die Hütte wirkt bewirtschaftet und gut besucht, auch Übernachtungsgäste scheinen sich eingefunden zu haben.
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    Beim Abschneider über die Knofeleben, unter Umgehung der Hütte, ist mir möglicherweise ein Hinweis auf den folgenden Anstieg entgangen
    Aber ich muß jetzt etwas Tempo machen, schon bei der ersten von vielen Forsthütten der Gemeinde Wien dämmert es ein wenig.
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    Bei der letzten von vielen noch mehr.
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    Aber die Gegend ist mir einigermaßen vertraut, ich finde auf Anhieb den Gipfelpunkt vom Feuchter (1381m).
    Ein Foto erspare ich mir, der Steinmann mitten im Wald ist völlig aussichtslos, neu dürfte nur der auf ihn niedergebrochene Baum sein.
    Viel schöner ist's hingegen ein paar Meter weiter, an der Abbruchkante, mit Sicht zum Hochwechsel.
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    Über das Semmeringgebiet zum Stuhleck.
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    Der Ostkamm mit meinem geplanten Abstiegsweg liegt noch voll im Licht der untergehenden Sonne, aber nicht mehr lange.
    Ich hoffe auf günstige Steig(Spur)Verhältnisse ohne allzuviel Bruch, aber den langen Rückweg auf Forststraßen möchte ich mit tunlichst ersparen.
    PB161111_GT (33).jpg

    Ich habe Glück, die Route ist durchwegs frei begehbar, möglicherweise sogar besser als vor dem Waldbrand.
    Den Tafeln für das Sperrgebiet nähere ich mich immer nur von oben/hinten, und lange gilt diese Sperre ohnedies nicht mehr.
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    Ich erreiche die erste Kehre der in den Promiska(Mitterberg)Graben führenden Straße noch bei so viel Licht, daß ich den Weiterabstieg im Wald bis zur nächsten Kehre wage.

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    Auch dort sehe ich noch genug und erwische erstmals das unterste Steigstück, das erstaunlich gut angelegt ist.

    Im Promiskagraben und auch im Enggraben ganz unten fehlt mir der eigentlich leuchtende Vollmond schon ein wenig, und auf dem doch relativ ausgesetzten Mariensteig ist es das erste Mal, daß ich von oben bis unten froh über das Drahtseil bin.
    Bei den Bankerln, bei denen ich im Aufstieg abgezweigt bin, packe ich dann die Kamera in den Rucksack und die Stirnlampe heraus; immerhin ist's schon 17:30 Uhr
    Der kurze Abstieg bis zum Parkplatz ist mit Stirnlampenunterstützung dann recht besinnlich und beschließt angemessen einen schönen Tourentag.

    Fazit:
    Neu ist für mich die touristisch nicht allzu bedeutende Querung von der Eng zur Straße Richtung Waldburgangerhütte. Im Internet war darüber nichts zu finden, die meisten Landkarten verschweigen sie. Schwer zu finden ist dieser Jagdsteig eigentlich nicht, und schon gar nicht von der Straßenkehre weg. Aber die Jäger wissen sehr wohl, wo es schön ist
    Der Anstieg von der Kammerwandgrotte her wirkt von oben schon ziemlich "saftig".
    Der Großteil meiner restlichen Wanderung dürfte weitgehend bekannt sein, der Ostabstieg vom Feichterberg, am Bärenpfad vorbei, ist derzeit sehr gut zu gehen. Auch er ist aus den Karten, besonders aus den amtlichen, ziemlich getilgt.
    Ganz kurz ist die Runde nicht: ca. 20km, 1100hm.


    Liebe Grüße
    Norbert

    Zuletzt geändert von csf125; 19.11.2024, 15:30.
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    • #3
      Sehr schöne ausgedehnte Herbstwanderung, ganz kurz ist die wirklich nicht . Die Lärchen strahlen ja noch richtig goldgelb und der lichtdurchflutete Buchenwald ist auch einfach schön. Und Föhren gefallen mir sowieso immer besonders gut!

      Die Lage des ersten Ansitzes hat auch was Spektakuläres finde ich.

      Vielen Dank fürs Mitnehmen
      Zuletzt geändert von Hard85; 19.11.2024, 20:31.

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      • #4
        Herzlichen Dank für die Erkundung, das hatte ich auch schon ins Auge gefasst, aber eher bei den wärmeren Bedingungen, mit leichterem Rucksack.

        Schätze das werd ich mal mit der Suche nach weiteren Aussichtsplätzen am Saurüssel verbinden.

        Lg, Felix
        http://www.wetteran.de

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        • #5
          Ich nehme das als Anregung, wieder einmal Miss Piggy zu gehen

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          • #6
            Sehr lohnende Kombination von Traumplatzerln! Wir waren einen Stock höher am Werk!
            carpe diem!
            www.instagram.com/bildervondraussen/

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            • #7
              Zitat von csf125 Beitrag anzeigen

              Fazit:
              Neu ist für mich die touristisch nicht allzu bedeutende Querung von der Eng zur Straße Richtung Waldburgangerhütte. Im Internet war darüber nichts zu finden, die meisten Landkarten verschweigen sie. Schwer zu finden ist dieser Jagdsteig eigentlich nicht, und schon gar nicht von der Straßenkehre weg. Aber die Jäger wissen sehr wohl, wo es schön ist
              Der Anstieg von der Kammerwandgrotte her wirkt von oben schon ziemlich "saftig".
              Der Großteil meiner restlichen Wanderung dürfte weitgehend bekannt sein, der Ostabstieg vom Feichterberg, am Bärenpfad vorbei, ist derzeit sehr gut zu gehen. Auch er ist aus den Karten, besonders aus den amtlichen, ziemlich getilgt.
              Ganz kurz ist die Runde nicht: ca. 20km, 1100hm.


              Liebe Grüße
              Norbert
              Zumindest einmal ist der querende Steig schon beschrieben - https://irgendwoanders.info/klettern...gy-kanzelgrat/
              Der von der Kammerwandgrotte raufkommende Steig ist ein ganz netter IIer, für die erste Rampe später im Jahr Handschuhe mitnehmen.

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              • #8
                Nicht allzu kurze Herbstwanderung! Und das tolle Wetter dazu - das musste man nützen!
                Danke für die schönen Eindrücke!

                LG

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                • #9
                  Zitat von gebu_st Beitrag anzeigen
                  Zumindest einmal ist der querende Steig schon beschrieben
                  Hätte mich ja gewundert, wenn das nirgendwo erwähnt wäre.

                  Danke und Liebe Grüße, Norbert
                  Zuletzt geändert von csf125; 25.11.2024, 09:44.
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                  Blumen und anderes

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                  • #10
                    Zitat von gebu_st Beitrag anzeigen

                    Zumindest einmal ist der querende Steig schon beschrieben - https://irgendwoanders.info/klettern...gy-kanzelgrat/
                    Der von der Kammerwandgrotte raufkommende Steig ist ein ganz netter IIer, für die erste Rampe später im Jahr Handschuhe mitnehmen.
                    Der Autor dieser Zeilen ist den Kammerwandsteig und anschließend Miss Piggy gegangen. Zwischen diesen beiden Steigen war er kurz am Jagdsteig.
                    Von dessen Begehung von der Eng bis zum Wanderweg zur Waldburgangerhütte habe ich nichts im web gefunden.
                    LG Rudolf
                    _________________________________________
                    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                    die wir nicht nutzen. (Seneca)

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                    • #11
                      Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen

                      Der Autor dieser Zeilen ist den Kammerwandsteig und anschließend Miss Piggy gegangen. Zwischen diesen beiden Steigen war er kurz am Jagdsteig.
                      Von dessen Begehung von der Eng bis zum Wanderweg zur Waldburgangerhütte habe ich nichts im web gefunden.
                      Doch, er ist über den Jagdsteig zurückgegangen:
                      Beim Abstieg bin ich über den querenden Jagdsteig zum Mariensteig aufgestiegen.“ (sollte wohl abgestiegen heißen).
                      Auf dem Track sieht man’s auch.

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                      • #12
                        Die Bilder deines Berichts bringen die große landschaftliche Schönheit dieser Region bestens zur Geltung!

                        Mit dem Höhenrücken vom Saurüssel zum Lärchbaumriegel sowie einem erneuten Besuch des Mittagsteins nach dem Ablauf der Sperre hatte ich bereits zwei Pläne für die nähere Zukunft. Nun ist zudem noch mein Interesse daran geweckt worden, auch die Karlshöhe und den Ostkamm des Feichtabergs zu erkunden.
                        Lg, Wolfgang


                        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                        der sowohl für den Einzelnen
                        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                        (David Steindl-Rast)

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                        • #13
                          Schöner Bericht mit tollen Aufnahmen (sowie der von maxrax) von einer hübschen einsamen Ecke.

                          In 2022 bin ich den gleichen Jagdsteig gegangen. Bei der Querung vom Ansitz zum Schuttkegel gibt es übrigens eine Steigspur die abzweigt und die näher zum Rücken bleibend durch den Wald hinunter führt. Diese ist anfangs solide aber löst sich nach einem Zickzack. Da geht man dann eher weglos weiter, schließlich quert man nach rechts und gelangt man zu der in der OSM eingezeichneten unterbrochenen Gabelung.

                          Im Schuttkegel bin ich auch einer Spur nach Nord gefolgt, was mich zum gegenüberliegenden Rücken gebracht hat (in deinem 4. Bild zu sehen – es geht zur Bildmitte hin). Die Spur ist schwach und nur anfangs vorhanden, das Terrain wird teilweise verwachsen und unschön zu gehen, aber die Linie ist logisch. Unmittelbar vor dem Rücken wird es steiler, da gibt es aber ein paar Linien wo es gut rauf geht (eventuell ein Ier). Am Rücken gibt es zwei verfallene Ansitze, einer auf einem Podest aus dem man direkt zum Ansitz in deinem 4. Bild schaut (siehe meine erste Foto unten), der andere eher hinter dem Rücken. Von dort führt einen leicht fallenden Steig taleinwärts zum schluchtartigen Teil des Mariensteigs bzw. der Eng.

                          Miss Piggy und Kammerwandsteig habe ich ebenfalls gemacht. Vom Ausstieg bin ich den in der OSM eingezeichnetem Steig zur oberen Straßenkhere gegangen. Dieser entspricht zum Teil den alten Anstieg zum Saurüssel (siehe alte Karten auf AMap).

                          52153428761_b6b8c1621e_k.jpg

                          52152419507_01732a6151_k.jpg
                          Zuletzt geändert von escapist; 28.11.2024, 11:56.

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                          • #14
                            Lang hat's gedauert, aber jetzt konnte ich mir auch diesen Bericht ansehen.

                            Für mich großteils neues Gelände beschreibst du da, sehr interessant.

                            Danke für's Mitnehmen (und eine weitere Anregung).

                            Und natürlich

                            LG, Günter
                            Meine Touren in Europa

                            Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                            (Marie von Ebner-Eschenbach)

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