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06.04.25 Vogelsangberg (516m) und Hermannskogel (542m) mit Fernsichtrekord, Wien

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  • 06.04.25 Vogelsangberg (516m) und Hermannskogel (542m) mit Fernsichtrekord, Wien

    • Wegführung: Hst. Daringergasse (39A) - Hornspergsteig - Sieveringer Pfarrkirche - Rehgaßl - Gspöttgraben - Kreuzeiche - Vogelsangberg (516m) - Hermannskogel (542m) - Obersievering
    • Länge: 12,9 km
    • Höhenmeter (Aufstieg): 660 hm
    • Reine Gehzeit: ca 4 Std.
    • Viecher: 2 Katzen

    Wieder ein einzelner freier Tag zwischen vielen Diensten. Die Marathonläufer froren am Vormittag in der arktischen Kaltluft bei knappen Plusgraden, aber deutlich negativem Taupunkt, sodass es sich mit 50er Böen deutlich kälter anfühlte. Ein 15 Grad Temperatursturz bei den Höchstwerten (von 19 auf 4) kommt im Frühling nur alle fünf bis zehn Jahre vor. Der Rekord stammt vom April 1956 mit 18 Grad in 24 Stunden.

    Ich startete wieder Richtung Döbling, aber dieses Mal auf anderen Wegen. Nach meiner letzten Wanderung fand ich zufällig in der Open Street Map ein kleines Steiglein zwischen den Häusern in Sievering, den Hornspergsteig. Hornsperg leitet sich von einer Adelsfamilie ab, um 1233 wurde ein Cunradus de Arensperch genannt, um 1397 wird Hornsperg nurmehr als Weingartenried bei Sievering genannt. Der Steig beginnt in der Daringergasse und ist leicht zu verfehlen, so schmal wie er von Beginn an ist.

    Bild 1: Forsythienstrauch.



    Bild 2: Fast durchgehend schmal verläuft der Steig zwischen den Grundstücken.



    Bild 3: Gundelrebe (Glechoma hederacea)



    Bild 4: Gartenhyazinthe.



    Bild 5: Maria Schmerzen im Kaasgraben.

    Bei der Abzweigung würde man auf den Schulsteig gelangen und links von der Kirche zum Buschenschank Zawodsky, wo ich einmal auf eine Geburtagsfeier eingeladen war.



    Bild 6: Ich aber ging weiter, mit nettem Blick zum Leopoldsberg.



    Bild 7: Bei den abendlichen Gassirunden dürfte es öfter zu Konfrontationen kommen...



    Bild 8: Fixierte Hauskatze.



    Der Steig mündet in die Bellevuestraße, die ihrem Namen alle Ehre machte.

    Bild 9: Blick von dort zum Eichkogel (367m,21km), links Stickelberg (881m,72km) in der Buckligen Welt.



    Bild 10: Über Gießhübl hinweg zum Hochwechsel (1743m, 86km), links Niederwechsel, rechts Arabichl.

    Links von der Pfarrkirche von Gießhübl der Mittlere Otter (504m) beim Steinbruch Gaaden, rechts Vorderer Lindkogel.



    Bild 11: Das zweite Mal innerhalb einer Woche stieg ich den Schatzlsteig hinab.



    Bild 12: Dieses Mal schaute ich in die Pfarrkirche Sievering hinein.

    Die Stadtarchäologen gehen vom 12. Jahrhundert für die romanischen Chorquadratkirche mit Chorturm aus, der heutige Turm wurde im 14. Jahrhundert angebaut. Das spätgotische Langhaus wurde im 14. und 15. Jahrhundert errichtet.



    Bild 13: Die gotischen Deckenpfeiler stehen nicht bündig zum romanischen Chorquadrat, das zudem dickere Mauern hat.



    Bild 14: Beim Turm erkennt man einen zugemauerten Bogen dort, wo das gotische Langhaus beginnt.

    Es handelt sich dabei wohl um das ehemalige Nordportal zur Vorhalle im Erdgeschoß des Turms.



    Oberhalb der Kirche folgte der zweite Teil meiner Stadtexkursion.
    http://www.wetteran.de

  • #2
    Bild 15: Der Beginn des Rehgaßls bei einem monströsen Anwesen (14B)

    Der Steig wendet sich nach links und ist ebenfalls sehr schmal und anfangs steil.


    Bild 16: Bald ging es eben dahin, oberhalb die Weingärten.


    Bild 17: Im Sommer sicherlich schön schattig.


    Der Steig mündet in den Gspöttgraben, wo ich einen kurzen Abstecher zum Beginn des Sieveringer Steinbruchs machte (beim nächsten Mal geh ich dann auch weiter nach Westen und auf den Pfaffenberg).

    Bild 18: Dort traf ich auf einem plateauartigen Hügel auf alte Ziegel-Fundamente und Steinplatten.

    In den historischen AMAP-Karten sind bis 1930 freistehende Gebäude eingezeichnet, ab 1960 nicht mehr.


    Bild 19: Zurück im Gspöttgraben, wo die Umfassungsmauer links offenbar im Jahr 1877 erbaut wurde.


    Bild 20: Katzerl.


    Bild 21: Vogelsangberg mit Schneeschauern über dem Alpenostrand.

    In der trockenen Luft kamen aber nur wenige Flocken am Boden an, das meiste verdunstete am Weg dorthin. Dennoch mehr Konvektion als erwartet, zugegeben.


    Da wäre ich dann schon gerne abgestiegen, aber den Hermannskogel wollte ich noch mitnehmen, zumal es südlich vom Kamm meist windgeschützt war und mit einzelnen Sonnenstrahlen sogar recht angenehm. Also nahm ich den Gipfel wieder einmal von der steilen Seite.

    Bild 22: Kernkraft Dukovany in 91km Entfernung im Norden.

    Ganz rechts am Horizont schauen ein paar Hügel durch, die in 122km Entfernung zuhause sind, etwa nordwestlich von Brno.


    Bild 23: Klosterneuburg-Anhöhen und Rohrwald rechts.


    Dann die Überraschung. Aus der Habsburgwarte ertönte Musik, die Tür war offen. Ich war der 62. Besucher des Tages laut Liste. Die Schneeschauer verhinderten einen direkten Alpenblick vom Schneeberg über Hochschwab bis Ötscher, aber dafür war die Sicht nach Westen und Norden sehr gut.

    Bild 24: Ostrong mit Großem Peilstein (1061m) rechts.


    Bild 25: Neuer persönlicher Wien-Rekord! Totes Gebirge und Sengsengebirge.

    Priel und Schillereck waren mit bloßem Auge erkennbar, die Spitzmauer hab ich erst zuhause am Foto entdeckt.


    Bild 26: Korneuburg und Leiser Berge links.


    Bild 27: Der Bock drängte sich in den Vordergrund.


    Bild 28: Donauturm vor Braunsberg, rechts Schlossberg und Hundsheimer Berg.


    Dafür, dass ich die Runde schon so oft gegangen bin, war die neue Wegführung recht erfrischend.

    Lg, Felix
    http://www.wetteran.de

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    • #3
      Wie hat dir das Fastentuch in der Sieveringer Kirche gefallen? Das habe ich vor vielen Jahren mit meinen Jungscharkindern angefertigt.

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      • #4
        Einen noch besser geeigneten Tag für diese Wanderung - und vor allem das Panorama von der Aussichtswarte auf dem Hermannskogel - hättest du kaum finden können!

        Ich war mir nicht bewusst, dass bei besten Bedingungen tatsächlich Priel, Spitzmauer und Warscheneck vom Hermannskogel aus zu sehen sind. Mein Tipp wäre gewesen, dass der Dürrenstein und der Hochschwab die am weitesten entfernten Hochgipfel im Blickfeld sind.
        Zuletzt geändert von Wolfgang A.; vor 6 Tagen.
        Lg, Wolfgang


        Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
        der sowohl für den Einzelnen
        wie für die Welt zukunftsweisend ist.
        (David Steindl-Rast)

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        • #5
          Eine sehr interessante Wanderung, die mir wieder einmal beweist, dass die "Zuagroastn" den Wienern erst zeigen müssen, wo's schön ist.

          Ich bin in dieser Gegend viel zu selten unterwegs.

          LG, Günter
          Meine Touren in Europa

          Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
          (Marie von Ebner-Eschenbach)

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          • #6
            Servus,
            wieder ein schöner Bericht. In der Sieveringer Kirche war ich noch nie. Da muss ich mal hinschauen. Spannender und eigenwillig zusammengewürfelt wirkt das Gebäude.

            Auf dem Bild von Dukovany schaut es so aus als wären diese beiden Kühlturmgruppen weit auseinander und hätten utnerschiedliche Farben. Tatsächlich sind sie aber nur ca. 1km voneinander entfernt und beide Gruppen sind hellgrau. Erstaunliches Licht/Schatten Spiel offensichtlich.

            LG. Martin
            Alle meine Beiträge im Tourenforum

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