Liebe Leute,
da ich heute bis mittags private Verpflichtungen hatte, ist sich keine Voralpen-Tour ausgegangen. Dafür aber hab ich eine Wanderrung im Wienerwald entdeckt, die ungemein aussichtsreich ist ...
Leider hab ich in der Eile auch noch den Fotoapparat daheim liegen lassen, da kann ich Euch nur um Nachsicht bitten und stattdessen eine Wegbeschreibung abliefern.
Also Start zu dem längeren Spaziergang ist in Klosterneuburg, etwas oberhalb der Polizeistation hinter dem Hauptplatz. Dort findet Ihr die grüne Markierung (sie müsste eigentlich auch schon beim Bahnhof Klosterneuburg-Weidling beginnen, den ich Euch zur Anreise empfehle).
Von dort steil die Buchberggasse rauf, am Friedhof vorbei und bald steht ihr in den Weingärten am Buchberg, Klosterneuburg zu Füßen, mit herrlichem Blick über das gesamte Wiener Becken, den Bisamberg und das Weinviertel.
Weiter geht's die Grüne Markierung über den lang gestreckten Buchberg-Rücken nach Westen, der Weg trägt dort die Bezeichnung "Lange Gasse". Zu Eurer Linken taucht dann bald schon der gesamte Höhenrücken auf, der vom Kahlenberg über den Exelberg zum Scheiblingstein verläuft, und zu dessen Fuße das Weidlingbachtal eingegraben ist. Auf der anderen Seite seht Ihr immer wieder weit hinab ins Kierling-Tal.
Vorbei an dem großen Areal des Haschhofs, wo eine Bundes-Obstbau-Anstalt eingerichtet ist und eine alte Sternwarte am Weg steht, gelangt Ihr dann (weiterhin aussichtsreich) zur Hohenau-Wiese. Am Beginn des letzten Wegstücks vor der Wiese begegnet Ihr übrigens dem mit einem Gusseisengitter eingefassten Denkmal für Adolf Robl, einen Gedarmerie-Postenkommandanten, der an der betreffenden Stelle gegen Ende des 19. Jahrhunderts einem Meuchelmord zum Opfer fiel.
Bei der Hohenau-Wiese steigt Ihr dann, steil am Rande einer Siedlung, nach Kierling ab. Den Ort erreicht Ihr direkt am romantischen Kirchenplatz. Ein Stück nun die Hauptstraße nach links, wobei Ihr Euch Zeit nehmen solltet, das eine oder andere malerische Häuschen zu betrachten. Gegenüber dem Hofer-Parkplatz steigt die Marschall-Gasse steil durch eine Siedlung an.
Ihr folgt der grünen Markierung durch die Gasse und erreicht an deren oberen Ende Wiesen und Felder, die hügelan ziehen bis scheinbar in den Himmel hinein. Der Weg wird hier flacher und Ihr habt Muße, Euch umzuwenden und den Waldrücken jenseits des Kierlingtales zu betrachten, von dem Ihr vorhin herabgestiegen seid.
Nach kurzer Zeit ist die Redlinger-Hütte erreicht, die derzeit hervorragenden Sturm ausschenkt und zu einer lohnenden Rast einlädt. Weiter geht's dann durch den schönen Wald hinauf nach Hadersfeld. Ein kleiner Einheimischen-Tipp: Nach ca. 10 Min. erreicht die Markierung nach der Querung des Baches über ein kurzes, prägnantes Steilstück einen geschotterten Forstweg. Statt der Markierung folgt Ihr diesem nach links (wer ihn nicht findet, bleibt auf dem markierten Weg).
In einer großen Schleife zieht nun der Forstweg durch den Wald hoch und steigt sanft am Rande des Grabens, in dem der markierte Weg verläuft, auf Hadersfeld zu. Nach einiger Zeit dann kommt Ihr am Ortsrand an einem alten Gutshof vorbei, und bald schon stößt auch die Markierung wieder dazu. In wenigen Schritten ist dann die Hauptstraße erreicht.
Von hier leitet die gelbe Markierung zuerst durch die Schlossgasse, vorbei am namensgebenden Schlössl und dann gleich rechts in den Wald, wo ein schmaler Steig durch den dichten Baumbestand in wenigen Minuten zur Tempelbergwarte führt. An den Sonntagen (ich glaube, bis Ende Oktober) könnt Ihr auf die Aussichtsplattform der Warte.
Nehmt Euch Zeit dafür – denn Ihr überblickt von hier aus nicht nur das gesamte Tullner Becken und das Weinviertel, sondern an manchen Tagen seht Ihr (angeblich) sogar bis zum Ötscher – heute hat die Sicht dazu nicht ausgereicht. Zu Euren Füßen glänzt die Donau silbern, der Greifensteiner Altarm breitet sich aus, darüber erhebt sich die Burg Greifenstein, auf die Ihr hinunter seht. Schauen und staunen heißt die Devise hier ...
Wenn Ihr Euch satt gesehen habt, folgt dem gelb markierten Steig nach Altenberg . In engen Kehren windet er sich hinab, steil durch den dichten Wald. Bei der Konrad-Lorenz-Villa erreicht Ihr dann den Ort. Rechts geht's zum nahen Bahnhof Greifenstein-Altenberg, wo diese ca. viereinhalbstündige Wanderung ihr Ende findet.
Auch so kann man einen angebrochenen Sonntag-Nachmittag verbringen. Und hat für die kalte Jahreszeit eine nette Ausweichtour parat, falls alpin sich einmal gar nichts machen lässt ...
viel Spaß beim Nachgehen wünscht Euch
der
Paul
da ich heute bis mittags private Verpflichtungen hatte, ist sich keine Voralpen-Tour ausgegangen. Dafür aber hab ich eine Wanderrung im Wienerwald entdeckt, die ungemein aussichtsreich ist ...
Leider hab ich in der Eile auch noch den Fotoapparat daheim liegen lassen, da kann ich Euch nur um Nachsicht bitten und stattdessen eine Wegbeschreibung abliefern.
Also Start zu dem längeren Spaziergang ist in Klosterneuburg, etwas oberhalb der Polizeistation hinter dem Hauptplatz. Dort findet Ihr die grüne Markierung (sie müsste eigentlich auch schon beim Bahnhof Klosterneuburg-Weidling beginnen, den ich Euch zur Anreise empfehle).
Von dort steil die Buchberggasse rauf, am Friedhof vorbei und bald steht ihr in den Weingärten am Buchberg, Klosterneuburg zu Füßen, mit herrlichem Blick über das gesamte Wiener Becken, den Bisamberg und das Weinviertel.
Weiter geht's die Grüne Markierung über den lang gestreckten Buchberg-Rücken nach Westen, der Weg trägt dort die Bezeichnung "Lange Gasse". Zu Eurer Linken taucht dann bald schon der gesamte Höhenrücken auf, der vom Kahlenberg über den Exelberg zum Scheiblingstein verläuft, und zu dessen Fuße das Weidlingbachtal eingegraben ist. Auf der anderen Seite seht Ihr immer wieder weit hinab ins Kierling-Tal.
Vorbei an dem großen Areal des Haschhofs, wo eine Bundes-Obstbau-Anstalt eingerichtet ist und eine alte Sternwarte am Weg steht, gelangt Ihr dann (weiterhin aussichtsreich) zur Hohenau-Wiese. Am Beginn des letzten Wegstücks vor der Wiese begegnet Ihr übrigens dem mit einem Gusseisengitter eingefassten Denkmal für Adolf Robl, einen Gedarmerie-Postenkommandanten, der an der betreffenden Stelle gegen Ende des 19. Jahrhunderts einem Meuchelmord zum Opfer fiel.
Bei der Hohenau-Wiese steigt Ihr dann, steil am Rande einer Siedlung, nach Kierling ab. Den Ort erreicht Ihr direkt am romantischen Kirchenplatz. Ein Stück nun die Hauptstraße nach links, wobei Ihr Euch Zeit nehmen solltet, das eine oder andere malerische Häuschen zu betrachten. Gegenüber dem Hofer-Parkplatz steigt die Marschall-Gasse steil durch eine Siedlung an.
Ihr folgt der grünen Markierung durch die Gasse und erreicht an deren oberen Ende Wiesen und Felder, die hügelan ziehen bis scheinbar in den Himmel hinein. Der Weg wird hier flacher und Ihr habt Muße, Euch umzuwenden und den Waldrücken jenseits des Kierlingtales zu betrachten, von dem Ihr vorhin herabgestiegen seid.
Nach kurzer Zeit ist die Redlinger-Hütte erreicht, die derzeit hervorragenden Sturm ausschenkt und zu einer lohnenden Rast einlädt. Weiter geht's dann durch den schönen Wald hinauf nach Hadersfeld. Ein kleiner Einheimischen-Tipp: Nach ca. 10 Min. erreicht die Markierung nach der Querung des Baches über ein kurzes, prägnantes Steilstück einen geschotterten Forstweg. Statt der Markierung folgt Ihr diesem nach links (wer ihn nicht findet, bleibt auf dem markierten Weg).
In einer großen Schleife zieht nun der Forstweg durch den Wald hoch und steigt sanft am Rande des Grabens, in dem der markierte Weg verläuft, auf Hadersfeld zu. Nach einiger Zeit dann kommt Ihr am Ortsrand an einem alten Gutshof vorbei, und bald schon stößt auch die Markierung wieder dazu. In wenigen Schritten ist dann die Hauptstraße erreicht.
Von hier leitet die gelbe Markierung zuerst durch die Schlossgasse, vorbei am namensgebenden Schlössl und dann gleich rechts in den Wald, wo ein schmaler Steig durch den dichten Baumbestand in wenigen Minuten zur Tempelbergwarte führt. An den Sonntagen (ich glaube, bis Ende Oktober) könnt Ihr auf die Aussichtsplattform der Warte.
Nehmt Euch Zeit dafür – denn Ihr überblickt von hier aus nicht nur das gesamte Tullner Becken und das Weinviertel, sondern an manchen Tagen seht Ihr (angeblich) sogar bis zum Ötscher – heute hat die Sicht dazu nicht ausgereicht. Zu Euren Füßen glänzt die Donau silbern, der Greifensteiner Altarm breitet sich aus, darüber erhebt sich die Burg Greifenstein, auf die Ihr hinunter seht. Schauen und staunen heißt die Devise hier ...
Wenn Ihr Euch satt gesehen habt, folgt dem gelb markierten Steig nach Altenberg . In engen Kehren windet er sich hinab, steil durch den dichten Wald. Bei der Konrad-Lorenz-Villa erreicht Ihr dann den Ort. Rechts geht's zum nahen Bahnhof Greifenstein-Altenberg, wo diese ca. viereinhalbstündige Wanderung ihr Ende findet.
Auch so kann man einen angebrochenen Sonntag-Nachmittag verbringen. Und hat für die kalte Jahreszeit eine nette Ausweichtour parat, falls alpin sich einmal gar nichts machen lässt ...
viel Spaß beim Nachgehen wünscht Euch
der
Paul
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