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Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

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  • Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

    Eigentlich wollte ich an diesem Tag mit jemandem klettern gehen. Da meinem Partner aber etwas dazwischengekommen ist, habe ich kurzfristig umdisponiert auf etwas, das auch "alleine geht".

    Nach ausführlichem Studium der Ge- und Verbote im Quellschutzgebiet betrete ich den Stadelwandgraben.

    100_1476.JPG

    Scharen von Kletterern kommen hier vorbei, aber keinem fällt es ein hier einmal etwas aufzuräumen.

    100_1477.JPG

    Ich habe meinen "Benesch" gut gelesen. Das ist eindeutig das "schnabelförmig überhängende Wandel".

    100_1478.JPG

    Danach sollte sich der Graben vor einer Felsgruppe teilen. Ich weiß nicht, welche Felsgruppe gemeint ist und gehe weiter bis zur Quelle.

    100_1479.JPG

    Das war falsch. Ich gehe zurück zum schnabelförmigen Überhang, auf die andere Grabenseite und dort hinauf. Plötzlich stehe ich bei den Einstiegen zur vorderen Stadelwand.

    100_1480.JPG

    Der Abstieg von der vorderen Stadelwand ist sehr gut mit Steinmännern markiert. Genau das ist aber der Weg hinauf zur "Wildtränke".

    100_1481.JPG

    Welch ein Turm! ...und hat nichteinmal einen Namen.

    100_1482.JPG

    Eine sehr dürftige Wegspur leitet hinüber auf den "ebenen Teil eines Waldrückens"

    100_1483.JPG

    Von hier habe ich erstmals einen Blick zum großen Höllental.

    100_1484.JPG

    Das Steiglein sollte jetzt in der rechten Flanke hinaufführen. Ich finde weder die Steigspur noch die Steindauben und kämpfe mich durch steilen, erdigen und felsigen Urwald hoch. Sicherheitshalber bleibe ich, wo es geht, so nahe wie möglich am Grat.

    100_1485.JPG

    -- Fortsetzung folgt --
    Zuletzt geändert von Rudolf_48; 29.06.2011, 19:02.
    LG Rudolf
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    Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
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  • #2
    AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

    Lange geht es recht harmlos auf einem felsigen Grat im Wald dahin.

    [ATTACH]352627[/ATTACH]

    Aber dann steilt sich der Grat auf und links geht es tief hinunter.

    [ATTACH]352628[/ATTACH]

    Das ist der Blick hinüber zum Hainboden.

    [ATTACH]352629[/ATTACH]

    Riesiger Sturmschaden am Grat. Hoffentlich ist die Gemeinde Wien gut versichert.

    [ATTACH]352630[/ATTACH]

    Auch heute ist es überraschenderweise recht stürmisch. Bei solchen Passagen muss ich achtgeben, dass es mich nicht vom Grat runterweht.

    [ATTACH]352631[/ATTACH]

    Das scheint der Gipfel vom Lärchkogel zu sein.

    [ATTACH]352632[/ATTACH]

    Jedenfalls geht es dahinter wieder hinunter in eine Scharte.

    [ATTACH]352633[/ATTACH]

    Der Blick zum Stadelwandgrat. Na, sehr hoch bin ich da ja noch nicht.

    [ATTACH]352634[/ATTACH]

    Blick zurück zum Lärchkogelgipfel(?)

    [ATTACH]352635[/ATTACH]

    Und da ist es ja schon, das Felsenfesnster der Luckerten Mauer.

    [ATTACH]352636[/ATTACH]

    --Fortsetzung folgt --
    LG Rudolf
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    • #3
      AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

      Auf diesem Bild kann man den Sturm direkt sehen.

      [ATTACH]352703[/ATTACH]

      Der Weiterweg führt durch einen Steingarten.

      [ATTACH]352704[/ATTACH]

      Nach einer steilen, aber gutgriffigen Schrofenpassage steigt man bei diesem Bergahorn um die Ecke und quert in eine Rinne, die in die "Große Scharte" leitet.

      [ATTACH]352705[/ATTACH]

      Aus der Scharte quert Benesch in den Kolingraben. Der Grat geht aber felsig weiter. Das will ich mir ansehen. Im Hintergrund Stadelwandgrat, Hochgang, Mittagstein und Feichter Berg.

      [ATTACH]352706[/ATTACH]

      In einer Gratscharte steht dieser Gendarm, der aber leicht umgangen werden kann.

      [ATTACH]352707[/ATTACH]

      Jetzt bin ich schon auf gleicher Höhe mit dem Stadelwandgipfel und es geht immer noch höher hinauf.

      [ATTACH]352708[/ATTACH]

      Endlich erreiche ich den Südlichen Grafensteig an seiner höchsten Stelle und steige auf ihm in den Kolingraben ab.

      [ATTACH]352709[/ATTACH]

      Nach dem Überschreiten eines Riegels und längerer Abwärtsquerung erreiche ich die Kientalerhütte, welche wegen eines Besuches einer Schulklasse geöffnet war. (Die Kids waren Gott sei Dank schon wieder weg.)

      [ATTACH]352710[/ATTACH]

      Unterhalb der Hütte eine sprudelnde Quelle. Das ist immer so, wenn man mehr als genug Wasser hunaufschleppt und die Hütte auch noch offen hat.

      [ATTACH]352711[/ATTACH]

      Damit auch der Abstieg auch noch interessant wird, wähle ich den Weg durch die Klamm.

      [ATTACH]352712[/ATTACH]

      -- Fortsetzung folgt --
      LG Rudolf
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      • #4
        AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

        Die Weichtalklamm besitzt mindestens sieben Engstellen ( dann habe ich mit dem Zählen aufgehört ). Die oberen Klammen waren wasserführend. Fast jede Engstelle endet oben mit einem Abbruch, für dessen Überwindung entweder eine Leiter angebracht ist, oder es gibt eine Kette und geschlagene Tritte im Fels. Ich habe nicht alle Stellen fotografiert:

        [ATTACH]352713[/ATTACH]

        [ATTACH]352714[/ATTACH]

        [ATTACH]352715[/ATTACH]

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        [ATTACH]352720[/ATTACH]

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        Die Klamm endet beim Basislager der Klettergemeinde. Dort steht auch mein Auto.

        [ATTACH]352722[/ATTACH]

        Das wars.
        Es zahlt sich wirklich aus, den Grat nach der "Großen Scharte" noch weiter zu verfolgen. Man hat immer wieder schöne Ausblicke zur Stadelwand und in den Fluch Christi Graben. Die Tour wird dadurch aber deutlich länger.
        LG Rudolf
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        • #5
          AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

          Schöne Runde, besonders der Lärchkogelgrat ist immer wieder einen Besuch wert

          lg
          Norbert
          Meine Touren in Europa
          ... in Italien
          Meine Touren in Südamerika
          Blumen und anderes

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          • #6
            AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

            danke für die beschreibung, würde mir auch einmal gefallen!
            das wäre auch eine gelegenheit den turmstein mitzunehmen.

            lg toni

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            • #7
              AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

              Der Lärchkogelgrat steht auch noch auf meiner imaginären Liste. Mal sehen, ob der ohne Benesch auch zu finden ist.
              War übrigens ein schöner Tag gestern. Vom Sturm haben wir eigentlich nicht viel bemerkt, obwohl wir nicht weit weg waren.

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              • #8
                AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

                Ja danke Rudolf für den schönen Bericht.
                In der Tat, wir waren nicht weit von Dir weg und auch die Tour kennst Du gut. Bericht folgt bald.

                lg, michl fasan
                Zu seiner Milbe sagt der Milber:
                "Geh bitte, schenk mir einen Zahn aus Silber.
                Damit ich, wenn im Haargewurl
                ich beißen möchte, hab kan Gsturl!"

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                • #9
                  AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

                  Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                  Nach einer steilen, aber gutgriffigen Schrofenpassage steigt man bei diesem Bergahorn um die Ecke und quert in eine Rinne, die in die "Große Scharte" leitet.
                  ....
                  Aus der Scharte quert Benesch in den Kolingraben. Der Grat geht aber felsig weiter. Das will ich mir ansehen. Im Hintergrund Stadelwandgrat, Hochgang, Mittagstein und Feichter Berg.
                  [/I]
                  Wenn man versucht, hier in den Kolingraben abzusteigen, würde man vermutlich abstürzen. Die "Große Scharte" nach Benesch ist erst der nächste Graben im Gratverlauf!!!

                  lg
                  Jo

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                  • #10
                    AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

                    super bericht!

                    der lärchkogelgrat dürfte wohl schon überlaufen sein, denn heut bin ich ihn auch gegangen mit begleitung.
                    von der wildfütterungsstelle über den kaisersitz. abstieg dann über den stadelwandgraben.
                    keinen menschen getroffen, dafür eine menge gemsen.

                    lg
                    gernot
                    Mir hat mal jemand erzählt, daß er den Zapfenkogel bezwungen hätte.
                    Gestern war ich dort und habe gesehen, daß der Zapfenkogel immer noch da ist...

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                    • #11
                      AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

                      Zitat von jojojo Beitrag anzeigen
                      Wenn man versucht, hier in den Kolingraben abzusteigen, würde man vermutlich abstürzen. Die "Große Scharte" nach Benesch ist erst der nächste Graben im Gratverlauf!!!
                      Benesch schreibt (2. Auflage, 1908)
                      Nun weiter emporsteigend, verfolgt man den Grat unter wachsender Schwierigkeit bis zur großen "Scharte", welche an einer steilen Felsschlucht zur R. (prächtiger Tiefblick) leicht zu erkennen ist. Leichter jedoch ist es, bevor der Rücken zur R. in steilere Wände übergeht, auf ebendieselbe Seite hinauszutreten und dann längs des Abhangs zum Eingange der Schlucht zu traversieren, worauf man durch diese auf steilem Gerölle die "Scharte" erreicht.
                      Das ist exakt die Beschreibung, wie man in die erste Scharte gelangt.
                      Dieser Text passt auf die Scharte mit dem Gendarmen so überhaupt nicht, denn die erreicht man von oben über den ganz leicht gangbaren bewaldeten steinigen Grat durch einen ganz kurzen Abstieg.

                      Es wäre allerdings nicht das erste mal, dass sich Benesch beim Verfassen einer Beschreibung geirrt hätte, weil er etwas in seiner Erinnerung durcheinandergebracht hat.
                      LG Rudolf
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                      • #12
                        AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

                        Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                        ... Es wäre allerdings nicht das erste mal, dass sich Benesch beim Verfassen einer Beschreibung geirrt hätte, weil er etwas in seiner Erinnerung durcheinandergebracht hat.
                        Richtig, auch in der 5. Aufl. 1924 bleibt der Text zur "Großen Scharte" weitestgehend unverändert.
                        Die erste Scharte erwähnt er gar nicht, aber nach seiner "Großen Scharte" führt die Route über einen "gegenüberliegenden Felsbau" zum Grafensteig weiter, und auch in den Kolingraben könnte man von hier aus vermutlich queren. Es scheint, als wären die beiden Scharten zu einer verschmolzen

                        Ein Bild aus meinem alten Jägerriegel-Bericht zeigt die Große Scharte ganz deutlich:

                        DSC_3877.jpg

                        Aber – wie auch immer, ein absolut lohnender Anstieg!

                        lg
                        Norbert
                        Meine Touren in Europa
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                        • #13
                          AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

                          Zitat von csf125 Beitrag anzeigen
                          Ein Bild aus meinem alten Jägerriegel-Bericht zeigt die Große Scharte ganz deutlich:
                          Ja, vom Jägerriegel aus sieht man die Scharte gut. Von dort habe ich ja auch schon hinübergeschaut. Und dieses Bild gibts in meinem Jägerriegelbericht.

                          100_0757.JPG
                          LG Rudolf
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                          • #14
                            AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

                            Zitat von Rudolf_48 Beitrag anzeigen
                            Das ist exakt die Beschreibung, wie man in die erste Scharte gelangt.
                            Dieser Text passt auf die Scharte mit dem Gendarmen so überhaupt nicht, denn die erreicht man von oben über den ganz leicht gangbaren bewaldeten steinigen Grat durch einen ganz kurzen Abstieg.
                            Finde ich nicht. In die große Scharte kann man genau so queren, wie Benesch beschreibt, und "erreicht dann ... auf steilem Geröll die Scharte".

                            In der ersten Scharte kann man im Geröll nicht aufsteigen, da ein kleiner Absatz das verhindert und muß, wie du, in der Flanke hinter dem Baum einqueren, was Benesch nicht beschreibt (ist aber die sicherlich eleganteste Möglichkeit, diese Wegstrecke zu meistern)

                            Das "verfolgt man den Grat unter wachsender Schwierigkeit" beziehen sich meiner Meinung nach auf den Grataufschwung, bevor er sich wieder legt und unschwierig zur großen Scharte führt.

                            Das ist nun eigentlich Haarspalterei und ich würde nicht darauf herumreiten, wenn nicht ein Abstieg in den Kolingraben aus der ersten Scharte meiner Meinung nach die ernste Gefahr eines Absturzes nach sich ziehen würde.

                            lg
                            Jo

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                            • #15
                              AW: Lärchkogelgrat - Grafensteig - Weichtalklamm (28.6.2011)

                              Zitat von jojojo Beitrag anzeigen
                              Finde ich nicht. In die große Scharte kann man genau so queren, wie Benesch beschreibt, und "erreicht dann ... auf steilem Geröll die Scharte".
                              Könnte man, aber das Drumherum der Beschreibung passt nicht und die Wegführung wäre mehr als unlogisch.
                              Zitat von jojojo Beitrag anzeigen
                              In der ersten Scharte kann man im Geröll nicht aufsteigen, da ein kleiner Absatz das verhindert und muß, wie du, in der Flanke hinter dem Baum einqueren, was Benesch nicht beschreibt (ist aber die sicherlich eleganteste Möglichkeit, diese Wegstrecke zu meistern)
                              Nach dem Hinüberqueren, was gar wohl in der Beschreibung vorkommt, geht es schon noch im Geröll in die Scharte hinauf. Man befindet sich dann ja bereits über dem Absatz.
                              (Ob damals bei der Querung schon der Ahorn gestanden hat? Die Beschreibung ist schon über 100 Jahre alt!)
                              Zitat von jojojo Beitrag anzeigen
                              Das "verfolgt man den Grat unter wachsender Schwierigkeit" beziehen sich meiner Meinung nach auf den Grataufschwung, bevor er sich wieder legt und unschwierig zur großen Scharte führt.
                              Nach der ersten Scharte ist es doch ganz leicht und wird sogar noch leichter, je höher man kommt; also keine "wachsende Schwierigkeit".
                              Zitat von jojojo Beitrag anzeigen
                              Das ist nun eigentlich Haarspalterei und ich würde nicht darauf herumreiten, wenn nicht ein Abstieg in den Kolingraben aus der ersten Scharte meiner Meinung nach die ernste Gefahr eines Absturzes nach sich ziehen würde.
                              Richtig, die erste Scharte ist definitiv nicht die "Große Scharte", von der man in den Kolingraben queren könnte.
                              Benesch nennt sie irrtümlich die "Große Scharte" und hat den Weiterweg in die richtige Scharte offenbar aus dem Gedächtnis verloren und gar nicht beschrieben.
                              Seltsam ist ferner, dass an keiner Stelle der Beschreibung das kleine Türmchen in der (richtigen) Scharte erwähnt wird, wo doch sonst jedem seltsam geformten Stein ein ganzer Absatz gewidmet ist.
                              LG Rudolf
                              _________________________________________
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