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28.6.14 Östliche Gahnsüberschreitung

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  • 28.6.14 Östliche Gahnsüberschreitung

    Unsere relativ spontan beschlossene Variante über das östliche Gahnsplateau startete um 9.30 am Bahnhof in Payerbach-Reichenau. Nach dem ersten Bild schon, als die Batterieanzeige auf dem Kameradisplay aufleuchtete, musste ich mich zur Sparsamkeit ermahnen, trotzdem hat es für 55 Bilder gereicht, und 20 davon sind zumindest herzeigbar für die Dokumentation

    Zunächst ging es auf den Spuren unserer Silvestertour über den Geyerstein (mittig) hinauf zur Waldburgangerhütte. Trotz der südseitigen Lage verläuft der Anstieg großteils im Wald und war trotz der starken Junisonne gut auszuhalten.



    Als wir auf die Bodenwiese traten, predigte der Pfarrer der Bergmesse gerade "als die zwei aus dem Wald hervortraten", was irgendwie ziemlich passte
    So erlebten wir beide unsere erste Bergmesse, dazu gab es Radler, hausgemachter Käseaufstrich und Grammelschmalzbrot.





    Nachfolgend wanderten wir ostwärts bis zu einem Hochstand, wo wir bereits zu Silvester die Aussicht gen Schneeberg genossen haben. Dort ist praktischerweise ein unmarkierter, aber unschwer erkennbar Jagdsteig ausgeschnitten, der bis zu einem zweiten Hochstand und dann weiter in Richtung Norden und Kaiserwiese verläuft.



    Von dort gelangen wir etwas umständlich zu mehreren schönen Almwiesen, kuhfrei, zaunfrei, menschenfrei, sehr idyllisch gelegen. Schlicht ein Traum, ein Prototyp von einer Alm. Für Einsamkeitssuchende:



    Über Forstwege gings weiter zunächst Richtung Sierningtalerhütte ...



    ehe wir an dieser Kreuzung nicht den Weg zum Bürschhof erwischten, sondern dem blau markierten Steig hinunter zum Gahnsbauer folgten.



    Zwischendurch wurde das Gewirr aus frisch geschlägerten und alten Forstwegen etwas undurchsichtlich, es ergaben sich aber auch seltene Blicke von Südosten her auf den Schneeberg, hier mit Elisabethkircherl und Waxriegel:



    Danach fanden wir nach zwei weiteren Forststraßenkurven endlich den alten, aufgelassenen, aber vorbildlich markierten Steig zum Gahnsbauer, der im unteren Teil immer noch sehr vorbildlich markiert ist, aber nur mehr durch Gestrüpp führt. Mit kurzen Hosen ein Spaß:



    Der alte Steig endet auf einer Kuhwiese, am Baum mittig hinten erkennt man noch die blaue Markierung.

    Zuletzt geändert von Exilfranke; 02.07.2014, 03:15.
    http://www.wetteran.de

  • #2
    AW: 28.6.14 Östliche Gahnsüberschreitung

    Die Kühe glotzten nur, weil wir relativ abrupt in ihr Wohnzimmer traten:



    Dann ging's nach Hinweis des Gahnsbauer-Sohns, dass der alte, in der Amap noch eingezeichnete abkürzende Steig nach Rohrbach nicht mehr zu benutzen sei (und zudem wieder mitten durch eine Kuhweide geführt hätte), entlang der Asphaltstraße hinab nach Rohrbach im Graben. Hier ein prächtiger Blick auf Hohen Hengst, Großen Sattel und Sattelberg im Vordergrund.



    Links Sattelberg mit Rohrbachklamm, mittig Arbestal und Hauslitzsattel, rechts Kienberg (913m)



    Bevor wir die letzten 200 hm Gegensteigung bewältigen, ein Blick zurück auf den Bischofskogel gegenüber



    Nach Osten der Blick zum Schacher (906m), die Bewölkung breitete sich immer schichtförmiger aus, was der Tod jeglicher Gewitteraktivität bedeutete. Konnte uns nur recht sein.



    Muh Kids und Headbanging, Im Hintergrund Gahnsbauer und Nordrand des Gahnsplateau, das hier gute 600 hm abfällt.



    Eine Traumlandschaft abseits der Massen:



    Beim Aufstieg übers Arbestal zum Hauslitzsattel, links Bischofskogel, rechts Gahns. Die blaue Markierung führt übrigens fast bis zum Sattel durchwegs über eine ausgedehnte Kuhwiese.



    Am Sattel ein Denkmal aus der Zeit um die Jahrhundertwende



    Über das idyllische Hengsttal gings schließlich nach Puchberg, wo wir nach genau 7 Std. pünktlich den Zug zurück nach WNN erwischten.

    Niederer und Hoher Hengst.



    Fazit: Knappe 20 km, ca. 1100 hm und definitiv der ruhigere Teil des Gahnsplateaus - genau das Richtige, wenn man Ruhe sucht und zeitmäßig flexibel bleiben will. Dank der Zugverbindungen nach Payerbach und ab Puchberg relativ unabhängig.

    Gruß,Felix
    Zuletzt geändert von Exilfranke; 02.07.2014, 03:16.
    http://www.wetteran.de

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    • #3
      AW: 28.6.14 Östliche Gahnsüberschreitung

      Mit der blauen Markierung vom Gahns nach Rohrbach hab ich mir vor ein paar Jahren auch sehr rumgeplagt! Bin allerdings von unten rauf - und schon damals gab es den ersten Abschneider von unten weg nicht mehr, d.h. Asphalt. Und auch in der Folge gab es einige Waldweg-Abschnitte nicht mehr. Und die, die es noch gab, waren extremst "zugemüllt" mit altem Schnittholz. Eine recht mühsame Turnerei war das damals. Beim "Ausstieg" des ärgsten Abschnitts auf die nächste Forststraße lagen dann viele offenbar eher frisch geschnittene Stämme genau am Weg. Offenbar wird dieser Weg überhaupt nicht mehr erhalten. Habe damals an den Wege-Erhalter (weiß jetzt nimmer, wer) geschrieben, aber keine Reaktion. Ganz offensichtlich ist dort nichts gemacht worden.
      Mich würde Eure Wegführung oben am Gahns interessieren, könnte ich da bitte (per Mail) einen Kartenausschnitt haben? Danke!
      LG, Eli

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      • #4
        AW: 28.6.14 Östliche Gahnsüberschreitung

        Als Ergänzung auch von mir noch einige Aufnahmen.

        Eigentlich bin ja ich Schuld, dass wir uns in dieser Ecke "herumgetrieben" haben, da ich in der Früh durch eine defekte Straßenbahn den ursprünglichen Treffpunkt Westbahnhof nicht rechtzeitig erreicht habe. Felix war dann netterweise so flexibel, auf die Südstrecke auszuweichen, und so habe ich einen Teil des Gahnsplateaus kennen gelernt, den ich schon längere Zeit besuchen wollte.

        Tourenwetter vom Feinsten bereits in der Früh, die Payerbacher Butterhirschen wissen die Aussicht vermutlich gar nicht zu schätzen.
        DSC_8003.JPG

        DSC_8004.JPG

        Im ersten Waldstück dann eine Überraschung für mich, noch nie entdeckt (und hoffentlich richtig bestimmt) das Rote Waldvöglein (Cephalanthera rubra)
        DSC_8006.JPG

        Der Blick von der Jubiläumsaussicht ist jedesmal ein Genuss, hier zwei Zoomdetails.

        Das Karl Ludwig Haus mit Heukuppe
        DSC_8008.JPG

        und der schöne Bahnbogen in Payerbach, der mich von oben immer begeistert.
        DSC_8009.JPG

        Im Abstieg nach Rohrbach im Graben (was für ein Name) noch zwei Seitenblicke zum Schneeberg.
        Elisabethkirchlein, Bergstation der Schneebergbahn, Waxriegel und rechts noch die Fischerhütte

        DSC_8020.JPG

        Nochmals im Detail
        DSC_8021.JPG

        Beim Gahnsbauer, ein wunderschöner Fleck Niederösterreich.
        DSC_8022.JPG


        Felix, herzlichen Dank für die gemeinsame Tour.
        (und ich verspreche, beim nächsten Mal ein wenig mehr auf die Orientierung zu achten.Wobei ja einige Abschnitte unserer unfreiwilligen "Umwege" richtig romantisch waren)

        LG, Günter
        Meine Touren in Europa

        Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
        (Marie von Ebner-Eschenbach)

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        • #5
          AW: 28.6.14 Östliche Gahnsüberschreitung

          Grüß euch, Felix und Günter,

          fein, dass ihr auch auf eurer "Ausweichroute" schöne Eindrücke hattet und den Tag genießen konntet!
          Trotz mehrerer Gahnstouren und -wanderungen in den letzten Jahren macht mir euer Bericht bewusst, dass es weitere Plätze des Plateaus gibt, die lohnend zu erwandern sind.

          Bezüglich der Wege an der Nordseite des Gahns:
          Norbert und ich haben heuer Anfang April auf der Route unmittelbar westlich der Sierningtaler Hütte dieselbe Erfahrung gemacht: Markierungen waren durchaus ausreichend vorhanden, aber unterhalb der ersten Forststraßenquerung keinerlei Weg (mehr), sondern lediglich Gestrüpp und geschlägerte Äste auf einem steilen Hang.
          Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 02.07.2014, 14:03.
          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #6
            AW: 28.6.14 Östliche Gahnsüberschreitung

            Zitat von Exilfranke
            So erlebten wir beide unsere erste Bergmesse, dazu gab es Radler, hausgemachter Käseaufstrich und Grammelschmalzbrot.
            amoi wos onders, ois immer nur de faden Hostien

            lG euch beiden
            Martin
            Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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            • #7
              AW: 28.6.14 Östliche Gahnsüberschreitung

              Zitat von lama Beitrag anzeigen
              amoi wos onders, ois immer nur de faden Hostien
              Die gab's für "die Anderen".
              DSC_8014.JPG

              LG nach Oberösterreich,

              Günter
              Meine Touren in Europa

              Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
              (Marie von Ebner-Eschenbach)

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              • #8
                AW: 28.6.14 Östliche Gahnsüberschreitung

                Hallo Felix und Günter!

                Ich erlaube mir noch ein paar ergänzende Bilder vom Weg Rohrbachgraben - Sierningtaler Hütte anzuhängen.

                Das ist die Schlüsselstelle am markierten Weg zum Gahnsbauern. (Die Leiter ist kein Überstieg sondern gehört zu einem Hochstand hinter dem Zaun.)

                100_0392.jpg

                Gleich hinter dem Hof ist der immer noch markierte Weg eine dornenreiche und brennende Angelegenheit.

                100_0394.jpg

                Die Markierung benutzt nach dem Überqueren einer Forststraße einen alten Ziehweg, dessen Benutzung offenbar nicht erwünscht ist.

                100_0400.jpg

                Die markannte Abzweigung nach links in den steilen Wald ist nicht zu verfehlen, auch wenn sich in Pfeilrichtung nicht wirklich ein Weg befindet.

                100_0401.jpg

                Dort wo die Bäume weniger dicht stehen, verläuft der Weg, auf dem man bald die Forststraße erreicht, von der es nur mehr ein paar Meter zur Hütte sind.

                100_0405.jpg
                Zuletzt geändert von Rudolf_48; 02.07.2014, 22:10.
                LG Rudolf
                _________________________________________
                Es ist nicht wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist viel Zeit,
                die wir nicht nutzen. (Seneca)

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