Wann immer es möglich war, bin ich in den letzten Jahren am Marienfeiertag im Advent dem Einkaufsrummel im Umfeld der Mariahilfer Straße großräumig ausgewichen und habe den Tag in der Natur verbracht. Auch heuer hatte ich Zeit dafür, und als Ansporn kam noch dazu, so dem angekündigten Dauernebel in Wien entfliehen zu können.
Bei meinen Überlegungen zu einem lohnenden Ziel stieß ich bald auf Sonnwendstein und Erzkogel im Semmeringgebiet. Beide Gipfel sind aussichtsreich, bei Nebellagen hoch genug und rasch zu erreichen. Dazu kam noch, dass - im Unterschied zu wohl all meinen Tourenpartner/inne/n - ausgerechnet ich noch nie auf dem Dürrriegel zwischen Erzkogel und Hirschenkogel unterwegs war, der ein freies Panorama bietet. Eine ideale Gelegenheit also, das doch noch einmal zu ändern.
Mein Plan war, in Göstritz zu parken und dann mit dem Bus der Retter-Linie auf den Semmering zu fahren (Ankunft genau um 10 Uhr). Die Route sollte mich über den Hirschenkogel und den Dürrriegel auf Erzkogel und Sonnwendstein führen; danach würde ich je nach Zeit und Motivation irgendeinen Abstieg nach Göstritz nehmen.
Diesem - wie ich finde - wohl überlegten Plan stand dann leider entgegen, dass ich den Sack mit u.a. Haube und Handschuhen sowie der kompletten Fotoausrüstung zunächst zu Hause stehen ließ. Schon fast auf der Auffahrt zur Südautobahn musste ich nochmals umdrehen und erreichte Göstritz schließlich um knapp zehn Minuten nach dem Bus zum Semmering. So drehte ich die Richtung meiner Wanderung kurzerhand um und peilte nun an, mit dem Bus um 16 Uhr vom Semmering zu meinem Ausgangsort zurück zu fahren.
Bereits ab Gloggnitz blinzelt die Sonne durch die Nebelbänke, und in Göstritz kann ich schließlich bei blauem Himmel zunächst mit dem Aufstieg zur Schanzkapelle beginnen. Schon bald bietet sich der vertraute Blick auf Göstritz, die Wallfahrtskirche Maria Schutz und den Semmering. Rechts oben schaut die Rax bereits ein wenig drüber.
01-Göstritz-MariaSchutz.jpg
Ein kleinerer Ausschnitt des Panoramas mit Maria Schutz, einem Teil des Hotels Panhans auf dem Semmering und dem Pinkenkogel. Die Nordflanken des Kleinen Otters und des Sonnwendsteins sind so steil, dass Maria Schutz im Winter nie in der Sonne liegt; entsprechen hält sich einiger Reif. Im Hintergrund die für den Herbst und Winter so typische "Nebelzunge", die vom steirischen Fröschnitztal noch ein wenig über den Semmeringpass hängt.
02-MariaSchutz-SemmeringPinkenkogel.jpg
Schon nach der Schanzkapelle auf dem Pfad westlich des Kleinen Otters zum Kummerbauerstadl:
der Paradeblick auf Semmering-Schnellstraße, Kreuzberg und Rax in kompletter Länge.
05-Göstritz-KreuzbergRax.jpg
Da lohnt sich eine erste Zoom-Aufnahme, denn sehr eindrucksvoll ragen Dreimarkstein und Preiner Wand hinter der höchsten Erhebung des Kreuzbergs empor.
06-ZoomKreuzberg-PreinerWand.jpg
Rechts vor mir sind meine Gipfelziele Erzkogel und Sonnwendstein wiederholt schön zu sehen. Noch überragen sie meinen Standort um bald 500 Meter.
11-Erzkogel-Sonnwendstein.jpg
Der nächste Paradeblick über den Talübergang Schottwien, die Ruine Klamm und den östlichen Teil des Kreuzbergs zum dominierenden Schneeberg. Mir scheint, dass die Nebelbänke sich eher etwas ausdehnen und jetzt näher an Klamm und Schottwien heran reichen.
15-Talübergang-RuineKlamm-Schneeberg.jpg
Die bis ins 12. Jahrhundert zurück reichende Burgruine Klamm, flankiert von Brücken ganz unterschiedlicher Epochen und Stilrichtungen sowie von Osten etwas von Nebelschwaden bedrängt.
14-TalübergangSchottwien-RuineKlamm.jpg
Der Alpengasthof Kummerbauerstadl ist (über die Zufahrtsstraße von Südosten her) heute wie erwartet gut besucht. Ich gehe auf dem Weinweg gleich weiter. Ein für die Region Semmering - Wechsel so typischer Hohlweg führt hier in maximal mittlerer Steigung weiter bergauf. Ungewöhnlich ist hingegen die "Schneelage" in mittlerweile gut 1200m Höhe.
18-Hohlweg2.jpg
Nordöstlich des Alpkogels bieten sich erste Ausblicke. Rechts die steile Flanke des Kleinen Otters, die ich zuvor zwischen Schanzkapelle und Kummerbauerstadl gequert habe. Und dahinter die Waschküche im Wiener Becken, wo der Nebel und Hochnebel heute - den Prognosen folgend - sehr hartnäckig liegen bleibt.
25-KleinerOtter-Hochnebel.jpg
Ein Detailausschnitt: Über den Ostteil des Gahnsplateaus und einige Höhenzüge, die nur knapp aus dem Nebel ragen, geht der Blick bis zur Hohen Wand.
22-Nebelblick-HoheWand.jpg
Eine kurze Steilstufe gleich nach der Joe-Doppelreiter-Hütte der Bergrettung führt dann schon sehr nahe an den Erzkogel heran, dessen großes Gipfelkreuz rechts oben zu sehen ist. Selbst hier in etwa 1500m Höhe sind die sonnseitigen Hänge komplett schneefrei.
28-Erzkogel.jpg
Ein Tiefblick nach Kirchberg am Wechsel mit der Buckligen Welt im Hintergrund. Interessanterweise sind das Feistritztal und das obere Pittental nebelfrei.
30-BlickKirchbergamWechsel-BuckligeWelt.jpg
Eine eher unübliche Perspektive auf die Drei Ottern, die allerdings sehr anschaulich macht, wie deutlich sie außer im Westen ihre gesamte Umgebung überragen.
32-DreiOttern-BuckligeWelt.jpg
Schon ganz knapp vor mir: der Sonnwendstein mit all seiner Infrastruktur. Vergleichsweise unauffällig in der rechten Bildhälfte die Gedächtniskapelle auf seinem höchsten Punkt.
33-Sonnwendstein.jpg
Bei meinen Überlegungen zu einem lohnenden Ziel stieß ich bald auf Sonnwendstein und Erzkogel im Semmeringgebiet. Beide Gipfel sind aussichtsreich, bei Nebellagen hoch genug und rasch zu erreichen. Dazu kam noch, dass - im Unterschied zu wohl all meinen Tourenpartner/inne/n - ausgerechnet ich noch nie auf dem Dürrriegel zwischen Erzkogel und Hirschenkogel unterwegs war, der ein freies Panorama bietet. Eine ideale Gelegenheit also, das doch noch einmal zu ändern.
Mein Plan war, in Göstritz zu parken und dann mit dem Bus der Retter-Linie auf den Semmering zu fahren (Ankunft genau um 10 Uhr). Die Route sollte mich über den Hirschenkogel und den Dürrriegel auf Erzkogel und Sonnwendstein führen; danach würde ich je nach Zeit und Motivation irgendeinen Abstieg nach Göstritz nehmen.
Diesem - wie ich finde - wohl überlegten Plan stand dann leider entgegen, dass ich den Sack mit u.a. Haube und Handschuhen sowie der kompletten Fotoausrüstung zunächst zu Hause stehen ließ. Schon fast auf der Auffahrt zur Südautobahn musste ich nochmals umdrehen und erreichte Göstritz schließlich um knapp zehn Minuten nach dem Bus zum Semmering. So drehte ich die Richtung meiner Wanderung kurzerhand um und peilte nun an, mit dem Bus um 16 Uhr vom Semmering zu meinem Ausgangsort zurück zu fahren.
Bereits ab Gloggnitz blinzelt die Sonne durch die Nebelbänke, und in Göstritz kann ich schließlich bei blauem Himmel zunächst mit dem Aufstieg zur Schanzkapelle beginnen. Schon bald bietet sich der vertraute Blick auf Göstritz, die Wallfahrtskirche Maria Schutz und den Semmering. Rechts oben schaut die Rax bereits ein wenig drüber.
01-Göstritz-MariaSchutz.jpg
Ein kleinerer Ausschnitt des Panoramas mit Maria Schutz, einem Teil des Hotels Panhans auf dem Semmering und dem Pinkenkogel. Die Nordflanken des Kleinen Otters und des Sonnwendsteins sind so steil, dass Maria Schutz im Winter nie in der Sonne liegt; entsprechen hält sich einiger Reif. Im Hintergrund die für den Herbst und Winter so typische "Nebelzunge", die vom steirischen Fröschnitztal noch ein wenig über den Semmeringpass hängt.
02-MariaSchutz-SemmeringPinkenkogel.jpg
Schon nach der Schanzkapelle auf dem Pfad westlich des Kleinen Otters zum Kummerbauerstadl:
der Paradeblick auf Semmering-Schnellstraße, Kreuzberg und Rax in kompletter Länge.
05-Göstritz-KreuzbergRax.jpg
Da lohnt sich eine erste Zoom-Aufnahme, denn sehr eindrucksvoll ragen Dreimarkstein und Preiner Wand hinter der höchsten Erhebung des Kreuzbergs empor.
06-ZoomKreuzberg-PreinerWand.jpg
Rechts vor mir sind meine Gipfelziele Erzkogel und Sonnwendstein wiederholt schön zu sehen. Noch überragen sie meinen Standort um bald 500 Meter.
11-Erzkogel-Sonnwendstein.jpg
Der nächste Paradeblick über den Talübergang Schottwien, die Ruine Klamm und den östlichen Teil des Kreuzbergs zum dominierenden Schneeberg. Mir scheint, dass die Nebelbänke sich eher etwas ausdehnen und jetzt näher an Klamm und Schottwien heran reichen.
15-Talübergang-RuineKlamm-Schneeberg.jpg
Die bis ins 12. Jahrhundert zurück reichende Burgruine Klamm, flankiert von Brücken ganz unterschiedlicher Epochen und Stilrichtungen sowie von Osten etwas von Nebelschwaden bedrängt.
14-TalübergangSchottwien-RuineKlamm.jpg
Der Alpengasthof Kummerbauerstadl ist (über die Zufahrtsstraße von Südosten her) heute wie erwartet gut besucht. Ich gehe auf dem Weinweg gleich weiter. Ein für die Region Semmering - Wechsel so typischer Hohlweg führt hier in maximal mittlerer Steigung weiter bergauf. Ungewöhnlich ist hingegen die "Schneelage" in mittlerweile gut 1200m Höhe.
18-Hohlweg2.jpg
Nordöstlich des Alpkogels bieten sich erste Ausblicke. Rechts die steile Flanke des Kleinen Otters, die ich zuvor zwischen Schanzkapelle und Kummerbauerstadl gequert habe. Und dahinter die Waschküche im Wiener Becken, wo der Nebel und Hochnebel heute - den Prognosen folgend - sehr hartnäckig liegen bleibt.
25-KleinerOtter-Hochnebel.jpg
Ein Detailausschnitt: Über den Ostteil des Gahnsplateaus und einige Höhenzüge, die nur knapp aus dem Nebel ragen, geht der Blick bis zur Hohen Wand.
22-Nebelblick-HoheWand.jpg
Eine kurze Steilstufe gleich nach der Joe-Doppelreiter-Hütte der Bergrettung führt dann schon sehr nahe an den Erzkogel heran, dessen großes Gipfelkreuz rechts oben zu sehen ist. Selbst hier in etwa 1500m Höhe sind die sonnseitigen Hänge komplett schneefrei.
28-Erzkogel.jpg
Ein Tiefblick nach Kirchberg am Wechsel mit der Buckligen Welt im Hintergrund. Interessanterweise sind das Feistritztal und das obere Pittental nebelfrei.
30-BlickKirchbergamWechsel-BuckligeWelt.jpg
Eine eher unübliche Perspektive auf die Drei Ottern, die allerdings sehr anschaulich macht, wie deutlich sie außer im Westen ihre gesamte Umgebung überragen.
32-DreiOttern-BuckligeWelt.jpg
Schon ganz knapp vor mir: der Sonnwendstein mit all seiner Infrastruktur. Vergleichsweise unauffällig in der rechten Bildhälfte die Gedächtniskapelle auf seinem höchsten Punkt.
33-Sonnwendstein.jpg
Kommentar