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Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

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  • Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

    Auch wenn ich es schon nicht mehr geglaubt habe, ich konnte auch in diesem Jahr wieder einige Tage auf dem Nordalpenweg unterwegs sein. Vom Stift Admont ausgehend wanderte ich fünf Tage lang quer durchs Tote Gebirge. Dorthin musste ich aber erst kommen, was den kompletten ersten Tag der Tour in Anspruch nahm.

    Samstag 27.09.2014:

    Nach einer verregneten Anreise ins Ennstal zeigen sich erste zaghafte Wolkenlücken. Von den Haller Mauern oder den Gesäusebergen ist diesmal aber wenig zu sehen.

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    Je näher ich den Gstattmaier-Almhütten komme, desto feuchter wird es aber und ich muss die Regenausrüstung überstreifen. Bei den Almhütten tauche ich dann in die Wolken/den Nebel ein.

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    Und so sieht das ganze von oben auf der Höhe der Hütten aus

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    Nach dem Überschreiten der Stm./Oö Landesgrenze wird es wieder freundlicher. Das Bankerl dient auch als Steighilfe für den 'Grenzübertritt'.

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    Nur wenige Schritte nach der Grenze erreiche ich das Rohrauer Haus (1308m). Kurz kehre ich ein, dann habe ich auch nicht weit (etwa 30 min.) bis zur Bosruckhütte hinab (1043m). Das Wetter bessert sich weiter. Es bleibt trocken und die Wolkendecke reißt jetzt rasch auf. Hier der Abstiegsweg zur Bosruckhütte

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    Die Hütte selbst lasse ich links liegen, denn mein nächstes Ziel ist die Dr. Vogelsang-Klamm. Bereits beim Einstieg stürzt sich das Wasser wild über die Felsen.

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    Dieser feuchte Rastplatz wirkt etwas originell.

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    Die Klamm ist nicht so lang und hat nicht so viele Höhenmeter wie die Bärenschützklamm, die ich erst einen Monat zuvor durchstiegen habe, ein Besuch ist dennoch lohnenswert und eine gute Alternativroute zur Straße. Spital/Pyhrn ist schnell durchschritten und ich strebe dem 'Gewässerlehrpfad' zu, welcher mich zur Talstation der Wurzeralmseilbahn führen soll. Davor muss ich aber noch ein kurzes Stück entlang der Bundesstraße gehen. Der Bosruck ist schon beinahe wolkenfrei.

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    Der Gewässerlehrpfad selbst ist ein gutes Stück nur ein Forstweg, auf dem Traktoren unterwegs sind. Erst in der zweiten Hälfte wird er zum Waldpfad.

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    Bei der Ankunft an der Talstation der Seilbahn ist es kurz nach 17:00 h. Betriebsschluss also, ich muss selbst zur Wurzeralm aufsteigen. Zwischen diesen beiden Erhebungen muss ich hindurch.

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    Nach über sieben Stunden Gehzeit ist der finale Anstieg etwas zäh und ich komme trotz der beginnenden Dämmerung ganz gehörig ins Schnaufen. Ich schaffe es aber dennoch vor der Dunkelheit auf die Alm. Ein Blick auf die Warscheneck-Gruppe ist gerade noch möglich. Sie wird von letzten wolkenfetzen durchzogen.

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    Wenig später bin ich im Linzer Haus (1371m), wo ich übernachte.



    Sonntag, 28.09.2014:

    Der Sonntag begrüßt mich mit strahlendem Sonenschein. Perfekte Voraussetzungen also für den Gipfelsturm auf das Warscheneck (2388m). Ich verlasse das Linzer Haus in Richtung Brunsteiner See. Hier noch ein Rückblick zum Haus über den hauseigenen Teich/See der eigentlich ein Hochmoor ist (ist nicht der Brunnsteiner See).

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    "Smoke on the water" kommt mir da in den Sinn. Links im Hintergrund müsste der Stubwieswipfel (1786m) sein.
    Bis zum Brunsteiner See (Gehzeit ca. 30 min) ist es noch eher gemütlich zu wandern. Gleich danach geht es aber punkto Höhenmeter ordentlich zur Sache. Hier noch ein Bild vom See kurz vor Beginn des Anstieges zum Sattel bei der Roten Wand.

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    Oben bietet sich dieser Anblick auf die Rote Wand. Bei der Wegteilung Dümler Hütte/Toter Mann stört sie noch etwas die Fernsicht.

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    Zum "In-der-Gegend Herumschauen" bleibt aber nur wenig Zeit. Der nächste steile Hang wartet. Zuerst direkt hinauf, oben dann eine wohl bei Schnee und Eis kritische Querung hin zur Speikwiese.

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    Die Speikwiese bietet mir Gelegenheit, mich von den Mühen der beiden steilen Abschnitte und vor dem direkten Anstieg zum Toten Mann etwas zu regenerieren.


    wird fortgesetzt...

  • #2
    AW: Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

    Hier habe ich auch immer wieder Gelegenheit, auf die Wurzeralm hinab- und zu den Gesäusebergen hinüber zu blicken. Links am Rand der Bosruck und in der Bildmitte etwas im Hintergrund müsste der Admonter Reichenstein zu sehen sein.

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    Links Warscheneck, Mitte Toter Mann und davor nach rechts steil abfallend das Glöckelkar. Man kann bereits erkennen, wie steil es zum Toten Mann hinauf geht

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    Meist steige ich über Felsbänder in Serpentinen empor. Bald kann ich schon das Gipfelkreuz vom Warscheneck erkennen.

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    Dabei klettere ich auch über einige Felsstufen zur nächsten Etage

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    Ab der Wegteilung zur Zeller Hütte beim Toten Mann ist der weitere (leichte) Anstieg zum Warscheneck nur Fleißaufgabe und gehört eigentlich nicht zum Nordalpenweg. An diesem herrlichen Sonntag kann man daran aber gar nicht vorbei. Das merke ich auch daran, dass das Gipfelkreuz gut besucht ist.

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    Ich werde auch mit einer Fernsicht belohnt, die man im September wohl nicht alle Tage hat. Zunächst einmal hin zum Dachstein, welcher zum Greifen nah wirkt. Vorne die Kette von Liezener bis zum Rossarsch (?)

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    Meine nächstes Ziel ist im NW zu sehen, die Klinser Schlucht zwischen Spitzmauer und Brotfall. Rechts davon der große Priel. Das Prielscutzhaus dürfte von einer kleineren bewaldeten Kuppe verdeckt sein, ich kann es hier nicht ausmachen.

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    Richtung Osten erkenne ich die Wurzeralm, davor den Ramesch. Dann Richtung zentraler Hintergrund noch den Großen Pyhrgas und die Haller Mauern insgesamt sowie weiter entfernt den Großen Buchstein. Die Sicht reicht sogar bis zum Hochschwabmasiv. Links im Hintergrund ist der Ötscher unverkennbar. Rechts vorne der nahe Bosruck, dahinter Admonter Reichenstein, etwas weiter links dahinter die Hochtor-Gruppe und zwischen beiden in der Ferne müsste der Lugauer sein.

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    Und etwas mehr hingezoomt...

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    Ungefähr 45 min bleibe ich da oben, dann ist es Zeit, um mit dem Abstieg Richtung Zeller Hütte und weiter ins Stodertal zu beginnen. Zuerst steinig auf freier Fläche, wo ich auch mit einigen Schneeresten in Berührung komme. Dann steiler werdend durch Latschen und schließlich durch Wald. Auch steinig, matschig rutschig und mit Wurzeln durchsetzt. Seeehr angenehm...
    So benötige ich wohl zwei Stunden bis zur Zelle Hütte, hier im Bild

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    Ein bischen was essen und trinken muss sein, dann bewge ich mich weiter auf matschigen, teilweise sogar morastigen Waldpfaden nach Vorderstoder.

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    Ich könnte jetzt noch, der Straße ausweichend in ca. 1,5 bis 2 Stunden nach Hinterstoder, wo ich ein Quartier reserviert habe, weiter gehen. Ein Blick auf den Fahrplan des Busses, der zwischen Windischgarsten und Hinterstoder verkehrt, zeigt mir aber, dass der ächste Bus in knapp 20 min nach Hinterstoder fährt. Ein kurzer Anruf beim Betreiber bestätigt, dass es sich um keinen Rufbus handelt, den man eine Stunde vorher bestellen muss. 1,90 EUR sind auch nicht die Welt für 12 min Busfahrt und so erreiche ich mein Quartier noch bei Tageslicht. Hat sich ausgezahlt, länger auf dem Warscheneck zu bleiben, denn auch auf dem Wanderweg zwischen Vorder- und Hinterstoder habe ich wohl nicht viel versäumt.


    Montag, 29.09.2014:

    Der Montag beginnt zunächst mit ein wenig Ärger. Ich bin kurz vor 8:00 h abmarschbereit und will die Rechnung begleichen, aber die Wirtin des Gasthofes ist nicht anwesend. Auf Auskunft erfahre ich, dass sie sich zum Tourismusbüro begeben hat, um für mich eine Karte für den regionalen Wanderbus zu besorgen. Als ob ich die bräuchte, es scheint aber irgendwie so eine Art Verflichtung für hiesige Beherbergungsbetriebe zu geben, diese für ihre Gäste zu beschaffen. Kostet mich zwar keinen Euro, dafür aber 30-45 min, die ich nun später weg komme. Das wird für mich nicht ohne Folgen bleiben.
    Am Beginn der Tagesetappe, die mich über das Prielschutzhaus und die Klinser Schlucht zur Pühringer Hütte bringen sollte, schreite ich etwa 30 min. lang die Hauptstraße von Hinterstoder (im Bild) bis zu einem Parkplatz ab.

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    Dort darf ich dann auf einen in ein Seitental führende Forstweg einschwenken. Es dauert nicht lange und ich kann auf den Schiederweiher hinab blicken.

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    Vorbei am Polsterstüberl erreicht man endlich den Talschluss und ein sehr steiler und mühsamer Anstieg beginnt. Anfangs noch im kühlenden Schatten wird der Anstieg im sog. 'Kleinen Ofen' (genauso fühle ich mich jetzt), der sich schon bald aufgrund der bereits etwas fortgeschrittenen Tageszeit in der prallen Sonne fortsetzt, sehr mühsam, so dass ich nur langsam voran komme und öfter Trinkpausen einlegen muss. Der wegen des nassen Sommers gut Wasser führend Gebirgsbach nützt mir da kaum etwas. Immerhin wirkt der Wasserfall dafür spektakulärer.

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    Gefühlsmäßig habe ich schon eine Menge an Höhenmetern gemacht und ich kann recht weit in die Tiefe blicken

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    Aber immer wieder baut sich vor mir noch eine zu überwindende Kuppe auf und noch eine...
    Ich sehe die Materialseilbahn, aber noch immer nicht deren oberes Ende, an dem ich das Prielschutzhaus vermute.


    wird fortgesetzt...

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    • #3
      AW: Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

      Als ich endlich beim Prielschutzhaus ankomme ist es mittag. Eine Stärkung ist dringend nötig, ich muss aber länger pausieren als gewohnt - zu lange. Mir kommen inzwischen ernsthafte Zweifel, ob sich die geplante Durchquerung der Klinser Schlucht und der Weiterweg über Temlbergsattel und Rotkogelsattel bis zur Pühringer Hütte (Gehzeit 5-6 Std.) noch an diesem Tag ausgeht. Um 13:30 h bescließe ich, die Nacht noch im Prielschutzhaus zu verbringen und am nächsten Tag weiter zu machen.

      Prielschutzhaus
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      Spitzmauer und Klinser Schlucht: da geht's dann durch
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      Dienstag, 30.09.2014

      Die selbst auferlegte Pause tut mir gut und ich komme auch noch vor 8:00 h von der Schutzhütte weg.
      Schon bald muss ich kurz auf dem einen oder anderen Felsband ein wenig kraxeln. In der Nähe des Einstiegs in die Klinser Schlucht blicke ich nochmals zum Prielschutzhaus zurück

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      Dann verabschiede ich mich für ein paar Stunden von der Zivilisation. Ohne Handyempfang und keiner Menschenseele begegnend schreite ich zur Klinser Scharte empor

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      Zwischen Brotfall und Spitzmauer hindurch ist das nächste Ziel der Temlbergsattel, der vermutlich höchste Punkt, den ich an diesem Tag erreiche

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      Zweimal zweigt ein markierter Pfad nach links ab, aber die Spitzmauer hebe ich mir für ein anderes Mal auf. Für den Anstieg zum Temlbergsattel gilt: Zuerst ein paar Felsstufen hinauf kraxeln, dann wieder in eine Senke abtauchen. Das geht einige Male so und der Sattel kommt nur zögernd näher. Hier der Temlbergsattel (2050m) flankiert vom namensgebenden Berg

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      Vom Sattel blicke ich zurück in die Klinser Scharte. Links der Brotfall und rechts die Spitzmauer. Im Vordergrund der Fuß des Temlberg.

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      Den Blick wieder nach vorne gerichtet tauchen (vermutlich) die Feuertalscharte und weiter weg der Dachstein auf

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      Vor mir erstreckt sich ein riesiges felsiges Becken mit nur wenigen Latscheninseln, an dessen anderem Ende sich das Rotgschirr (2261m) erhebt. Blickt man von der anderen Seite zurück, sieht man den Großen Priel und den Brotfall, links weiter vorne den Schermberg

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      Ich komme recht gut voran. Bald habe ich dieses Becken durchquert und bewege mich zügig auf den Rotkogelsattel zu. Dieser markante Fels soll ihn wohl markieren.

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      Es beginnt nun eine steil abfallende Latschengasse. An diesem Punkt habe ich auch die einzige Begegnung mit einer Wanderin auf diesem Abschnitt. Die Latschen sind unangenehm, bringen mich einige Male fast aus dem Gleichgewicht auf dem rutschigen, mit glatten Steinen durcsetzten Weg. Da sind die Elmzageln direkt eine Wohltat dagegen. Die in dieser Felslandschaft eingebauten (ob natur oder künstlich) Stufen kann ich einigermaßen im Laufschritt hinab eilen. Der Fels gibt mir sogar kurzzeitig etwas Fernsicht. Weil ich nicht weiß, in welche Richtung (vermutlich NW) ich schaue, erkenne ich die Erhebung in der Ferne nicht. Wer weiß es?

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      Jetzt ist es bald geschafft, ich kann die am Elmsee gelegene Pühringer Hütte schon sehen.

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      In der Hütte komme ich nach 5:45h Gehzeit an und gönne mir Kaffee und Kuchen zur Stärkung. Von hier aus sind es vier Stunden bis zum Albert-Appel-Haus und es ist erst 14:00h, das ist machbar. Nach kurzer telefonischer Rücksprache mit den dortigen Wirtsleuten wegen Übernachtung steht fest: Es geht heute noch weiter.


      wird fortgesetzt...

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      • #4
        AW: Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

        Lange kann ich mich nicht bei der Hütte aufhalten, denn vier Stunden sind nicht wenig wenn man schon so weit gelaufen ist. Ich verlasse die Hütte also bald und begebe mich vorbei am Elmsee hinab in die Elmgrube.
        Hier nochmal die Pühringer Hütte am Elmsee mit dem Rotgschirr als Background

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        In der Elmgrube befindet sich eine Wegteilung. Ich folge dem Weg hinauf auf dem Abblasbühel, einem vom Wildgößl (2062m) flankierten Sattel. Hier habe ich den Sattel bereits erreicht und gehe nun "in den Wiesen" (sehr matschig)

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        Nach der Umgehung des Wildgößl stoße ich an die Wiesenlacke. Diese muss ich auf Felsplatten passieren. Die Platten sind auf dem Bild nicht zu erkennen, die Wiesenlacke müsste aber zu sehen sein

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        Passage des Hinteren Bruderkogels rückblickend das Wildgößl links im Hintergrund

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        Langsam nimmt die Bewölkung zu und vom nördlichen Toten Gebirge her wird die Landschaft eingenebelt. Ich muss daher das Tempo verschärfen, um noch bei passabler Sicht das Albert-Appel-Haus zu erreichen. Deswegen gibt es bis zur Hütte auch keine Bilder mehr.

        Albert-Appel-Haus, Ankunft um 18:25h nach 10,5 Std. Gehzeit
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        Mittwoch 01.10.2014:

        Das Wetter hat sich nun geändert. Schon beim Schlafen gehen am Vorabend gehen erste Schauer nieder. Am Morgen und während des Frühstücks ist es richtig regnerisch. Kurz nach 9:00h lässt der Regen deutlich nach, kann aber jederzeit wieder voll einsetzen. Dies erzwingt eine Planänderung meinerseits, weil ich den Karl-Stöger-Steig hin zur Loserhütte unter diesen Bedingungen kaum für gefahrlos begehbar halte und außerdem eine Nebelbank genau über dem Steig für Null Aussicht sorgt. Ich entscheide mich, die Tour bereits am Hochklapfsattel zu beenden und direkt nach Altaussee abzusteigen.

        Abschied vom Albert-Appel-Haus, das wenige Tage später in die Winterpause gehen wird
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        Der Zustand der Wege ist an diesem Tag (oder die ganze Zeit schon wegen des nassen Sommers) nicht gut und ich komme bis zur Augstwiesenalm nur recht langsam vorwärts. Immer wieder muss ich achtgeben, dass ich auf dem glitschigen Terrain nicht ausgleite. An einem Tag wie diesem ist wahrscheinlich kaum eine Menschenseele hier heroben unterwegs.

        Augstwiesenalm, einer der wenigen fotografischen Höhepunkte dieses Tages
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        unterwegs zum Hochklapfsattel. Die Nebelbank beim Steig wird erkennbar
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        Vor dem Hochklapfsattel (1502m) zeigt der Weg das schon gewohnte Bild: ein paar Mal eine Kuppe rauf, dann wieder kurz eine Senke hinab. Ca. zwei Stunden nach dem Aufbruch vom Albert-Appel-Haus stehe ich dann beim Sattel

        Am Hochklapfsattel: von da kom ich her
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        Es folgt dann ein bei diesen widrigen Bedingungen unangenehmer weil steiler, steiniger und daher rutschiger Abstiegsweg nach Altaussee. Erst weiter unten ab dem Erreichen der ersten Forststraße bei der Oberwasseralm wird es etwas besser. Nach weiteren 2,5 Stunden Gehzeit gelange ich entlang der Uferpromenade des Altausseer Sees in den Ort zum Kurhaus, wo der Bus abfährt.


        LG

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        • #5
          AW: Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

          Mir gefallen Deine Berichte über den 01-er!!

          Habe selbst den Nordalpenweg heuer in Bregenz beenden können.

          Dir wünsche ich noch schöne Touren in den Nordalpen - es warten noch viele schöne Abschnitte auf Dich!

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          • #6
            AW: Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

            Danke!

            Ja...es gibt noch viel zu tun. Hab noch nicht einmal die Hälfte des Weges hinter mir.

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            • #7
              AW: Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

              Wunderschöne Bilder und bemerkenswerte Etappen! Ich kenn den 01er nicht, nur ein paar einfachere Teilstrecken aus dem Gebiet (ist schon lange her) und bin sehr beeindruckt! Schade, dass das Wetter zum Schluss nicht mehr mitgespielt hat, nachdem es sich vorher so gut entwickelt hat! Die Fernsichten sind toll! Viele (Wetter-)Glück und Erfolg für den Weiterweg!
              LG Artis

              Kommentar


              • #8
                AW: Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

                Sehr schön! Wie ich schon bei Odilies Bericht geschrieben habe: Das Tote Gebirge macht Lust auf den 01er!

                LG
                Gert
                Kommt mit, ich zeig' Euch wo's schön ist!

                Kommentar


                • #9
                  AW: Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

                  Bin erst jetzt dazu gekommen, alle Bericht zu lesen.....sehr schön

                  der Gipfel, den du vom Rotkogelsattel im NW gesehen hast, dürfte der Traunstein sein
                  www.kfc-online.de

                  Kommentar


                  • #10
                    AW: Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

                    Prima, für mich eine der schönsten Wanderungen, die man in Ostösterreich machen kann. Den Karl-Stöger-Steig habe ich allerdings so in Erinnerung, dass man ihn auch bei sehr schlechten Bedingungen problemlos machen könnte.
                    Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

                    Kommentar


                    • #11
                      AW: Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

                      Danke! Das mit dem Traunstein könnte richtungs- und entfernungsmäßig hinkommen. Ich war nur überrascht davon, wie deutlich er die Umgebung überragt. Liegt wohl an der Enge des Sichtfensters...

                      Kommentar


                      • #12
                        AW: Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

                        Ich kenne ihn nicht. Wohl jetzt aber den Weg zwischen Albert-Appel-Haus und Augstwiesenalm. Dort wo es erdig war, war es matschig und der Boden tief. Dazwischen waren die rutschigen Steine. Denke mir also, dass es am Steig nicht viel anders ausgesehen hätte. Ein weiteres Kriterium war, dass ich die Möglichkeit hatte, zu einer christlichen Zeit nach Wien zu kommen. Ich hätte zwar noch drei Tage Zeit gehabt, die ersten beiden davon wäre ich aber mehr oder weniger nass geworden. Also war 'Aussitzen' auch keine Option.

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                        • #13
                          AW: Auf dem Nordalpenweg 01 durch das Tote Gebirge 27.09.-01.10.2014

                          Klar, Spaß macht es nicht. Habe auf Weitwanderungen auch schon oft genug gekniffen... aber nach der Etappe letztens Mörsbachhütte - Rudolf-Schober-Hütte darf ich maulen...
                          Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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