Mein Projekt „Alle Wege auf den Fäustling“ brauchte dringend einen Vorwärtsschub und das Wetter war heute stabil bis zum Nachmittag, wenn auch sehr heiß gemeldet.
Man mag sich nun fragen wo denn Teil 1 und 2 geblieben sind und wieso ein Projekt mit Teil 3 beginnt.
Nun, Teil 1 ist der „Normalweg“ über das Föhrengrabeneck, und indem ich den Weg vor zwei Jahren gegangen bin, hab ich damals sozusagen unwissentlich das Projekt gestartet. Ich hab damals keinen Bericht geschrieben, weil es dazu genug Berichte gibt.
Teil 2 ist der Weg durchs Bumsenkar und in meinem Pyramidenkogel Bericht beschrieben.
Nun also das Mährenkar. Wie komme ich darauf dort nach einem Weg zu suchen? In der Literatur und im Internet ist absolut nichts über das Mährenkar zu finden und Wege sind auf keiner mir bekannten Karte verzeichnet.
Aber: auf der Suche nach dem kürzesten Weg auf den Fäustling ist mir das Kar in den Sinn gekommen. Und es finden sich erstens in der Höhendatenanalyse Spuren ins und im Kar und zweitens sieht man in der Hangneigungskarte eine machbare Variante auf den Grat vom Langtalsattel Richtung Fäustling. Und dort weiß ich, dass es zumindest gangbar sein sollte.
Wie kommt man nun ins Mährenkar? Der einfachste Weg geht über Forststraßen, ist aber mit über 4km ein ordentlicher Hatscher und so beschließe ich es vom Almtalerhaus auf den Mangstlsattel neben dem Stranegg zu versuchen.
Hier die Karte mit dem Forststraßenhatscher (gelb) und der Abkürzung (orange).
01.jpg
Natürlich ist mir klar, dass so eine Abkürzung nur eine relative Erleichterung ist, weil sie vermutlich weglos sein wird, steil und somit anstrengend.
Ich beginne an der Furt über den Straneggbach. Eine improvisierte Holzbrücke erleichtert den Übergang:
02_20240719.jpg
Gegenüber beginnt ein schwach ausgeprägter Forstweg, der aber bald nach Norden abzweigt, und so kämpfe ich mich weglos den Hang hinauf. Schon nach kurzer Zeit bin ich dank der hohen Luftfeuchtigkeit durchgeschwitzt. Manchmal sehe ich Spuren, ich finde einen Leckstein, und bald, nach etwa einer halben Stunde, komme ich in der Nähe des Mangstlsattels zwischen Stranegg und Eibenkogel auf die Forststraße. Natürlich bei einem Jägerstand:
03_20240719.jpg
Nun folge ich der Forststraße Richtung Mährenkar:
04_20240719.jpg
Sie endet kurz vor dem Wasserfall, der auch in der Karte eingezeichnet ist.
05_20240719.jpg
Bis hierher gibt es noch einen Weg, aber es ist absolut kein Weiterweg zu sehen. Im ersten Moment denke ich, dass mein Abenteuer für heute schon zu Ende ist, aber dann versuche ich weglos zu denken. Wo würde ich weitergehen, wenn es keinen Weg gibt? Und wo haben sich in vergleichbaren Karen (zb Schneckenkar) Wege gefunden?
So kraxle ich den weniger steilen Hang rechts vom Wasserfall hinauf und siehe da, ich stoße auf einen deutlich ausgeprägten Pfad:
06_20240719.jpg
Dieser Jägersteig bringt mich weit ins Mährenkar hinauf. Meistens gut sichtbar und vorbei an einem weiteren Jägerstand, durch lichten Wald, durch Latschen und Gebüsch.
07_20240719.jpg
08_20240719.jpg
09_20240719.jpg
10_20240719.jpg
Linkerhand ist der Eibenkogel und der Grat vom Eibenkogel Richtung Fäustling hinauf zu sehen. Angeblich kann man auch da oben gehen (oder klettern?).
11_20240719.jpg
12_20240719.jpg
Und bald kommt auch das Ende des Kars in Sicht. Und ein einsames Steinmandl, das erste an diesem Tag.
13_20240719.jpg
Leider ist das Wetter wieder wie schon letzte Woche. Die Wolken und Nebelhaube über den Bergen löst sich nicht auf. Einerseits ist es dadurch etwas weniger warm, andererseits aber elendig feucht. Am Sonntag hat das zum Abbruch unserer Almtaler Sonnenuhr geführt, weil man im Nebel das nächste Steinmandl nicht mehr gesehen hat.
Steinmandln gibt es hier eh fast keine, aber Nebel ist auch heute bedenklich. Mal sehen wie es weitergeht.
Ich komme ans Ende des Kars. Und hier ist schon deutlich zu sehen, dass der Ausstieg machbar ist.
14_20240719.jpg
Sieht am Bild wie üblich nicht so steil aus, wie es tatsächlich ist.
Ungefähr an dieser Stelle verliere ich den Pfad. Was bei diesem Gelände nicht allzu tragisch ist und ich suche mir den Weiterweg selbst. Ich entscheide mich für den linken Ausstieg, weil er in der Richtung meines Weiterweges liegt.
Rückblick ins Kar:
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Man mag sich nun fragen wo denn Teil 1 und 2 geblieben sind und wieso ein Projekt mit Teil 3 beginnt.
Nun, Teil 1 ist der „Normalweg“ über das Föhrengrabeneck, und indem ich den Weg vor zwei Jahren gegangen bin, hab ich damals sozusagen unwissentlich das Projekt gestartet. Ich hab damals keinen Bericht geschrieben, weil es dazu genug Berichte gibt.
Teil 2 ist der Weg durchs Bumsenkar und in meinem Pyramidenkogel Bericht beschrieben.
Nun also das Mährenkar. Wie komme ich darauf dort nach einem Weg zu suchen? In der Literatur und im Internet ist absolut nichts über das Mährenkar zu finden und Wege sind auf keiner mir bekannten Karte verzeichnet.
Aber: auf der Suche nach dem kürzesten Weg auf den Fäustling ist mir das Kar in den Sinn gekommen. Und es finden sich erstens in der Höhendatenanalyse Spuren ins und im Kar und zweitens sieht man in der Hangneigungskarte eine machbare Variante auf den Grat vom Langtalsattel Richtung Fäustling. Und dort weiß ich, dass es zumindest gangbar sein sollte.
Wie kommt man nun ins Mährenkar? Der einfachste Weg geht über Forststraßen, ist aber mit über 4km ein ordentlicher Hatscher und so beschließe ich es vom Almtalerhaus auf den Mangstlsattel neben dem Stranegg zu versuchen.
Hier die Karte mit dem Forststraßenhatscher (gelb) und der Abkürzung (orange).
01.jpg
Natürlich ist mir klar, dass so eine Abkürzung nur eine relative Erleichterung ist, weil sie vermutlich weglos sein wird, steil und somit anstrengend.
Ich beginne an der Furt über den Straneggbach. Eine improvisierte Holzbrücke erleichtert den Übergang:
02_20240719.jpg
Gegenüber beginnt ein schwach ausgeprägter Forstweg, der aber bald nach Norden abzweigt, und so kämpfe ich mich weglos den Hang hinauf. Schon nach kurzer Zeit bin ich dank der hohen Luftfeuchtigkeit durchgeschwitzt. Manchmal sehe ich Spuren, ich finde einen Leckstein, und bald, nach etwa einer halben Stunde, komme ich in der Nähe des Mangstlsattels zwischen Stranegg und Eibenkogel auf die Forststraße. Natürlich bei einem Jägerstand:
03_20240719.jpg
Nun folge ich der Forststraße Richtung Mährenkar:
04_20240719.jpg
Sie endet kurz vor dem Wasserfall, der auch in der Karte eingezeichnet ist.
05_20240719.jpg
Bis hierher gibt es noch einen Weg, aber es ist absolut kein Weiterweg zu sehen. Im ersten Moment denke ich, dass mein Abenteuer für heute schon zu Ende ist, aber dann versuche ich weglos zu denken. Wo würde ich weitergehen, wenn es keinen Weg gibt? Und wo haben sich in vergleichbaren Karen (zb Schneckenkar) Wege gefunden?
So kraxle ich den weniger steilen Hang rechts vom Wasserfall hinauf und siehe da, ich stoße auf einen deutlich ausgeprägten Pfad:
06_20240719.jpg
Dieser Jägersteig bringt mich weit ins Mährenkar hinauf. Meistens gut sichtbar und vorbei an einem weiteren Jägerstand, durch lichten Wald, durch Latschen und Gebüsch.
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Linkerhand ist der Eibenkogel und der Grat vom Eibenkogel Richtung Fäustling hinauf zu sehen. Angeblich kann man auch da oben gehen (oder klettern?).
11_20240719.jpg
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Und bald kommt auch das Ende des Kars in Sicht. Und ein einsames Steinmandl, das erste an diesem Tag.
13_20240719.jpg
Leider ist das Wetter wieder wie schon letzte Woche. Die Wolken und Nebelhaube über den Bergen löst sich nicht auf. Einerseits ist es dadurch etwas weniger warm, andererseits aber elendig feucht. Am Sonntag hat das zum Abbruch unserer Almtaler Sonnenuhr geführt, weil man im Nebel das nächste Steinmandl nicht mehr gesehen hat.
Steinmandln gibt es hier eh fast keine, aber Nebel ist auch heute bedenklich. Mal sehen wie es weitergeht.
Ich komme ans Ende des Kars. Und hier ist schon deutlich zu sehen, dass der Ausstieg machbar ist.
14_20240719.jpg
Sieht am Bild wie üblich nicht so steil aus, wie es tatsächlich ist.
Ungefähr an dieser Stelle verliere ich den Pfad. Was bei diesem Gelände nicht allzu tragisch ist und ich suche mir den Weiterweg selbst. Ich entscheide mich für den linken Ausstieg, weil er in der Richtung meines Weiterweges liegt.
Rückblick ins Kar:
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