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Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

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  • Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

    Da ich leider ein hoffnungsloser Fall von einem Alleingeher bin und deshalb nur wenig Gelegenheit habe meinen Unmut über die Vorgansweise von Jagd und Forstbetrieben zu äußern nutzte ich einmal diese Plattform um nach Euren Meinungen und Erfahrungen zu fragen.

    Sorry, aber jetzt muss ich einfach einmal etwas Frust ab lassen der sich schon seit etlichen Jahren bei mir aufgestaut hat.
    Ich bin daheim umgeben von der schönen Osterhorngruppe die zugleich auch meine Trainingsberge für höhere Bergtouren sind. Doch oftmals im Spätherbst oder Frühling (wenn Hochtouren noch nicht möglich sind, oder nicht mehr möglich sind) werde ich von wirklich kriegsähnlichen Verwüstungen nach Schneisenweisen Kahlschlägen von Waldhängen überrascht.
    Absolut ohne Rücksicht auf Waldböden, Wanderwege, alte Baumriesen am Rande der Kahlschläge, oder auch auf das Landschaftsbild werden Rodungen durchgeführt. Die Art und Weise wie hier jedoch vorgegangen wird erinnert mich oftmals an einen Truppenübungsplatz .
    Als Beispiel möchte ich die Auslichtung eines Waldes ganz in meiner Nähe beschreiben.
    Es ist nur ein bewaldeter Hügel mit einem kleinen vorgelagerten Waltplatou. Der Lieblingswaldspielplatz meiner Kinder vor vielen Jahren.
    Eines Tages kamen sie weinend nach Hause (wirklich) „Papa die haben alles kaputt gemacht, auch die Molche und Unken!“
    Ich ging am nächsten Tag mit ihnen in den besagten Wald den ich natürlich auch kannte (gute Schwammerlplätze doch seither nichts mehr) und traute meinen Augen nicht .
    Kreuz und quer verliefen durch den Wald tiefe und wirklich riesige, wie von einem großen Bagger verursachte, Fahrrinnen. Rücksichtslos wurde dabei durch kleine Tümpeln gefahren in denen Unken und Bergmolche gelebt hatten (nur noch ausgetrockneter Matsch). Auch hatten wird in der näheren Umgebung oftmals Ringelnattern beobachtet. Es war wirklich ein sehr Idyllisches Plätzchen Natur und plötzlich sah es aus als ob hier eine Panzerkompanie durchgerast währe. Nicht nur am tief aufgerissenen Waldboden waren die Schleifspuren der abtransportierten Stämme zu sehen, sondern auch an den stehen gebliebenen Baumstämmen. Ich spreche hier aber nicht von leichten Schleifspuren sondern von tiefen Beschädigungen der Stämme von den Massiven Stahlrädern der Baumerntemaschine die hier anscheinend gewütet hatte. Die Natur war hier wirklich auf einer nicht geringen Fläche brutal vergewaltigt worden. Anders kann ich das leider nicht ausdrücken.
    Seither haben wir dort nie wieder Molche oder eine Ringelnatter gesehen und Schwammerl gab’s auch nicht mehr, weil an den richtigen Plätzen die Bäume wie beschrieben unter schwerster Mitleidenschaft des Waldbodens entsorgt wurden.
    Das ist jetzt schon über 10 Jahre her und die Natur hat sich an diesen Stellen bis heute nicht mehr erholt .
    In der näheren Umgebung wurden dann Jahr für Jahr weitere Schlägerungen in ähnlicher Manier durchgeführt und dabei auch einige Wege im steilen Gelände fahrbar gemacht um an den Hängen Kahlschläge durchzuführen.

    Fazit: Im Laufe der Jahre konnte ich das Verschwinden und starke Dezimieren einiger Tierarten leidvoll mitverfolgen.
    Früher sah ich oftmals (und ich habe sie wirklich manchmal mit meinen Kindern gezählt) bis zu 20 Feuersalamander in jeder Größe, wenn wir am Heimweg in die Dämmerung gekommen waren (mit Absicht). Im Frühling konnten wir sogar die Paarung von Ringelnattern beobachten und einmal hatten wir sogar beobachtet wie eine einen Frosch verspeist hat. In den lichten und steilen Waldhängen an den alten Forststraßen hatten wir zwei Arten von Eidechsen beobachten können (sorry, mir fallen grad die Namen nicht ein). Fette Kröten sprangen uns in der Dämmerung vor die Füße. Klingt fast zu schön, war aber wirklich so. Und als Spezial sahen wir sogar manchmal Waldgämse.
    All dies ist nun vorbei. Ich habe seit einigen Jahren keine Ringelnatter im Gebiet mehr gesehen. Molche gibt es schon länger nicht mehr. Kröten und Feuersalamander nur noch sehr selten, und nur noch eine Art von Eidechsen, aber auch nur noch sehr selten. Sogar die Fledermäuse die wir damals als unsere Hausfledermäuse bezeichnet hatten weil sie immer vor unserem Balkon wo die Insekten durch das Licht angelockt wurden, jagten, sind verschwunden (keine Ahnung warum).
    Manchmal hatte ich sogar das Glück eine Eule im Wald zu entdecken und ihren lautlosen Flug zu verfolgen oder ihre Rufe zu vernehmen.
    Doch heute ist es in unseren Bergwäldern ruhig geworden. Selten bis gar nicht mehr treffe ich auf die beschriebenen Tiere, auch dann nicht wenn ich danach suche. Nicht einmal mehr Blinschleichen gibt es, die früher, und ich meine damit nicht vor 30 Jahren, sonder noch vor ein paar Jahren, beinahe unter jedem Rindenstück am Forstwegesrand zu finden waren.
    Also in meinem direkten Umfeld weis ich mit Sicherheit was diese Artenflucht und auch das Artensterben verursacht.
    Auch heuer erfuhr ich wieder eine Überraschung als ich über einen kleinen Gipfel ging (1300 m hoch) und auf der anderen Seite hinunter wollte. Es gab dort immer nur eine schmale Schneise eines alten Kahlschlages der jedoch wieder aufgeforstet wurde. Plötzlich war die Schneise mehr als dreimal so breit und der Weg endete an einem Lehmabbruch und darunter ein neuer, wie wild in die Bergflanke gebrochener, Fahrweg für die Baumerntemaschinen. Wie der Hang aussah brauch ich wohl nicht mehr zu beschreiben.

    Meine Meinung über die Forstbetriebe und Jägerschaft, die hier auch Verantwortung trägt, brauche ich nach meinem Bericht wohl nicht mehr kund zu tun , und wehe dem Jäger der mich aus diesem, angeblich seinem, Revier verweist weil er meint ich vertreibe sein Wild.

    Habt Ihr ähnliche Erlebnisse oder Empfindungen?
    Eure Meinungen würden mich sehr interessieren!



    Liebe Grüße
    Kurt

  • #2
    AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

    Verständnisfragen: Was hat der Jäger mit Forstbewirtschaftung zu tun? Handelt es sich um staatliche Forstbetriebe oder private? Gibt es kein Waldgesetz, das entsprechend beachtet werden muss? Wer überwacht in Österreich den Holzbbau und das Waldgesetz?

    Zur Erklärung: Hier haben die Jäger nix mit der Forstbewirtschaftung zu tun, außer ihnen gehört der Wald selbst (Ausnahme vielleicht der Verbissschutz). Nachdem ich selbst Waldbesitzer bin: Die umweltschondene/waldverträgliche Arbeit ist ja im eigenen Interesse. Und nachdem es auch im Interesse der anderen Menschen ist (intakter Wald ist wichtig), schauen da dann auch die Förster drauf (nach der Forstreform haben die vielleicht nicht mehr so viel Zeit, aber immerhin). Zum Glück musste ich hier so eine Waldvernichtung noch nicht erleben.
    SUA SPONTE

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    • #3
      AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

      Hallo!!

      Versteh Dich ganz gut - haben selbst Wald zu Haus und weiß wie das alles vor sich geht.
      Gesetzlich hat sich auf diesem Sektor in den letzten Jahren schon einiges getan!! Nun muss man meines Wissens nach einen Antrag stellen, wenn man mehr als 2 Hektar roden - sehr viel Papierkram.....
      Das die Vielfalt der Tierarten sinkt ist auch logisch wenn sie mit schweren Maschinen zB. Traktor, Schlepper, Harvester etc. in den Walt fahren. Aber einige Betreibe leben nun mal vom Wald - genauer gesagt vom Holz, dh. sie nützen das Holz denn von einer Ringelnatter können sie nicht leben.
      Aber ja es kommt immer von die Betrachtungsdseite an -> es gibt 1000 Pro sowie 1000 Kontra.

      Eine Frage:
      Bist du Besitzer eines Garten, und besitzt du einen Rasen vorm Haus?? Wenn ja ist dein Garten ein kl. Urwald oder gepflegt und dein Rassen gemäht oder naturbelassen??
      lg
      hofi


      ***************************
      Steigst du nicht auf die Berge,
      so siehst du auch nicht in die Ferne.

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      • #4
        AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

        Zitat von Noah013
        ....wehe dem Jäger .....
        GENAU !!!
        http://www.gipfeltreffen.at/showpost...&postcount=194

        Gruß Ecki
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        • #5
          AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

          Hier kannst du dir noch einige Anregungen etc. holen


          Betreff: Land- u. Forstwirtschaft

          http://www.lebensministerium.at/

          http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/9849/DE/

          http://www.noe.gv.at/LandForstwirtsc...wirtschaft.htm


          Betreff: Maschinen

          http://de.wikipedia.org/wiki/Holzvollernter

          http://www.waldwissen.net/themen/for...vester_2005_DE
          lg
          hofi


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          Steigst du nicht auf die Berge,
          so siehst du auch nicht in die Ferne.

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          • #6
            AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

            Was haben denn die Jäger damit zu tun? (Ich bin selbst keiner, hatte aber auch noch nie Probleme mit einem).
            SUA SPONTE

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            • #7
              AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

              Zitat von Mjölnir
              Verständnisfragen: ....Wer überwacht in Österreich den Holzbbau und das Waldgesetz?
              Würde ich auch gerne wissen.
              Ich fürchte die überwachen sich selbst, oder irgend ein Habera aus der großen Lobby.
              Ich habe auch schon gesehen wie z.B. eine dieser SF Waldverwüstungsmaschinen einen Hydraulikschaden hatte und das Öl mit Hochdruck aus dem System gespritzt ist. Und Hydrauliköl ist kein schnell abbaubares Bioöl. Und Ölbindermittel haben die auch nie mit.
              Andererseits fragt uns der Jager blöd, ob wir für die Grasski :"...eh abbaubares Schmiermittel..." verwenden (Drei Tropfen pro Tag!)

              Gruß Ecki
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              • #8
                AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

                Zitat von georg.hofer85
                .....sehr viel Papierkram.....
                Und das ist alles?
                Ob die Arbeiten dann auch überwacht werden, wiss`ma noch immer nicht.

                Gruß Ecki
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                • #9
                  AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

                  Zitat von Mjölnir
                  Was haben denn die Jäger damit zu tun? (Ich bin selbst keiner, hatte aber auch noch nie Probleme mit einem).
                  Ich schon!
                  Als ich vor Jahren die beste MTB- Route von Wien nach Mariazell ausbaldowert hab, hat mir im Prisnitzgraben (Mödling NÖ) einer nachgeschossen!

                  Gruß Ecki
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                  • #10
                    AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

                    Zitat von Ecki
                    Und das ist alles?
                    Ob die Arbeiten dann auch überwacht werden, wiss`ma noch immer nicht.
                    Und ob das kontrolliert wird. Die Arbeit hat bis zu einem Bestimmten Zeitpunkt fertigzusein, denn sonst gibts zB. keine Förderungen. Da wird die Arbeit dann Kontrolliert ob alles Richtig gemacht worden ist nich zu viel oder zu wenig Bäume umgeschnitten worden sind, ob zB. in einem Fichtenbestand andere Bäume stehen gelassen worden sind (Laubbäume etc.)
                    Naja so einfach ist das alles auch nicht mehr.
                    lg
                    hofi


                    ***************************
                    Steigst du nicht auf die Berge,
                    so siehst du auch nicht in die Ferne.

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                    • #11
                      AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

                      Zitat von georg.hofer85
                      Und ob das kontrolliert wird. ...
                      Aber von wem?
                      Die Waldbesitzer führen ja die Arbeiten nicht selbst durch, ich seh immer Autonummern aus Deutschland, Südtirol oder Slowenien.
                      Und dazu wurde mir auch von einem Ortsansässigen ein Beispiel aus jüngerer Zeit erzählt:
                      An einem Hang oberhalb des Faakersees wurden Ferienwohnungen mit dem Namen "Seeblick" errichtet. Nur leider standen zwischen den Häusern und dem See große alte Bäume und der See war nicht wirklich zu sehen. Die Wohnungen gingen deshalb auch nicht weg. Also ließ der Eigentümer die Bäume von einem Slovenischen Trupp fällen. Auf die Vorhaltungen erwiederte er: Die haben mich falsch verstanden, sie hätten ja nur das Unterholz entfernen sollen. Aber jetzt sind sie leider schon wiedwer weg!

                      Gruß Ecki
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                      • #12
                        AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

                        Zitat von Ecki
                        Ich schon!
                        Als ich vor Jahren die beste MTB- Route von Wien nach Mariazell ausbaldowert hab, hat mir im Prisnitzgraben (Mödling NÖ) einer nachgeschossen!

                        Gruß Ecki
                        Das ist natürlich der Hammer. Hört man immer wieder. Hier hatten wir auch so einen Fall. Da hat einer Reiterinnen nachgeschossen. Anschließend hat er seinen Jagdfreund überredet, für ihn zu lügen (angeblich wurde ein Fuchs geschossen). Der Jagdsachbearbeiter der Polizei hat denen das aber nicht abgekauft. Der hat alte Fälle zusammengetragen, wo der Jäger schon ein paar Mal auffällig wurde und sich jedesmal rausgeredet hat. Die Justiz hat knallhart reagiert: 1 1/2 Jahre wegen Nötigung, Waffengesetz, Anstiftung zum Meineid und auch eine Strafe für den Jagdkumpan. Ergo: Jagdschein weg. Und - weil er sich dem Polizisten gegenüber "komisch" verhielt: Meldung an die Führerscheinstelle und Führerschein weg, wegen psychischer und altersbedingter Fahruntauglichkeit ...

                        Ich habe öfter Kontakt mit Jägern und die wollen keine solchen schwarzen Schafe in ihren Reihen. Insbesondere bei den jungen Jägern findet ein Umdenken statt, vom Statussymbol Jagd zur ökologischen Jagd. 90 - 95 Prozent der Jäger sind problemlos. Leider macht der Rest aber alles kaputt.
                        SUA SPONTE

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                        • #13
                          AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

                          In deinem Bespiel handelt es sich wahrscheinlich auch nicht um eine Rodung. Du darfst ja deinen Kirschbaum aus deinem Garten auch wegschneiden wenn und wann du willst.
                          Und bezüglich der Autonummern. Wenn du eine Durchforstung, Rodung etc machen willst brauchst du eine "Genehmigung". Danach kannst entscheiden ob du die Arbeit selbst machst oder vergibst an eine Firma / Forstunternehmen.
                          Nun kommen wir schon zu den Gesetzetexten mit welchen ich mich nicht herumprügeln will aber hier eine kliene Anregung

                          http://www.stadt-salzburg.at/pdf/for...rodung2005.pdf

                          http://www.verwaltung.steiermark.at/cms/ziel/110482/DE/
                          lg
                          hofi


                          ***************************
                          Steigst du nicht auf die Berge,
                          so siehst du auch nicht in die Ferne.

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                          • #14
                            AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

                            Zitat von Mjölnir
                            .... Insbesondere bei den jungen Jägern findet ein Umdenken statt, vom Statussymbol Jagd zur ökologischen Jagd. 90 - 95 Prozent der Jäger sind problemlos. Leider macht der Rest aber alles kaputt.
                            Stimmt!
                            Auf einer meiner Lieblingsforststraßen (Ich sag jetzt nicht wo), ist mir ein Junger mit dem Suzuki entgegengekomme: "Pass auf, da oben kommt gleich mein Chef! Steig halt ab und schieb ein Stück, dann kann er nix sagen."

                            Super !!!

                            Oder einmal "Auf der Wurzn" (Grabenweg NÖ), im Frühjahr, auf den Lichtungen ist noch etwas der Schnee gelegen und nur die Forststraßen waren frei.
                            Einen besonders schönen Spot wollte ich fotografieren, hab mein Rad einfach auf den Weg gelegt und geknipst. Da ist auch schon der kleine alte Suzuki gekommen und ich hab mein Bike rasch in Sicherheit gebracht.
                            Der Jager ist ausgestiegen, ein alter Maxl,: "Ah geh! I werd dir doch net über dei Radl fahrn...."
                            Jedenfalls haben wir dann 15Min. über die Natur gequasselt, wie schön und überhaupt.
                            Ein gutes Erlebnis!

                            Vor vielen Jahren bin ich einmal mit der Bikekluft in die Fischerhütte (Schneeberg) gekommen, sagt der Pauli:" Ohje, a Pech." Gerade an dem Tag war der oberste der Oberförster auch auf der Hütte.
                            Ich hab mich gleich ganz still in eine Ecke verdrückt ist "Er" auch schon gekommen. Ein älterer Herr (Gut, bin ich auch!), weißer Bart, weiße Haare: "Weißt eh, da is Radfahren eigentlich verboten! Fahr halt wieder runter von wos`t gekommen bist und pass auf." Sicher bin ich wieder über Damböckhaus und Hengst hinuntergefahren, daß der Wurzengraben oder der Weg zur Kienthalerhütte nicht das wahre Bikegelände ist, hab ich damals schon gewusst.

                            Ich erzähl halt lieber die Positiven Dinge als die Streitereien.

                            Gruß Ecki
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                              AW: Feindbild; Forstbetriebe und Jägerschaft?

                              Zitat von Mjölnir
                              Verständnisfragen: Was hat der Jäger mit Forstbewirtschaftung zu tun? Handelt es sich um staatliche Forstbetriebe oder private? Gibt es kein Waldgesetz, das entsprechend beachtet werden muss? Wer überwacht in Österreich den Holzbbau und das Waldgesetz?

                              Zur Erklärung: Hier haben die Jäger nix mit der Forstbewirtschaftung zu tun, außer ihnen gehört der Wald selbst (Ausnahme vielleicht der Verbissschutz). Nachdem ich selbst Waldbesitzer bin: Die umweltschondene/waldverträgliche Arbeit ist ja im eigenen Interesse. Und nachdem es auch im Interesse der anderen Menschen ist (intakter Wald ist wichtig), schauen da dann auch die Förster drauf (nach der Forstreform haben die vielleicht nicht mehr so viel Zeit, aber immerhin). Zum Glück musste ich hier so eine Waldvernichtung noch nicht erleben.
                              Die Jäger haben damit natürlich nur indirekt zu tun. Sie sind doch Waldlobbyisten und könnten hier auch hörbar ihren Unmut kundtun, wo sie doch bei uns Wanderern manchmal so überempfindlich reagieren. Aber wenn ein rücksichtsloser Havesterfahrer wie ein Perserker bei ihnen durchs Revier kurvt sagt keiner was.

                              Und es sind keine privaten Forstbetriebe. Es handelt sich bei allen Schlägerungen um die Bundesforstbetriebe wie unschwer an den Aufschriften an den Fahrzeugen, die ich manchmal sah zu erkennen war.

                              Private Einschläge werden meist nur nach Windbruch und nach Zuweisung der örtlichen Forstverwaltung von den ansässigen Bauern gemacht. Und die kümmern sich meist mehr um eine naturschonende Behandlung des Waldes.

                              Was die Förster betrifft liegt hier gerade mein Unverständnis. Sie sollten doch den Wald schützen oder zumindest auf eine umweltverträgliche Nutzung achten. Doch meines Wissens sind bei uns alle Förster Bedienstete der Bundesforste. Somit also Mittäter.

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