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Bergdrama in der Steiermark

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  • #16
    @Hobbit:

    Heisst das, dass man einem Twistlock auch nicht trauen sollte?

    So gesehen scheint ein normaler Schraubkarabiner noch am sichersten!?

    LG
    Thomas
    "Muss man sich denn auch alles von sich gefallen lassen?" Viktor Frankl

    "Nicht, weil die Dinge unerreichbar sind, wagen wir sie nicht. Weil wir sie nicht wagen, bleiben sie für uns unerreichbar." Lucius Annaeus Seneca - 65 n. Chr.

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    • #17
      @schelli:
      twistlock ist seit diesem unfall nicht mehr erlaubt und es müssen bei solchen situationen zwei gegengleich eingehängte schraubkarabiner verwendet werden, redundance. das ist nun lehrmeinung.
      passiert jetzt wieder ein unfall mit einem twistlock oder wenn nur ein karabiner verwendet wurde, ist der bergführer voll haftbar. bei dem unfall damals wusste man nicht, dass sich twistlocks selbst öffnen können, daher der freispruch.
      Barbara

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      • #18
        @active:
        ich finde es ein bisschen voreilig, dem vater des kindes verantwortungslosigkeit zu unterstellen.
        wenn kinder viel in die berge gehen, sind sie einem solchem gelände durchaus gewachsen, was dieses 6 jährige mädchen auch bewiesen hat, die den weg auch alleine geschafft hat. es war ein tragischer unfall, aber darüber jetzt zu urteilen, ohne die situation zu kennen, ist nicht ok.

        kinder können viel mehr leisten, als man ihnen oft zutraut. man sollte diese leistungen nicht negativ sehen ("die ehrgeizigen eltern, die ihr kind zu diesen leistungen drillen, usw.")
        siehe zum beispiel: "Die Wunderkinder des 10ten Grades"
        (www.bergsteigen.at/)
        Barbara

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        • #19
          auch mir war der beitrag von active völlig unverständlich:
          der schluß aus dem unfall müsste ja eigentlich der sein, das die eltern bei bergtouren zuhause bleiben sollen, da in diesem fall der vater durch das schwierige gelände abgestürzt ist. ist natürlich schwachsinn ein 6jähriges kind alleine eine bergtour machen zu lassen.

          den berichten zufolge war das kind konditionell stark und scheinbar klettertechnisch gut genug um in dem absturzgelände durchzukommen. daraus schließe ich, das es häufig in den bergen unterwegs war und daher den zu erwartenden belastungen bei dieser tour gewachsen war.
          neue Homepage: www.berg1.at.tf

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          • #20
            Ich finde Barbaras Meinung richtig.

            Ich war mit meinem Vater auch in diesem Alter regelmäßig in den Bergen; auch auf schwierigen Wegen und leichten Klettersteigen.

            Das Mädchen hat sich völlig normal verhalten. Hätte es neben der Absturzstelle sitzen bleiben und weinen sollen? Wie sie bewiesen hat, ist man mit 6 Jahren sehr wohl in der Lage, die richtigen Handlungen zu setzen.

            Meines Erachtens ist es nicht falsch, sich mit Kindern auf solche Wege zu begeben. Es gibt auf dieser Welt keine 100% Sicherheit. Man muss mit Restrisiko leben oder im Bett bleiben (aber auch dort sterben Leute). Man kann nicht jeden eventuell, unter ungünstigsten Umständen vielleicht eintretenden Fall ausschließen. Wer das will, muss den Bergen fern bleiben!

            :

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            • #21
              das gefährlichste beim bergsteigen ist imho die anfahrt mit dem auto.

              grüße
              christoph

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              • #22
                Noch gefährlicher ist die Heimfahrt, v.a. in der Euphorie einer gelungenen Tour! Man sagt auch unter den Privatfliegern: das gefährlichste am Fliegen ist die Heimfahrt nachher. Ich pass da immer besonders auf, wenn ich vom Klettern komm!

                Zum Thema 6-j. Kind: das kommt auch sehr auf das einzelne Kind an - es gibt Kinder, wie das betroffene Mädchen und es gibt Kinder, die völlig hilflos sind. Wenn mir das passiert wär - ich tät heut noch dort sitzen und heulen. Aber das weiß man als Eltern hoffentlich eh, ob man seinem Kind eine Bergtour "zumuten" kann oder nicht.
                LG, Eli

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                • #23
                  So gut und tapfer das kleine Mädchen war. Ich glaube, daß es viel Glück gehabt hat und nicht auch abgestürzt ist.
                  Was, wenn das kleine Mädchen abgestürzt wäre und nicht die BEIDEN Erwachsenen???

                  Dann hätten alle gesagt: Warum war den das kleine Kind nicht angeseilt. Wäre es aber angeseilt gewesen, wäre es mit Sicherheit mitgerissen worden. Glaub kaum, daß das Mädchen einen Erwachsen gehalten hätte.

                  So oder so hat sie "Gott sei dank" Glück gehabt. Weil sie in diesem Fall nicht angeseilt war und weil sie nicht auch noch abgestürzt ist.

                  Also .... wahrscheinlich doch nicht grad das richtige Gelände für die Kleine.

                  Sorry ist halt meine Meinung.
                  .... it's nice to be important, but it's more important to be nice

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                  • #24
                    nur ein gedankenspiel

                    active ist mir zwar zuvorgekommen, aber dennoch:

                    es steht ausser zweifel, dass es eine gewaltige leistung des kleinen mädchens war, in dieser emotionalen aufgerührtheit ob des absturzes der beiden männer, noch sicher ins tal zu kommen um hilfe zu holen.

                    dafür steht ihr tiefster respekt unsererseits zu.

                    aber was wenn sie beim rückweg auch verunfallt wäre? ich frage mich, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, an einer geschützten stelle auf hilfe zu warten?

                    wie seht ihr das?

                    robinson

                    ps: mir ist klar, dass waswärewenn-fragen nichts mehr an der sache ändern, aber eine diesbezügliche sachliche diskussion fände ich sehr anregend.
                    www.nawisho.at - Natur- und Wildnisschule Ost

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                    • #25
                      Re: nur ein gedankenspiel

                      Original geschrieben von Robinson

                      aber was wenn sie beim rückweg auch verunfallt wäre? ich frage mich, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, an einer geschützten stelle auf hilfe zu warten?

                      wie seht ihr das?

                      Ich glaube kaum, daß die Kleine in der Lage gewesen wäre, ein Hilferuf-Signal zu geben. Wenn sie das Alpine Notsignal überhaupt kannte - womit ? Pfeiferl hat sie sicher keines bei sich gehabt. Und wie sonst hätte Hilfe kommen sollen, wenn keiner weiß, daß diese benötigt wird? Am nächsten Tag vielleicht, wenn vielleicht dem Hüttenwirt aufgefallen wäre, daß die drei abgängig sind. Dann hätte das Mädchen die Nacht im Freien verbracht - nein, ich finde, sie hat völlig richtig gehandelt - und sie hat auch meinen größten Respekt!
                      LG, Eli

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                      • #26
                        Re: nur ein gedankenspiel

                        Original geschrieben von Robinson
                        ich frage mich, ob es nicht vielleicht besser gewesen wäre, an einer geschützten stelle auf hilfe zu warten?
                        Wo wäre diese geschützte Stelle gewesen ? am Grat ? neben der Absturzstelle ? welche Gefühle hätte das Kind dabei gehabt ?

                        Somit war es die alleinige Entscheidung des Kindes, von dort wegzukommen, denn vielleicht hatte sie dort die größte Angst.
                        Niemand konnte das Mädchen beeinflußen, so oder anders zu handeln. Und somit hat sie als Persönlichkeit diese eigenständige Entscheidung getroffen.
                        Mein Lieblingssong - [B]Lied 16 [/B]...

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                        • #27
                          Ich denke, das ist eine Frage der eigenen Mentalität.
                          Es gibt Leute, die warten wie die Schafe auf den Hirten, oder welche, die Eigeninitiative haben und ihr Schicksal selbst in die Hand nehmen.

                          Man sollte auch Kinder nicht immer unterschätzen und für völlig unselbständig halten. Wenn sie gefordert werden sind sie fähig, wenn man sie immer nur wie blöd behandelt, dann sind sie auch so.

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                          • #28
                            Aha... "Learning by doing"

                            Wenns gut geht, gehts gut .. wenn nicht, dann halt nicht.

                            Interessant !

                            .... it's nice to be important, but it's more important to be nice

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                            • #29
                              Original geschrieben von active
                              Aha... "Learning by doing"

                              Wenns gut geht, gehts gut .. wenn nicht, dann halt nicht.

                              Interessant !

                              Das ist aber jetzt sehr polemisch ! Wer hat das so gesagt, bzw. wo steht das ?

                              Sogesehen hast aber eigentlich recht - That's life, wir lernen alle von klein auf nur durch "doing". Du kennst sicher auch die heisse Herdplatte ?
                              Mein Lieblingssong - [B]Lied 16 [/B]...

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                              • #30
                                Also gefunden wäre sie dort so schnell nicht geworden. In der Gegend ist im Moment nicht sonderlich viel los, gerade unter der Woche nicht. Und die Absturzstelle wird eher selten begangen, da kein markierter Weg vorhanden ist und das Gelände doch eher schwieriger ist, als die sonstigen Wanderwege in der Gegend.
                                Nur der Einsame findet den Wald; wo ihn mehrere suchen, da flieht er, und nur die Bäume bleiben zurück.
                                (Peter Rossegger, Schriften des Waldschulmeisters)

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