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Wanderer vs. Almen vs. Kühe vs. Hund

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  • #61
    Leider starb heute, am 26. Juni 2024, erneut eine Frau nach dem Angriff einer Kuhherde bei einer Almwanderung. Sie war mit ihren beiden erwachsenen Töchtern und zwei Hunden im Gebiet der Schlossalm im Gasteinertal unterwegs.


    Presseaussendung der Polizei Salzburg

    Am frühen Nachmittag des 26. Juni 2024 befand sich eine 40jährige Einheimische mit ihren beiden 20 und 23 Jahre alten Töchtern und zwei kleinen Hunden auf einer Wanderung im Schloßalm-Gebiet des Gasteinertals. Dort wurden die drei Frauen unvermittelt und aus noch unbekannter Ursache von einer Kuh-Herde attackiert. Den beiden Töchtern gelang es, sich trotz Verletzungen unbestimmten Grades vor der Herde in Sicherheit zu bringen, wonach die 20-jährige unverzüglich via Notruf die Einsatzkräfte verständigte. Die Kuh-Herde entfernte sich jedoch erst mit dem Eintreffen des Notarzt-Hubschraubers von der am Boden liegenden Mutter. Trotz sofortiger Reanimationsmaßnahmen der Notärzte erlag die 40-Jährige noch am Einsatzort ihren Verletzungen.
    Die beiden Töchter wurden mit dem Rettungs-Hubschrauber ins Klinikum Schwarzach gebracht. Die Ermittlungen zum genauen Sachverhaltshergang laufen.

    https://www.polizei.gv.at/sbg/presse...4267773D&pro=0


    Die Schilderung durch die am Einsatz beteiligte Bergrettung:

    [...]
    Die 13 Bergretter der Ortsstelle Bad Hofgastein brachten die Tote ins Tal und kümmerten sich mit den Notfall-Peers der Ortsstelle um die Angehörigen. Auch die Hunde wurden von den Bergrettern notversorgt.
    „Wenn es irgendwie möglich ist, so sollte der Hund bei einer plötzlichen Kuhattacke von der Leine gelassen werden“, sagt der Bezirksleiter der Bergrettung Pongau, Gerhard Kremser.

    https://www.bergrettung-salzburg.at/...ch-kuhangriff/

    Lg, Wolfgang


    Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
    der sowohl für den Einzelnen
    wie für die Welt zukunftsweisend ist.
    (David Steindl-Rast)

    Kommentar


    • #62
      Wie umgehen mit Hund und Kühen auf der Alm?

      Tipps & Infos der Bergrettung Salzburg
      Zum Start in die Wandersaison allgemeines Verhalten bei Kontakt mit Kühen und Hunden auf den Almen


      Oft werden Kühe auf den Almen durch die von Wanderern mitgeführten Hunde irritiert. Daher ist besondere Vorsicht vor allem dann geboten, wenn nicht nur Mutterkühe, sondern auch junge Kälber auf den Almen sind. Der Mutterinstinkt der Kühe ist stark ausgeprägt und sie verteidigen ihre Kälber. Daher: Weiden mit Kälbern meiden. Jungtiere sind allerdings sehr neugierig und verspielt und laufen oft aktiv auf Wanderer und Hunde zu. Deshalb ist es in diesem Fall sehr wichtig, dass man als Wanderer langsam weitergeht, die Mutterkuh im Auge behält, ruhig auf die Kühe und Kälber einredet. Wenn Sie einen Hund mithaben, dann müssen Sie hier besonders vorsichtig sein, denn Hunde werden von Rindern als Feind angesehen.
      • Passen Sie besonders auf, wenn Stiere auf einer Weide sind. Auch diese „beschützen“ ihre Herde und können aggressiv reagieren.
      • Im Falle einer Begegnung mit dem Wanderer und dem Hund bleiben die meisten Rinder zu Beginn stehen und fixieren ihr Ziel. Dabei heben und senken sie den Kopf, gehen etwas in die Knie und schnauben. Die Tiere gehen dann meist einige, oft langsame Schritte in Richtung ihres Zieles, bevor sie loslaufen.
      • Zeigt eine Herde Unruhe oder werden Wanderer bereits von Tieren fixiert, unbedingt Abstand halten!
      • Lieber einen Umweg in Kauf nehmen!
      • Bei Mutterkuhherden sollte immer ein großer Bogen herum gemacht werden. Denn hier steht die Verteidigung der Kälber durch die Mutterkuh und die Neugierde der Jungtiere im Vordergrund.
      • Kuhaugen vermitteln Sanftmut und Arglosigkeit. Kühe oder Kälber – auch ohne Hundebegleitung – bitte jedoch nie streicheln oder füttern!
      • Sollten Sie mit einem Hund unterwegs sein, so machen Sie lieber prinzipiell einen Bogen um eine Herde mit Jungtieren und halten Sie einen Sicherheitsabstand.
      • Nehmen Sie zur Sicherheit immer einen Stock zur Hand!
      • Wenn Sie einen Hund mithaben, ist es am besten, wenn Sie ihn ruhig Fuß neben sich gehen lassen.
      • Sollte er dieses Kommando nicht zu 100 Prozent sicher befolgen, so müssen Sie ihn anleinen und im besten Fall in der Mitte der Wandergruppe halten.
      • Vermeiden Sie unbedingt jede Hektik oder Lärm.
      • Sollte Sie irgendwann ein Rind tatsächlich angreifen, so laufen Sie niemals weg oder drehen diesem den Rücken zu.
      • Falls Sie einen Hund mit sich haben, dann lassen Sie ihn bei einem Angriff unbedingt von der Leine. Hunde sind im Ernstfall schnell genug, um den Gefahrenbereich zu verlassen und dabei die Rinder vom Hundehalter abzulenken.
      • Wenn Kühe Drohgebärden zeigen, so können Sie sich mit dem Stock schützen und die Tiere noch vor einem Angriff zurücktreiben, auch mit lautem Zuruf. Versuchen Sie dabei aber nie hektisch zu agieren!
      Text: Maria Riedler

      https://www.bergrettung-salzburg.at/...-auf-der-alm/?
      Lg, Wolfgang


      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
      der sowohl für den Einzelnen
      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
      (David Steindl-Rast)

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      • #63
        Das hat mir mein Großvater vor 70 Jahren schon gesagt:

        Bua pass auf wenn Kaiblan (Kälber) dabei sind oder goar a Stier – nocha schau oba schnell das’d aussi kimmst UND geh nia ohne Steck’n (Stock) in a Holt (Weide). Wir Kinder haben am Hof gelernt mit Rindern umzugehen. Das Thema Hund/Hundeleine gab es damals nicht

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