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Zugspitze hochgewandert - was dann?

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  • Zugspitze hochgewandert - was dann?

    Guten Tag

    also ich stell mich einfach mal vor, bin 22 Jahre alt, bin Krankenpfleger, sehr sportlich (Joggen, Kraftsport und Kickboxen).

    Letztes Wochenende bin ich und 7 weitere Freunde die Zugspitze hoch gewandert. Sah folgendermaßem aus:

    in Garmisch Richtung Sprungschanze geparkt

    Reintal dann haben wir bei der Reintalangerhütte von Fr. auf Sa übernachtet, sind dann am nächsten Tag erst mal zur Korrhütte auf 2050 Meter höhe gewandert. Dort haben wir ne halbe Stunde Kraft getankt und etwas gegessen. Danach gings dann auch schon los zum Gipfel.

    Ca. bei 2400 Meter höhe gabs dann einen Lift der noch ganz zur Spitze gefahren wäre aber wir entschieden uns für den eigenen Aufstieg.

    Bis hier hin muss ich als unerfahrener Bergsteiger sagen ging es noch von der Antrengung her aber von den 2400-2960 Meter höhe war es nicht leicht aber es ging nicht nur mir so. Wir bewegten uns ca. 100-200 Meter fort und mussten dann erst wieder 1 Minute verschnaufen und so zog es sich bis zum Gipfel hin aber es hat Spaß gemacht (am meisten an den Felswänden bei denen man sich an den Seilen festhalten musste).

    Jetzt zum eigentlichen Punkt. Wir waren alle noch nie auf einem hohen Berg aber haben es geschafft die Zugspitze zu besteigen.

    Jetzt planen wir schon die nächste Tour aber haben keine Ahnung welcher Berg noch zum hochwandern wie die Zugspitze geeignet wäre.

    Jeder aus unsere Gruppe möchte aber noch einen höheren Berg als die Zugsptze besteigen. Wenn ich im Internet schaue finde ich viele Berge aber bei den meisten benötgt man doch Kletterausrüstung wie Steigeisen und Haken usw ?

    Gibt es einen Berg mit so 3800 oder über 4000 Meter höhe, den wir schaffen würden. Wir sind wirklich voll motiviert und freuen uns auf die nächste Herausforderung aber wollen uns auch nicht unnötig in Gefahr begeben.

    Und schwebt bisher der Großglockner vor? Wäre das machbar? Ist Klettern angesagt?

    Für eure Antworten bedanke ich mich schon mal im Vorraus!

    Gruß Franz

  • #2
    AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

    http://www.bergfuehrer-kals.at

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    • #3
      AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

      Zitat von Gipfelgeiler Beitrag anzeigen
      Guten Tag

      also ich stell mich einfach mal vor, bin 22 Jahre alt, bin Krankenpfleger, sehr sportlich (Joggen, Kraftsport und Kickboxen). .....

      Bis hier hin muss ich als unerfahrener Bergsteiger sagen ging es noch von der Antrengung her aber von den 2400-2960 Meter höhe war es nicht leicht aber es ging nicht nur mir so. Wir bewegten uns ca. 100-200 Meter fort und mussten dann erst wieder 1 Minute verschnaufen und so zog es sich bis zum Gipfel hin aber es hat Spaß gemacht (am meisten an den Felswänden bei denen man sich an den Seilen festhalten musste).
      Kraftsport und Kickboxen sind Schnellkraftsportarten, es könnte also sein, daß du ab 2500m die Höhe gemerkt hast.
      Es gibt eine Menge leichte 3000er und auch ein paar 4000er, ich weiß da jetzt keinen bestimmten auswendig. Oft kommt aber ein Gletscherstück vor, wo man doch alpine Grundkenntnisse braucht (Spalten erkennen + Bergung)
      Schwindelfrei dürftest ja sein, wenn die Kletterei Spaß gemacht hat.
      Die Höhentauglichkeit würd ich aber nicht unterschätzen, da kann man eingehen in einer Form, die du von unten nicht kennst, auch wennst dich noch so sehr ausgibst.
      Brauchst eh nur do auffi

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      • #4
        AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

        Hm ja klar hab natürlich sofort gemerkt des Bergwandern von der Anstrengung was ganz anderes ist als die Sportarten die ich mache.

        Weis denn keiner ein paar 3500-4000er die für uns zu bewältigen wären?

        Ja also Schwindelfrei waren wir alle aber ich habe es trotzdem ab und zu gemiden nach unten zu schauen als wir fast an der Spitze waren und enge wege ohne Seilsicherheit überqueren mussten.

        Gruß

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        • #5
          AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

          Bei geeignetem Wetter (das ihr offenbar auf der Zugspitze hattet) wird man auch als unerfahrener Bergwanderer sowohl die Zugspitze als auch deutlich höhere Berge als leicht bzw. harmlos erleben.

          Du kannst dich aber sicher auch daran erinnern.
          Bei Schlechtwetter gilt im Gebirge: je höher, desto lebensfeindlicher - und da kann es mit der Lebensfeindlichkeit aber auch schon unter 2000m losgehen (siehe z.B. hier oder hier).

          Der wichtigste Faktor um im Gebirge langfristig zu überleben ist wohl die Erfahrung, daher sollte man sich als Unerfahrener nicht von heute auf morgen an Berge wie den Großglockner oder diverse 4000er heranmachen.

          Die für selbstständige Touren im Hochgebirge nötige Erfahrung ist vielfältig:
          - wie lange brauche ich für welche Strecke/welchen Höhenunterschied ?
          - welche Schwierigkeiten kann ich mir zutrauen ?
          - welche Ausrüstung (Bekleidung) sollte ich mitnehmen ?
          - kann ich eine bestimmte Tour bei dieser Wetterprognose durchführen ?
          - vertrage ich Höhen über 3500m problemlos, oder geht es mir dort zunehmend schlechter ?
          ...

          Für dich als nächster Schritt gerade richtig wären z.B.:
          in den Ötztaler Alpen von Vent über die Martin-Busch-Hütte auf die Kreuzspitzze (3455m),
          in den Stubaier Alpen von Gschnitz über die Innsbrucker Hütte auf den Habicht (3277m), oder
          in den Zillertaler Alpen vom Pfitschtal (Südtirol) über die Hochfeilerhütte auf den Hochfeiler (3509m).

          Zu diesen Touren wirst du mit der Suchfunktion hier im Forum etliche gute Berichte finden.

          Die meisten Alpenberge über 3200m bis 3500m sind hingegen vergletschert, weshalb man dort über entsprechende Erfahrung und Kenntnis der Sicherungstechnik verfügen sollte, oder sich einem Bergführer anvertrauen.

          In den folgenden Links kannst du noch nachlesen, was hier im Forum auf ähnliche Anfragen zum Thema Großglockner bereits geschrieben wurde:
          http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=37312
          http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=45696

          Schöne Touren.
          snowkid G.m.b.h. - Gehst mit, bist hin... *g*

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          • #6
            AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

            es muss ja auch nicht immer höher sein, mit bergen um 2500-3000m kannst schon sehr lange deine freude haben

            wenn dir die passagen besonders gefallen haben bei denen du dich an nem seil in der wand festhalten musstest wären auch klettersteige interessant. das sind touren durch felswände die mit stahlseil, klammern und eisenstiften versichtert und erleichtert wurden und deren begehung recht wenig ausrüstung und keine sonderlich komplizierte technik verlangt.

            ganz wichtig:
            !! richtige ausrüstung (abgesehen von der standardausrüstung die immer dabei sein sollte am berg also klettergurt, klettersteigset mit falldämpfer, handschuhe und passendes schuhwerk für den steig) ist dazu notwending und eine einführung durch einen erfahrenen bekannten oder noch besser ein kurs sollte bei völligen anfängern auf alle fälle gemacht werden !!

            die kurse des alpenvereins kann ich auch allgemein sehr empfehlen, schau dir doch mal das kursprogramm deiner lokalen sektion an, da findet sich sicher etwas. wenn du wirklich auf höhere berge willst wird ein gletscherkurs sinn machen. im normalfall hast bei den kursen einige tolle touren und lernst unglaublich viel dabei.

            solltet ihr es eilig haben mit höheren/ernsteren bergen dann nehmt euch bitte einen bergführer. zu mehrert kostet das nicht die welt, ihr habt ein tolles erlebnis, seid in guten händen und könnt langsam erfahrung sammeln und schaun ob "richtiges" bergsteigen etwas für euch ist.
            noch billiger wirds wenn du dich an eine vom alpenverein organisierte tour anschliesst.

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            • #7
              AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

              Holla....

              schön dass ihr freude an den Bergen gefunden habt. Das mit den hohen Bergen ist so eine Sache, die verlangen meistens auch eine Höhere Alpine Kentniss. Daher würde ich euch eher Empfehlen auf dem Niveau der Zugspitz und drunter erst einmal Erfahrungen zu sammeln. Aber das ist ja wahrscheinlich nicht was du hören willst. Deshalb mal zu deiner Frage.

              äusseres Barrhorn, bei Zermatt


              Der dürfte von der Schwierigkeit noch passen.

              Einfach einmal durch die Berichte durchklicken. Dann siehste schon obs, das ist was du suchst, und obs was für euch ist.

              Gruass aus der Schweiz
              Der Weg ist das Ziel Konfuzius
              Carpe Diem!

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              • #8
                AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

                Ist halt blöd, dass der Großglockner mit seinen knapp 3.800m nicht in Frage kommt....

                Nachdem ihr japsend die Zugspitze erreicht habt, kann ich euch den Mont Blanc ans Herz legen

                Kommentar


                • #9
                  AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

                  Hallo!

                  Ich würde euch die Hohe Geige (3395 m) im Pitztal empfehlen. Auf dem Normalweg bei gutem Wetter (unbedingt auf Gewittervorhersage achten) relativ einfach zu erreichen. Wenn ihr den Gipfel ohne Zwischenübernachtung auf der Chemnitzer Hütte erreichen wollt, dann ist dies von der Kondition eher anspruchsvoll.

                  Start ist kurz vor Plangeroß im Pitztal.

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                  • #10
                    AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

                    Ein einfacher 3000er wär der Fuscherkarkopf (3331m) ab Franz Josef Haus (Glocknerstraße). Das sind ca 1000Hm ohne Gletscher und Kletterei mit dem besten Ausblick auf den Glockner.

                    http://www.google.at/search?tbm=isch...0l1338l0.5.2l7
                    (hab leider selber keine Bilder)
                    Brauchst eh nur do auffi

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                    • #11
                      AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

                      Zahlreiche einfache Dreitausander (also ereichbar für den Bergwanderer ohne Gletscherbehung und ohne klettertechnische Schwierigkeiten) zwischen 3000 und 3500 Metern Höhe findet man im Vinschgau und seinen Seitentälern. Viele dieser Gipfel sind als Tagestouren machbar. (4 Stunden reine Gehzeit im Aufstieg, um mal eine Größenordnung zu nennen.)

                      Gipfel über 3500 Meter sind grundsätzlich Hochtouren mit Gletscherbegehung. Die kann man nur mit viel Erfahrung oder erfahrener Begleitung (Bergführer) durchführen.

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                      • #12
                        AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

                        Ok also bedanke mich schon mal für die Antworten und werde die von euch vorgeschlagenen Berge meiner Gruppe mal näher bringen. Warum der Großglockner aber nicht in Frage kommt habe ich nicht genau verstanden. Ist es wegen der zu hohen höhe oder weil Klettererfahrung benötigt wird?

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                        • #13
                          AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

                          Zitat von Gipfelgeiler Beitrag anzeigen
                          Warum der Großglockner aber nicht in Frage kommt habe ich nicht genau verstanden.
                          Womöglich genau deswegen, aber er läuft ja nicht weg.
                          Brauchst eh nur do auffi

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                          • #14
                            AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

                            Zitat von snowkid Joe Beitrag anzeigen
                            Bei Schlechtwetter gilt im Gebirge: je höher, desto lebensfeindlicher - und da kann es mit der Lebensfeindlichkeit aber auch schon unter 2000m losgehen (siehe z.B. hier oder hier).
                            Na ob die Rofan-Story jetzt ein besonders gut gewähltes mahnendes Beispiel ist...
                            Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

                            Kommentar


                            • #15
                              AW: Zugspitze hochgewandert - was dann?

                              Zitat von Gipfelgeiler Beitrag anzeigen
                              Ok also bedanke mich schon mal für die Antworten und werde die von euch vorgeschlagenen Berge meiner Gruppe mal näher bringen. Warum der Großglockner aber nicht in Frage kommt habe ich nicht genau verstanden. Ist es wegen der zu hohen höhe oder weil Klettererfahrung benötigt wird?
                              Kletterfahrung bis in den II.Grad erforderlich. Auch der Umgang mit Steigeisen sollte beherrscht werden. Die Zugspitze im vergleich ist ja ein Kindergeburtstag
                              Probiert vielleicht mal ein paar Klettersteige. Wenn man sich nicht nur am Seil hochzieht und das fixe Stahlseil nur zur Sicherung nimmt dann kann man auf diese Weise recht billig ein bisschen Kletterfahrung sammeln.
                              Bedenke jedoch eines, wenn du dich als bergsteigerisches Nackerpatzl auf Hohe Berge steigst. Sollte einmal etwas unvorhergesehenes passieren, plötzlicher Wetterumschwung, Gewitter, blablabla.....dann bist du sehr schnell in Lebensgefahr weil du wahrscheinlich auf keinerlei Erfahrungen (was mach ich wenn) zurückgreifen kannst. Sowas steht ja eh fast jede Woche in der Zeitung.
                              Aber mit Erfahrung ist ja zugegebenermaßen noch keiner dem Mutterleib entsprungen. Also Augen auf und noch fleißig ein paar andere Bergtouren machen bevor es an die hohen Berge geht, das kann nicht Schaden.....jaja das Leben ist kein Ponnyhof
                              Zuletzt geändert von paulchen; 06.07.2011, 08:02.
                              ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
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