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Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

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  • Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

    Servus Forumsgemeinde,

    im aktuellen DAV Panorama (online hier: http://www.alpenverein.de/DAV-Servic...orama-Magazin/) habe ich zwei interessante Artikel entdeckt, die auch zu einigen hier im Forum derzeit geführten Diskussionen passen.

    Franziska Horn schreibt über die Selbstdarstellung von Bergsteigern – Amateuren wie Profis – und Bernhard Streicher plädiert für eine neue Risikokultur beim Bergsteigen. Mit Risikokultur meint er damit, dass Risiken als Bestandteil des Bergsteigens akzeptiert und bewusst in Kauf genommen werden. Als Gegenbegriff führt er die „Sicherheitskultur“, bei der bestimmte Formen des Bergsteigen als sicher verkauft werden und das bewusste Eingehen von Risiken als leichtsinnig geächtet wird. Auch er spricht am Ende seines Artikels von „Konsumenten“ (was ich immer etwas problematisch finde) und meint damit diejenigen, die mit Risiken nicht bewusst umgehen, sondern bekannte Touren nachgehen unter der Prämisse, sie seien sicher.

    Richtig interessant finde ich die Gleichzeitigkeit dieser beiden Phänomene: Auf der einen Seite sehen wir ständig Bilder und Videos von „harten Hunden“, die scheinbar todesverachtend schwierigste Berge und Wände bezwingen (wobei das Abenteuer nicht selten inszeniert ist, weil nebenan noch fünf Kameraleute in der Wand hängen) und auch Hobby-Bergsteiger eifern in ihrer Selbstdarstellung teilweise den Profi-Vorbildern nach. Auf der anderen Seite wird Bergsteigen von Tourismus-Verbänden, Ausrüstungsherstellern und teilweise auch vom AV als sichere und gesunde Freizeitgestaltung gepriesen, bei der nichts passieren kann, wenn man ein paar einfache Regeln (SnowCard, Zugspitz-Entscheidungsmatrix etc.) befolgt.

    Wie passt das zusammen? Die Vermarktung des Profi-Bergsteigens als archaische Heldentat und des Breiten-Bergsteigens als gefahrloser Freizeitsport? Würde mich sehr interessieren, was Ihr darüber denkt.

    Schöne Grüße
    Hannes
    Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

  • #2
    AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

    Passend dazu auch eine Aussage vom Bubendorfer, die zwar schon etwas älter ist, die ich aber erst kürzlich in einer Bergdoku gehört habe. Da meinte er, sinngemäß, dass er damals mit seiner Selbstvermarktung ein Vordenker war, während das heutzutage jeder macht und es (die Bergfahrten) dadurch vielfach auch nichts spezielles mehr ist.

    Der Gedanke Sicherheits- oder Risikodenken... Sehr interessanter Ansatz. Vielfach habe ich schon den Eindruck, dass man im Freundes- und Bekanntenkreis dramatisiert und etwa eine Plasir Tour als großen Alpinen Klassiker verkauft oder eine 0815 Bergwanderung gleich eine wilde Bergfahrt ist. Andererseits passiert so viel in den Bergen - vielleicht sind selbst harmlos erscheinende Touren gar nicht so ohne, sondern kommen nur uns Bergsteigern so harmlos vor.

    Umgemünzt auf das Forum hier glaube ich dass es im wesentlichen vier Motivationen gibt, die Leute dazu anspornen hier Tourenberichte zu veröffentlichen.
    1) Hilfsbereitschaft / Geben und Nehmen / Gemeinschaftsgedanke: Gebietskenner (nicht zwingend) stellen eine ausgefallene Tour rein, die nicht in jedem x-beliebigen Führer drinnen stehen und sorgen so u.a. dafür dass diese nicht in Vergessenheit gerät. Gleichzeitig profitiert man auch von anderen Experten und kann sich womöglich Ideen einholen.
    2) Selbstdarstellung: Keine Frage, das schwingt vielfach bestimmt als Hauptmotiv mit. Gerade für junge Bergsteiger (zu denen ich mich eh auch noch zähle) ist es außerdem durchaus wichtig Feedback von erfahrenen Haudegen zu erhalten.
    3) Eindrücke teilen: die Freude an schönen Photos wird mit anderen geteilt.
    4) Werbung: etwa für die eigene Homepage.

    Anmerken möchte ich dass ich hier auf eine Wertung verzichte. Jedes dieser Motive ist in meinen Augen absolut zulässig und völlig in Ordnung.
    "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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    • #3
      AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

      Zum Risikoverhalten habe ich im Forum schon an verschiedenen Stellen ausführlich Stellung bezogen, daher möchte ich meine Ansicht hier nicht erneut ausbreiten.

      Zur Selbstdarstellung: Ich denke, dass hat es früher genauso gegeben. Heutzutage ist es natürlich einfacher seine Touren und sich selbst darzustellen, weil prinzipiell jeder darauf Zugriff hat, wenn man es möchte, und da es viel leichter ist Fotos und Filme zu produzieren als früher. Neben dem Stammtisch gibt es eben noch Facebook, hikr, gipfeltreffen... Wirklich problematisch wird es, wenn jemand eine bestimmte Tour nur deshalb geht, um andere zu beeindrucken. Dabei wird man eher höhere Risiken eingehen, als wenn man die Tour für sich selbst mache.

      Als Berichtschreiber möchte ich gar nicht beschreiben, dass auch ein wenig Selbstdarstellung dabei ist und es angenehm ist, wenn man Anerkennung für Tour und Bericht erhält. Würde sich keiner für meine Berichte interessieren, dann würde ich keine veröffentlichen. Es macht mir auch mehr Spaß einen Bericht von einer Tour zu schreiben, die nicht alltäglich ist und von der man vielleicht noch gute Bilder hat, als von einer normalen Wanderung oder gar von einer Tour, die man abbrechen musste. Aber auf die Tourenauswahl hat das keinen Einfluss. Von den meisten meiner Touren weiß maximal eine handvoll Leute.
      "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

      https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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      • #4
        AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

        Zitat von Fritz_Phantom Beitrag anzeigen
        Umgemünzt auf das Forum hier glaube ich dass es im wesentlichen vier Motivationen gibt, die Leute dazu anspornen hier Tourenberichte zu veröffentlichen.
        Ich sehe noch eine fünfte, den Spaß am Schreiben. Für mich persönlich ist das der wichtigste Grund. Ich schreibe Berichte, weil mir das Schreiben Spaß macht. Deine Punkte 1 bis 3 treffen auf mich mal mehr, mal weniger zu, aber wenn ich eine keine Lust zu schreiben habe, dann lasse ich es, egal was ich für Touren gemacht habe.
        "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

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        • #5
          AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

          Zitat von Deichjodler Beitrag anzeigen

          Wie passt das zusammen? Die Vermarktung des Profi-Bergsteigens als archaische Heldentat und des Breiten-Bergsteigens als gefahrloser Freizeitsport? Würde mich sehr interessieren, was Ihr darüber denkt.
          ... wie Formel1 und Autofahren?

          Sportwagen ja, aber bitte mit allen verfügbaren Assistenzsystemen. Bei BMW gibt es ja den "Fahrerlebnis-Schalter", der auf Sport-Plus suggeriert, dass man driften kann indem ein bisserl Schlupf zugelassen, dann aber abgeriegelt (sobald es gefährlich) wird. Sowas wünscht sich wohl auch der moderne Bergsteiger: Abenteuer-Plus! Gerade mal soviel wissen und können, dass es auf die anderen Eindruck macht, aber ja nix passiert.

          nein im Ernst,

          Facebook ist nur der digitale Beweis dafür wie wichtig uns soziale Anerkennung ist. Ich selber brauch das natürlich auch (wie man sieht), aber Facebook finde ich zu peinlich. Die Selfiemania, das Tragen von Sportbekleidung mit Pseudo-Sponsorenaufnähern etc. alles nur Symptome ...

          Das Sport(artikel)marketing beeinflusst uns alle, ob wir wollen oder nicht ...

          Wir leben halt auch in einem Spannungsfeld aus dem Wunsch nach persönlicher Freiheit und allgemeiner Sicherheit. Wobei ich finde, dass beim Verlangen nach Sicherheit stark übertrieben und damit vieles verzerrt wird. Vor allem den Verzicht auf Autonomie und damit auf Kompetenz, halte ich für einen riesen Fehler.

          Ich bin glücklicherweise schon alt genug zu wissen, dass das gerne gesuchte Abenteuer oft ganz unerwartet beginnt und nicht immer gut endet. Ich denke Instinkt, Demut und Verzicht sind wichtige Parameter im Bergsport.

          Der Artikel von Herrn Streicher ist bemerkenswert klar und richtig - absolut lesenswert!


          Danke dafür,
          LG Michael
          Zuletzt geändert von hosenseidl; 19.03.2015, 20:06.
          "Und wenn Natur dich unterweist,
          Dann geht die Seelenkraft dir auf." (Faust/Goethe)

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          • #6
            AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

            @placeboi, hosenseidl: Ich stimme Euch zu, jeder von uns such nach Anerkennung durch Andere und ich bin natürlich auch nicht frei davon. Ich sehe allerdings schon unterschiedliche Formen. Dieses Forum z.B. ist meiner Meinung nach ein schönes Beispiel dafür, die Anerkennung einer Gruppe zu suchen. Die meisten Tourenberichte hier (und auch in den meisten anderen Foren, Tourenportalen, Blogs) sprechen andere Bergsteiger an.
            Demgegenüber scheinen viele breite Veröffentlichungen oder auch Facebook-Artikel eher auf Bewunderung durch mehr oder weniger Ahnungslose abzuzielen. Im einen Fall geht es mehr um das dazu-gehören ("Ich bin einer von Euch"), im anderen mehr um das Abheben ("Ich bin viel toller als Ihr"). Und mein Eindruck ist schon, dass das Zweite in den letzten Jahren und auch mit dem Internet zugenommen hat.

            Vielleicht liegt dort auch der Zusammenhang mit der Sicherheitskultur: Wer sich vor allem abheben will, hat wahrscheinlich keine Motivation, viel Zeit und Aufwand in das langsame Erlernen notwendiger Fähigkeiten zu investieren, und sucht daher eine möglicht spektakuläre und sichere Aktivität für maximalen Aufmerksamkeitsgewinn.
            Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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            • #7
              AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

              interessantes Thema, mein Respekt!

              Also ich persönlich bin recht dankbar für jeden der mich an seinen Erlebnissen, mit welchen Motivationen auch immer, teilhaben läßt. Was soll nun an Selbstdarstellungen so verkehrt sein, es gibt unendlich viele Beweggründe und Sichtweisen sich in den Bergen zu bewegen und viele davon finde ich höchst interessant.

              Zur persönlichen Risikokultur vertrete ich die Einstellung das gesamte Leben ist lebensgefährlich, also wird man die absolute Sicherheit auch in den Bergen nicht erreichen können.
              Für meinen bescheidenen Teil bedeutet Bergsteigen vor allem Ausdruck von Lebensfreude, das dazugehörige Risiko nehme ich in Kauf und versuche es möglichst zu minimieren. An vergangene wildere Zeiten denkt man zwar gelegentlich zurück, aber eigentlich bin ich recht froh "Genießen" gelernt zu haben, da brauch ich nicht mehr den ultimativen Adrenalinkick.
              .....Beteiligung stillgelegt....und immer gsund heimkommen!

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              • #8
                AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                Zitat von Deichjodler Beitrag anzeigen
                Demgegenüber scheinen viele breite Veröffentlichungen oder auch Facebook-Artikel eher auf Bewunderung durch mehr oder weniger Ahnungslose abzuzielen. Im einen Fall geht es mehr um das dazu-gehören ("Ich bin einer von Euch"), im anderen mehr um das Abheben ("Ich bin viel toller als Ihr"). Und mein Eindruck ist schon, dass das Zweite in den letzten Jahren und auch mit dem Internet zugenommen hat.

                Vielleicht liegt dort auch der Zusammenhang mit der Sicherheitskultur: Wer sich vor allem abheben will, hat wahrscheinlich keine Motivation, viel Zeit und Aufwand in das langsame Erlernen notwendiger Fähigkeiten zu investieren, und sucht daher eine möglicht spektakuläre und sichere Aktivität für maximalen Aufmerksamkeitsgewinn.
                Das klingt sehr plausibel. Wahrscheinlich funkioniert es auch. Ich habe neulich eine Umfrage bekommen, in der unter anderem gefragt war, welche Extrem- und Risikosportarten man betreibt. Eine Antwortmöglichkeit war Sportklettern. Die Umfrage kam von einem Innsbrucker Studenten.
                "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                • #9
                  AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                  Vorweg danke an alle die berichte online stellen. Ich durchstöbere gerne das forum und suche mir neue ziele bzw Wegbeschreibungen. Auch oft einfach nur schön zum lesen und die Fotos zu sehen.

                  Zum Thema Risiko: ich hab das Buch von Hermann Buhl, echt erschreckend wie die damals in der Kindheit und auch als erwachsene drauf waren. Also früher warn sicher auch genug leichtsinnig nur hatte das leben vlt nicht so einen großen wert wie heute.

                  Heute hat sich sehr viel getan und wir leben in einer Leistungsgesellschaft. Diese überträgt sich leider all zu oft auch auf den Bergsport. Das schlimme ist hierbei, dass dies meist noch von diversen Anbietern unterstütztwird. Jeder soll die cChance haben "etwas zu leisten"...wenn ers sichs leisten kann. Nur kann man sich Erfahrung und Kondition nicht kaufen und das wird oft vernachlässigt

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                  • #10
                    AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                    Sehr gute Beiträge bislang!

                    Placeboi - Deine Ehrlichkeit zeichnet dich aus! Sportklettern als Risikosportart, noch dazu von einem Studenten aus einer der Hauptstädte des Bergsports?
                    Hosenseidl - Der Sportwagenvergleich gefällt mir eigentlich recht gut. Facebook als Beweis für das Verlangen nach sozialer Anerkennung anzuführen halte ich jedoch für falsch. Meine Motivation ist das jedenfalls überhaupt nicht um da angemeldet zu sein.
                    "Gegen Vernunft habe ich nichts, ebenso wenig wie gegen Schweinebraten! Aber ich möchte nicht ein Leben leben, in dem es tagaus tagein nichts anderes gibt als Schweinebraten" - Paul Feyerabend

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                    • #11
                      AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                      Heutzutage muss man überall Performance leisten, oder performen - in der Arbeit, Beim Sport, beim Weggehen, sogar im Bett... Und bis auf Letztgenanntes gilt "Pics or it didn't happen": Selfiekultur, Poserfotos, Facebook etc. Nur logisch, das dieser gesamtgesellschaftliche Trend auch keinen Bogen um den Bergsport macht. Es gibt jetzt sogar sowas wie ein Berg-Facebook. Klar, früher gab's auch schon mal Poserfotos von irgendwelchen Kletterstars zu sehen - Die neue Digitale Technologie heizt es halt an. Ich mag interessante Berichte und da kann auch mal ne Geschichte dazugehören wo was nicht so gepasst hat.
                      Ich mach bei diesem Selbstdarstellungsding nicht mit, klar, es spielt immer ein bisschen mit rein, aber wenn es die Oberhand gewinnt nervt's mich.

                      Und bzgl. "Risiko- vs. Sicherheitskultur". Was verkauft wird ist doch das 100% abgesicherte "Abenteuer". Und das gibt's nicht. Tut mir leid.
                      Zuletzt geändert von christian78; 21.03.2015, 07:59.

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                      • #12
                        AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                        Der Drang zur Selbstdarstellung hat in den letzten 20 Jahren massiv zugenommen. Ganz generell in der Gesellschaft, wie auch unter Bergsteigern (die ja Teil der Gesellschaft sind). Die beste Bühne für diese Selbstdarstellung heißt Internet.
                        Grüße vom Graddler

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                        • #13
                          AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                          Ob der Drang wirklich so stark zugenommen hat, darf bezweifelt werden. Die Möglichkeiten sind dank moderner Kommunikation aber sicherlich mehr und unmittelbarer geworden. Früher haben die Menschen am Wohnzimmer- oder Kneipentisch ihre Räuberpistolen verbreitet und Seemannsgarn gesponnen, heute werden dank Selfie-Stick noch schon Bilder um die Welt geschickt, bevor man überhaupt am Ziel, geschweige denn wieder daheim angekommen ist.

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                          • #14
                            AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                            wenn ich so manches nachvollziehen würde wäre es mir zu eilig

                            ich mach es ja gerne gemütlich, damit ich auch da bin wo ich dort bin

                            manch einer kennt das wohl nicht
                            Zuletzt geändert von auon; 21.03.2015, 00:36.
                            so weit woar i no nie

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                            • #15
                              AW: Risikokultur und Selbstdarstellung beim Bergsteigen

                              Diese Selbstdarstellungsgeschichte finde ich sehr bedenklich, für mich zeugt sie von einem ungesunden Selbstbild. Klettern, Paddeln, Downhillen - das mache ich ausschliesslich für mich und gehe damit auch nicht hausieren. Anerkennung finde ich im Alltag, wie ich mein Leben meistere und mich in die Gesellschaft einbringe, den Konsum von Selbstbeweihräucherung habe ich nicht nötig. Für mich sind Selbstdarsteller ein Auswuchs einer degenerierten Gesellschaft, in der Konsum, Statussymbole und Leistungsdenken die hauptsächliche Triebfeder ist. Eine Tugend ist Selbstdarstellung sicherlich nicht.

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