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Diskussion zu Routenveröffentlichungen in sensiblen Gebieten

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  • #16
    AW: Diskussion zu Routenveröffentlichungen in sensiblen Gebieten

    Ich finde es sowieso absurd von "sensiblen" Gebieten zu sprechen! Es gibt in ganz Österreich kein Gebiet dass nicht vom Mensch erschlossen wurde und daher sind ein paar Kletterer mehr oder weniger wohl kein Problem?

    Außer aus dem Grund dass jemand niemand andren in "seinem" Gebiet haben will sehe ich keinen Grund warum man nicht in ganz ö Gebiete erschließen könnte.

    Es gibt aber auch Regionen in der Welt wo noch niemand war und wo der Zutritt auch verboten ist. Das sind meines Erachtens nach die einzig sensiblen Gebiete wo niemand was verloren hat und wo auch niemand klettern gehen sollte.

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    • #17
      AW: Diskussion zu Routenveröffentlichungen in sensiblen Gebieten

      Der Kopf ist rund und manchmal hilft das auch die eigenen Meinungen zu überdenken und ggfls. auch etwas zu ändern.

      Vor ein paar Wochen fuhr ich mit dem MTB auf herrlichen Forststraßen (klarerer Weise mit Fahrverbot gekennzeichnet) im Grazer Bergland. Grundbesitzer einer der "Großen". Mein Ziel: Etwas Putzen in einer langen Neuroute. In einem sog. "sensiblen" Gebiet.

      Beim Hinfahren fällt mir wieder diese eigenartige recht große ebene Fläche, neu vor etwa einem Jahr gebaut, mitten im Wald, auf. Mit schöner ganz kurzer Wegzufahrt bzw. Abzweigung von meiner MTB- Zufahrtsroute.

      Beim Zurückfahren : Zwei Menschen gehen auf der Forststraße. Ein grünes, schwer adipöses Männlein mit grünem Hut und einem Gamsbart am Hut. Daneben ein zaundürres Weiblein. Bunt gekleidet. Sie sehen mich (klar...denn ich seh sie auch). Die Gerade ist lange und steil. Ich fahre langsam in ihre Richtung.

      Die zaundürre fuchtelt wild mit ihren Händen in meine Richtung und redet offensichtlich sehr erbost mit dem grünen adipösen Männlein an ihrer Seite. Ich nähere mich unweigerlich.

      Aus 10 Metern Entfernung grüße ich ganz freundlich "Griass euch!".
      Das grüne (offensichtlich von seiner zaundürren Begleiterin angestachelte) Männlein antwortet laut "Do gibs koa Radlfoahn da ummatum!"

      Ich fahre zwischen den beiden durch und sage nur "Jo passt scho!" und bin weg. Es geht ja bergab.

      Etwa 50 Meter unter dem Ort der unfreundlichen Begegnung steht ein "Tsuzuki".

      Weder der adipöse noch seine zwidere Begleiterin (ich nehme an die Giftspritze war seine Frau) sind die dortigen Grundbesitzer. Auch war der adipöse keiner der (mir bekannten) Aufsichtsforstpersonen. Es handelte sich dabei wohl um einen ortsansässigen (lokales Kennzeichen) Bauern,- und erkennbaren Jäger.

      Ich fragte mich nachher..."Warum ist das Gebiet dort sensibel?". Nun ich weiß die Argumente: Jagdheiligtum und "Vogelbrutparadies"(Scherz, aber sogar (veraltet) ausgeschildert).

      Meine Erkenntnis aus dieser Begegenung und im Zusammenhang mit diesem Thread:

      Die Route werden wir heuer noch erstbegehen. Und danach bekommen die Unterlagen meine alten Freunde, die "bösen Zwielichtlinge". Und somit wird sie Veröffentlicht. Sensibles Gebiet? ..........

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      • #18
        AW: Diskussion zu Routenveröffentlichungen in sensiblen Gebieten

        Zitat von GEROLSTEINER Beitrag anzeigen
        Ich fragte mich nachher..."Warum ist das Gebiet dort sensibel?".
        Vielleicht war es eine der seltenen Fichtenmonokulturen, die wegen ihrer Artenvielfalt (Gemeine Fichte, Gewöhnliche Fichte, Rotfichte, Rottanne und ganz selten Picea abies) und Unberührtheit (nur ein paar Forstautobahnen, Geländewagen, Jagd- und Forstgebäude, Wildfütterungsstellen, aber keine MTB) besonders schützenswert sind.
        "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

        https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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        • #19
          AW: Diskussion zu Routenveröffentlichungen in sensiblen Gebieten

          Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
          Vielleicht war es eine der seltenen Fichtenmonokulturen, die wegen ihrer Artenvielfalt (Gemeine Fichte, Gewöhnliche Fichte, Rotfichte, Rottanne und ganz selten Picea abies) und Unberührtheit (nur ein paar Forstautobahnen, Geländewagen, Jagd- und Forstgebäude, Wildfütterungsstellen, aber keine MTB) besonders schützenswert sind.
          Auf den Punkt gebracht

          Kommentar


          • #20
            AW: Diskussion zu Routenveröffentlichungen in sensiblen Gebieten

            Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
            Vielleicht war es eine der seltenen Fichtenmonokulturen, die wegen ihrer Artenvielfalt (Gemeine Fichte, Gewöhnliche Fichte, Rotfichte, Rottanne und ganz selten Picea abies) und Unberührtheit (nur ein paar Forstautobahnen, Geländewagen, Jagd- und Forstgebäude, Wildfütterungsstellen, aber keine MTB) besonders schützenswert sind.
            Der drohende Klimawandel macht den Fichten bald den Garaus. Vielleicht sind ihre Bestände daher sehr sensibel und müssen von bewaffneten Sicherheitsleuten bewacht werden.
            PS: Der Tzuzuki produziert ja die Nahrung CO2 für die Bäume. Selbst ein schnaufender Radfahrer kommt da nicht mit

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            • #21
              AW: Diskussion zu Routenveröffentlichungen in sensiblen Gebieten

              Da ich vor meinem Urlaub keine Diskussion mehr starten wollte, hab' den Bericht kurzfristig entfernt. Weil es nun doch zu einer Diskussion kam, werde ich mich dazu nun noch äußern.

              "Sensibel" war in diesem Zusammenhang vielleicht zu pauschal formuliert. Leider hatte ich nicht so viel Zeit beim Schreiben. Ich habe damit gemeint, dass wenn ich auf die Nordseite des Hochschwabes gehe, bewusst einen besonderen Tag erleben will. Zum Einen weil ich dort Abenteuer erleben kann und zum Anderen weil ich dort auch sehr genussreiche Tage erleben kann. Das wünsche ich auch anderen (deshalb habe ich den Bericht geschrieben). Funktionieren tut das aber für uns alle nur, wenn sich jeder "sensibel" und damit rücksichtsvoll gegenüber den anderen Besuchern verhält. Und ja, damit meine ich auch den Jäger, der beim Morgengrauen oder in der Abendsonne ansitzt. Damit meine ich aber auch andere Kletterer oder Wanderer, die vielleicht zufällig am gleichen Tag dort unterwegs sind. Wenn ich in dieser Gegend unterwegs bin, lasse ich solche Gedanken in meine Routenplanung einfließen. Die Herangehensweise ist, im Vergleich zu einer Klettertour im Grazer Bergland (wo ich auch liebend gerne unterwegs bin) oder ähnlichen Gebieten, eine andere.

              Vielleicht ein paar Negativ-Beispiele die zum Denken anregen sollen:
              • eine Seilschaft zerstört durch ihre permanenten Stand-Seil-ein-Seil-aus-nachkommen-i-kumm-Rufe die Aufnahmen des Ornithologen
              • ein Kletterer scheucht das Wild auf, und macht es dem Jäger schwer den Bestand richtig zu erfassen
              • der Jäger hält mit einem SUV einen Mountainbiker auf und erklärt ihm, dass das Fahrrad das Wild verschreckt
              • eine Seilschaft steigt direkt hinter dem Nachsteiger einer vorderen Seilschaft ein
              • ein Wanderer hat es verabsäumt seine Route richtig zu planen und irrt von Wildfütterung zu Wildfütterung
              • der Motorradfahrer stört das stille und einsame Gipfelerlebnis
              • der müde Wandersmann fährt mit seinem Auto im Schneckentempo und lässt den Motorradfahrer nicht vorbei


              Ich bin der Meinung, dass sich diese und viele ähnliche Probleme vermeiden lassen, wenn sich jeder ein wenig "sensibel gegenüber den Anderen" verhält. Natürlich bin ich mir bewusst, dass das nicht immer funktioniert und man immer wieder wen trifft, der sich nicht so verhält. Purer Egoismus hilft aber meiner Meinung nach hier nicht weiter.

              Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
              Die meisten, die ich kenne respektieren die Natur, lärmen nicht unnötig rum und - schonen das Wild...
              Ich sehe das eigentlich auch so, aber die eine oder andere Erinnerung daran wie man sich (meiner Ansicht nach) verhalten sollte, schadet sicher nicht .

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              • #22
                AW: Diskussion zu Routenveröffentlichungen in sensiblen Gebieten

                diese Beispiele klingen für mich doch sehr konstruiert

                warum muss es immer ein Problem geben?
                Zuletzt geändert von auon; 09.10.2016, 19:47.
                so weit woar i no nie

                Kommentar

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