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  • #46
    hurra! Ich bin durch! Ja, es hat lange gedauert, diesen tollen Bericht durchzulesen. Zu viele Tipps für Neues, Führer nachlesen, Tourenbuch schauen - du weißt es ja gar nicht, was du da in mir auslöst... Wie sehr kann ich nachempfinden, was es bedeutet z.B. nach dem Preuss-Grat zurückzukehren, die gewaltige Schlepperei, die ihr auf euch genommen habt usw.
    Dann die Biwaks - tolle Abend und Morgenstimmungen, irgendwie kann ich das alles so schön miterleben und bei den Kletterbildern werden mir die Hände feucht...
    Das sind schon Touren, die den ganzen Alpinisten fordern. Aber halt auch Erlebnisse, die auf ewig bleiben...
    Das Bergjahr mit seinem wechselhaften Wetter war ja alles andere als einfach zu managen, immer wieder nur diese kurzen Schönwetterfenster.
    Unglaublich viel habt ihr trotz allem heraus geholt, perfekt!

    Danke!!!

    LG Manfred





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    • #47
      Danke für eure vielen, lieben Antworten. Angesichts des großen Aufwands, den ich in den Bericht gesteckt habe, bedeutet mir das mehr als bei einem "normalen" Bericht.
      "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

      https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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      • #48
        Zitat von climby Beitrag anzeigen
        Großen Respekt vor den Touren, die Ihr gemacht habt und auch vor der Schlepperei bei den Biwaknächten.
        Die Schlepperei ist das, was mich am Alpinismus am meisten nervt. Das gesamte Hochtouren- und Klettergepäck ist schon ohne Übernachtungsgepäck schwer genug.

        Zitat von mountainrabbit Beitrag anzeigen
        Und den Bericht vom Bietschorn hab ich mit einer Mischung aus Wehmut und Genuss angesehen.
        Als wir am Abend vor dem Hüttenaufstieg beschlossen haben, das Bietschhorn in Angriff zu nehmen, habe ich an dich gedacht.
        "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

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        • #49
          Sehr schön, der Bericht, und so viel Arbeit!
          Heuer bin ich in den Westalpen auch nicht über die 4000m gekommen, dafür war es recht einsam und angenehm.
          Hoffentlich gibt es dann nächstes Jahr wieder halbwegs normale Hüttenregeln mit Decken und Pölstern.....
          snowkid G.m.b.h. - Gehst mit, bist hin... *g*

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          • #50
            Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
            hurra! Ich bin durch! Ja, es hat lange gedauert, diesen tollen Bericht durchzulesen. Zu viele Tipps für Neues, Führer nachlesen, Tourenbuch schauen - du weißt es ja gar nicht, was du da in mir auslöst... Wie sehr kann ich nachempfinden, was es bedeutet z.B. nach dem Preuss-Grat zurückzukehren, die gewaltige Schlepperei, die ihr auf euch genommen habt usw.
            Dann die Biwaks - tolle Abend und Morgenstimmungen, irgendwie kann ich das alles so schön miterleben und bei den Kletterbildern werden mir die Hände feucht...
            Das sind schon Touren, die den ganzen Alpinisten fordern. Aber halt auch Erlebnisse, die auf ewig bleiben...
            Das Bergjahr mit seinem wechselhaften Wetter war ja alles andere als einfach zu managen, immer wieder nur diese kurzen Schönwetterfenster.
            Unglaublich viel habt ihr trotz allem heraus geholt, perfekt!

            Danke!!!

            LG Manfred
            Es freut mich ganz besonders, wenn sich jemand beim Lesen meiner Berichte in die Situation hineinversetzen kann und sich voller Tatendrang weiter informiert. Ich bin oft genug auf der anderen Seite, dass ich bei Berichten mitfiebere und mir vorstelle, wie es wäre die Touren zu erleben.

            Für verregnete Tage kann ich dir empfehlen bei youtube unter tvmountain zu suchen. Aber Achtung, das kann süchtig machen. Ich habe schon einige Abende diesen Herbst und Winter damit verbracht.
            Du findest dort eine gewaltige Auswahl von Videos von Touren hauptsächlich aus dem Mont-Blanc-Gebiet. Die Videos sind qualitativ deutlich besser als das meiste, was man über Bergtouren findet, und ohne Hintergrundmusik. Dadurch kann man gut miterleben, wenn man das Kratzen der Steigeisen am Fels hört oder das Klimpern vom Material am Gurt. Das einzige, was ich etwas schade finde, ist, dass sie fast nie (mit Ausnahme von Skitouren) den Abstieg zeigen.
            Besonders in Erinnerung geblieben ist mir dabei das Anschauen vom Video des Südwestgrats der Peigne. Da habe ich die Tour fast so nacherleben können, als würde ich sie noch einmal klettern.
            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

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            • #51
              Zitat von snowkid Beitrag anzeigen
              Sehr schön, der Bericht, und so viel Arbeit!
              Heuer bin ich in den Westalpen auch nicht über die 4000m gekommen, dafür war es recht einsam und angenehm.
              Hoffentlich gibt es dann nächstes Jahr wieder halbwegs normale Hüttenregeln mit Decken und Pölstern.....
              Das hoffe ich auch. Immerhin war es dieses Jahr so leicht wie nie zu biwakieren, weil der Rucksack nur etwas schwerer war als bei einer Hüttenübernachtung. Zum Refuge d'Argentière mussten wir neben dem kompletten Hochtouren- und Klettergepäck auch noch Dinge wie einen normalen Schlafsack und Hüttenschuhe mitnehmen.
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              • #52
                Tolle Touren habt ihr da gemacht! Den Chamonix-Granit fand ich immer sehr schwierig, oft gibt es da nur glatte Wände, Platten und Risse und sonst nichts (will heissen, keine Tritte) ... Ganz anders als der grifffreundliche Gneis an vielen Gipfeln der Walliser Alpen. Aber die Aussicht ist bei den Chamonix-Touren immer grossartig. Das Bietschhorn steht ebenbürtig neben den Viertausendern, es gibt dort neben den beiden Normalwegen auch eine ganze Reihe von schwierigen Routen (Südgrat, SE-Grat, Ostwandrippen). Und der Salbitschijen ist tatsächlich wohl der schönste Kletterberg der Schweiz. Granit vom Feinsten, aber meist kletterfreundlicher als derjenige von Chamonix. Herrliche Routen für jedes Können! Der andere tolle Schweizer Kletterberg ist der Badile. Aber der ist gut 300 m höher als der Salbitschijen und daher viel alpiner, auch berüchtigt für Wetterstürze. Die Routenauswahl ist am Badile viel kleiner (es sei denn, das Können reicht für die verschiedenen Routen der Nordwand).

                Leider war ich nie auf dem markanten Zervreilahorn. Und auch für Aiguille de la Tsa hat es nie gereicht, bloss für den Nachbarberg. Man kann noch so emsig in die Berge gehen, das Leben ist zu kurz für alles - bzw. man wird älter. Sollte ich hundert werden, reicht es trotzdem nicht mehr für diese beiden stolzen Gipfel!
                Musst
                dein leben erfinden.
                Eine himmelstreppe.
                Tritt
                um tritt.

                Jos Nünlist

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                • #53
                  Der Granit im Mont-Blanc-Gebiet gefällt mir sehr gut. Ich mag aber auch etwas brachialere Kletterei. Im Bergell - einem wirklich großartigen Gebiet - gibt es für meinen persönlichen Geschmack zu viel Reibungskletterei. Einzig die vielen off-width-Risse im Mont-Blanc-Gebiet, vor allem in klassischen Routen, nerven. Die Urner Alpen würde ich von der Charakteristik irgendwo zwischen Bergell und Mont-Blanc-Gebiet einordnen.

                  Der Ostsporn am Bietschhorn hätte mich auch gereizt. Allerdings wäre sich dann wahrscheinlich nicht mehr der Salbitschijen ausgegangen, weil es am Tag nach unserer Südgrat-Begehung schlechtes Wetter gegeben hat. Daher haben wir uns für den Normalweg entschieden.
                  "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

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                  • #54
                    Ein sensationeller Bericht! Großartige Bilder und sehr beeindruckende Touren.

                    Da werde ich noch öfter reinschauen müssen!

                    LG. Martin
                    Alle meine Beiträge im Tourenforum

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                    • #55
                      Und schon wieder hab ich geschaut: Die Triolet-Wand erscheint mir stark verändert, da müssen viele Seracs runter gefallen sein. Der Doites NO-Pfeiler war immer Wunschtraum, aber leider unerfüllt... Dann die Peigne: Dort waren wir auch. Lepiney Riss, aber vor allem der Durst - da waren Erinnerungen sofort hellwach:
                      Wir gingen die Westwand (Contamine/Vaucher) und eben den Weg zum Gipfel. Wir hatten die Tour total unterschätzt, vor allem die Länge, das waren ja etwa 20 Seillängen. Wir stiegen irgendwann zwischen 9 und 10h ein, Wasser gerade 1 Liter für jeden. Die Kletterei beherrschten wir, allerdings war es brütend heiß. Angekommen am Lepiney-Riss musste ich den Quetschkamin danach meinem Freund zum Vorstieg überlassen, weil mir vor lauter Dehydrierung schwindlig wurde. Übrigens erinnere ich mich nicht an einen fallenden Quergang beim Ausstieg. Kann es sein, dass wir da irgendwie direkt rauf sind, ganz zuletzt mit einem Klimmzug auf den Gipfel? Möglich auch, dass mich meine damals durstgestörte Erinnerung trügt...
                      Jedenfalls haben wir beim Abstieg die Schneereste auf den Bändern gelutscht, so durstig waren wir... Nur noch einmal habe ich solchen Durst gehabt, beim Abstieg vom Croz-Pfeiler.
                      Ja - du weckst Erinnerungen - danke dafür!

                      LG

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                      • #56
                        Sehr Spannender Bericht - die Schilderung von der Crux an der Peigne hat bei mir für feuchte Hände gesorgt. Da kommen einem wieder Erinnerungen an ähnliche Situationen hoch (Schlingerl nach Block werfen u.a.)
                        Danke für die Mühe der Zusammenstellung - es war den Aufwand wirklich wert!
                        carpe diem!
                        www.instagram.com/bildervondraussen/

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                        • #57
                          Uiuiui, so viele große Touren! Herzlichen Glückwunsch und Hut ab! Den ersten Teil kannte ich ja schon, aber der zweite steht ihm in nichts nach. Da sind Euch ja wirklich traumhaft schöne Touren gelungen. Und der Abenteuerfaktor kam ganz offensichtlich auch nicht zu kurz.
                          Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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                          • #58
                            Danke euch für die weiteren Kommentare!

                            Zitat von Gamsi Beitrag anzeigen
                            Sehr Spannender Bericht - die Schilderung von der Crux an der Peigne hat bei mir für feuchte Hände gesorgt. Da kommen einem wieder Erinnerungen an ähnliche Situationen hoch (Schlingerl nach Block werfen u.a.)
                            Eine schwere Niederlage als Kletterer, als Alpinist irgendwie nicht...
                            "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                            https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                            • #59
                              Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
                              Und schon wieder hab ich geschaut: Die Triolet-Wand erscheint mir stark verändert, da müssen viele Seracs runter gefallen sein. Der Doites NO-Pfeiler war immer Wunschtraum, aber leider unerfüllt... Dann die Peigne: Dort waren wir auch. Lepiney Riss, aber vor allem der Durst - da waren Erinnerungen sofort hellwach:
                              Wir gingen die Westwand (Contamine/Vaucher) und eben den Weg zum Gipfel. Wir hatten die Tour total unterschätzt, vor allem die Länge, das waren ja etwa 20 Seillängen. Wir stiegen irgendwann zwischen 9 und 10h ein, Wasser gerade 1 Liter für jeden. Die Kletterei beherrschten wir, allerdings war es brütend heiß. Angekommen am Lepiney-Riss musste ich den Quetschkamin danach meinem Freund zum Vorstieg überlassen, weil mir vor lauter Dehydrierung schwindlig wurde. Übrigens erinnere ich mich nicht an einen fallenden Quergang beim Ausstieg. Kann es sein, dass wir da irgendwie direkt rauf sind, ganz zuletzt mit einem Klimmzug auf den Gipfel? Möglich auch, dass mich meine damals durstgestörte Erinnerung trügt...
                              Jedenfalls haben wir beim Abstieg die Schneereste auf den Bändern gelutscht, so durstig waren wir... Nur noch einmal habe ich solchen Durst gehabt, beim Abstieg vom Croz-Pfeiler.
                              Ja - du weckst Erinnerungen - danke dafür!

                              LG
                              Die Contamine-Vaucher würde ich auch irgendwann gerne gehen. Wenn man viel im Mont-Blanc-Gebiet unterwegs ist, ist es fast so, wenn man keine Contamine-Route kennt, als würde man oft im Kaiser klettern und nichts von Dülfer geklettert sein.

                              Dass ihr direkt hochgeklettert seid, kann ich mir angesichts des Geländes trotz eures sehr hohen Niveaus kaum vorstellen. Den Klimmzug am Gipfel kannst du auch so machen. Bei mir kamen mehrere Faktoren beim Quergang zusammen, grundsätzlich mag ich keine Quergänge, die Griffe und Tritte sind relativ nahe beieinander, was für mich mit 1,91m Körpergröße besonders ungünstig ist, und die Muskulatur ist am kalten und unbequemen Stand ziemlich steif geworden. Ich kann mir vorstellen, dass ihr über den Quergang ziemlich schnell drübergeklettert seid.

                              Respekt für eure Leistung so spät einzusteigen und dennoch über den Südwestgrat noch zum Gipfel zu klettern. Von den Seilschaften in der Contamine-Vaucher ist bei uns niemand mehr Richtung Gipfel weitergeklettert, obwohl zumindest eine im Dunkeln den Zustiegs absolviert hat.
                              "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                              https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                              • #60
                                Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
                                Danke euch für die weiteren Kommentare!

                                Eine schwere Niederlage als Kletterer, als Alpinist irgendwie nicht...
                                Würde ich auch nicht als Niederlage empfinden... Ich erinnere mich grob an Bonattis Schilderungen in seiner Biographie von der EB an der Drus. Da kam glaub ich ein Seilwurf oder sogar Wurfanker zum überwinden einer unkletterbaren Passage zum Einsatz.
                                carpe diem!
                                www.instagram.com/bildervondraussen/

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