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1691 - 2864 - 3905 - 4491 - 4810: Sommer 2018 (Teil B)

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  • #16
    Ich habe natürlich ein Weilchen zum Lesen und - soweit mir möglich - Nachvollziehen gebraucht.
    Ein ganz großartiger Bericht (des Monats?, des Jahres?) von ebensolchen ganz tollen Touren.
    Viel Text stört mich nicht im Geringsten, solange ich ihn nicht selbst schreiben muß

    lg
    Norbert
    Meine Touren in Europa
    ... in Italien
    Meine Touren in Südamerika
    Blumen und anderes

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    • #17
      Vielen Dank für deinen tollen Bericht.
      Das Foto mit Mond
      Lohnt sich den Bericht gemütlich zu geniessen

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      • #18
        Super! Da ist er ja endlich, der schon sehnlichst erwartete Bericht.
        Ich hab bisher erst einmal nur den Ortler gelesen, dann rasch runter gescrollt und mir den Rest für später aufgespart, wenn ich mehr Zeit habe, alles genau zu lesen.
        Zum raschen Überfliegen sind mir nämlich deine Texte und Bilder viel zu schade. Danke!

        LG

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        • #19
          Zitat von Wette Beitrag anzeigen
          [B][I]An alle potentiellen Leserinnen und Leser: Ich muss mich schon vorab entschuldigen. Der Bericht wird lang, um nicht zu sagen, sehr lang. Ja, wahrscheinlich sogar zu lang.
          Servus,

          ein kurzer Bericht (ausgerechnet) von dir über gleich mehrere Hochtouren wäre sehr überraschend - um nicht zu sagen sogar enttäuschend.
          Ich kann mich der bisher völlig einheitlichen Meinung aber bestens anschließen, dass er keineswegs zu lang geworden ist.
          Die Kombination aus Fotos großartiger Hochgebirgsszenerien sowie der ausführlichen und oft sehr persönlichen Schilderung deiner Eindrücke und Gefühle hat es mir leicht gemacht, dem kompletten Bericht gespannt zu folgen.

          Herzliche Gratulation zu eurem Programm im Sommer 2018!

          Am meisten überrascht bin ich von der Schilderung deiner Höhenangst, die ich bei dir nach vielen Kletter- und Hochtouren sicher nicht erwartet hätte.
          Ich habe auf Aussichtstürmen überhaupt keine Probleme, auch beispielsweise auf Klammerreihen oder senkrechten Leitern in Klettersteigen nicht. Aber ich fühle mich schnell knieweich, wenn ich - selten genug - auf schmalen Graten unterwegs bin.
          Insofern finde ich bemerkenswert, wie sehr man diese Schwierigkeit durch gezieltes, vernünftiges Training und bewusste Konzentration überwinden kann.



          Lg, Wolfgang


          Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
          der sowohl für den Einzelnen
          wie für die Welt zukunftsweisend ist.
          (David Steindl-Rast)

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          • #20
            Endlich zum lesen gekommen und dabei ordentlich schweißnasse Hände gekriegt. Als Felskletterer sind mir ja diese ausgesetzten, schmalen Westalpen-Eisgrate schon etwas suspekt, aber diese Linie auf dem Bianco toppt das ja nochmals um Längen! Super, dass du dir die Mühe gemacht hast so einen tollen Bericht zusammenzustellen, du wirst das in 10 Jahren selbst gerne lesen, glaub mir!
            carpe diem!
            www.instagram.com/bildervondraussen/

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            • #21
              Also ich habe mir das Lesen deiner – mit so viel Begeisterung geschriebenen Zeilen gerne „angetan“. Mehrfach habe ich rein geklickt und mich etappenweise „durchgeackert“.
              Zum bloßen Überfliegen war mir dein Bericht viel zu schade…
              Danke für diesen tollen Beitrag! (für mich unzweifelhaft der des Monats!)
              Der Ortler, der Hintergrat – schöne Erinnerungen. Für mich der perfekteste und landschaftlich tollste Weg auf den Ortler. Und deine Bilder beweisen es.
              Dann das Täschhorn – wow! Welch ein Berg!
              Dort war ich nie oben, aber dieser Gipfel würde mir sicher gefallen.
              Nicht nur das Bild vom Matterhorn ist – der Hammer!
              Dazu zum „Auflockern“ eine Radtour, die für mich die Grenzen des Nachvollziehbaren übersteigt.
              Dann diese tolle Montblanc – Überschreitung. Ich kann es so richtig nachvollziehen:
              Wahnsinns-Grate, aber auch ständig fordernd, die Konzentration darf in keinem Augenblick nachlassen, dazu gewaltige Eindrücke, Bilder, die man nie vergisst.
              Zuletzt der nicht zu unterschätzende, lange Abstiegsweg durch das Spaltengewirr, hat sicher (wegen der Bergbahnen) heute schon Seltenheitswert.

              Mir gefällt auch deine Berichterstattung in der du dich nicht scheust auch zu erwähnen, dass etwas einmal nicht so optimal gelaufen ist.
              Dazu euer Stil: Keine Aufstiegshilfen, wenn möglich das Zelt dabei, möglichst hautnah am Berg.

              Insgesamt
              Da kann ich mich so richtig rein denken. Wir waren oft in ähnlicher Weise unterwegs.
              Danke für diese tollen Eindrücke!

              LG Manfred


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              • #22
                So, erstmal vielen Dank für die vielen lieben Rückmeldungen. Da es in letzter Zeit, was die Arbeit anbelangt, mal wieder etwas turbulenter zuging, kam ich nicht zum Antworten, möchte dies aber nun gern nachholen. Gefreut habe ich mich vor allem, dass die Länge des Berichts eher positiv als negativ aufgenommen wurde. Ob ihr das nicht noch bereuen werdet?

                Zitat von Christi4n Beitrag anzeigen

                Bite nicht, genau das macht deine Beiträge zu dem was sie sind. Nämlich ein ums andere Mal absolut fesselnd. Spricht sehr für dich wenn man beim lesen vom balancieren am Grat auch vor dem Bildschirm mitschwitzt

                Was mir außerdem gefällt ist deine Herangehensweise an solche Projekte.

                Ich frag mich ja immer wenn ich von dem wunderschönen kleinen Refuge Durier lese, wie die Dame es vollbringt, dass nicht plötzlich 30 oder mehr Leute dastehen, den hier spielt es nicht viel an Notreserve.
                Merci Christian

                Ja, das ist ne gute Frage. Bei uns war wirklich kein einziges Bett mehr frei. Noch spannender als die Platzkapazitäten fand ich ja ihr Organisationstalent. Ganz allein über 20Leute zu versorgen, ist in der Höhe und mit der Ausrüstung ja auch nicht so leicht. Bei gutem Wetter kannste dir da keinen Krankheitstag erlauben. Die Leute wollen um 2Uhr ihr Frühstück haben, die ersten neuen Gäste kommen teilweise schon um 10Uhr morgens und dann ist immer Betrieb. Ein bisschen Ruhe und Erholung bekommt die Dame wenn dann nur bei schlechtem Wetter. Und dann sitzt sie auf 3300m ganz allein in ihrer kleinen Schachtel. Privatsphäre wird sie auch nicht groß finden. Es gibt ne Schlafkoje mit ner kleinen Ecke für die wenigen eigenen Habenseligkeiten...das wars.
                Scheint ne toughe Frau zu sein. Ich persönlich könnt es mir nicht vorstellen, nen ganzen Sommer da zu verbringen. Schon allein, weil es dort oben so gut wie keine Vegetation gibt: kein Grün, keine Gerüche, kaum Tiere, kein fließendes Wasser. Der Bewegungsradius bewegt sich dazu auf vlt 400x400m. Und das über mehrere Monate...

                Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
                ABSOLUTE SPITZENKLASSE! Sowohl von der Tour her, wie auch vom Bericht selbst - vielen Dank für die Mühe! Da eure Touren weit jenseits meiner technischen Fähigkeiten liegen, konnte ich mir den Bericht ganz gemütlich durchlesen - ohne irgendwelche Begehrlichkeiten. Immerhin bin ich auch mal auf dem Montblanc gewesen, und zwar 2002. Weil die Zahnradbahn wegen Reparaturarbeiten nicht lief, war relativ wenig los. Außerdem war ich wegen des tiefen Ausgangspunktes (Tete-Rousse-Hütte) und meines bekannt langsamen Tempos ziemlich spät oben. Aber so hatte ich den Gipfel eine komplette Viertelstunde alleine für mich - ein unerwartetes Geschenk. Erst danach kam noch eine Seilschaft von der Cosmiques-Hütte hoch. Damit war die besondere Atmosphäre natürlich schlagartig vorbei...

                LG, Klaas

                PS: Besondere Annerkennung für den Bionnassay-Grat. Den kann man von der Normalroute ja gut einsehen. Heftig, heftig...
                Danke Klaas. Das hätte mich auch gewundert, wenn dir Höhenbergsteiger der Mont Blanc noch gefehlt hätte

                Den MB für sich allein zu haben - sei es auch nur für ein paar Minuten - ist natürlich eine tolle Sache. Ich hätte mir die Gipfelminuten zwar emotionaler vorgestellt, aber missen möchte ich das Gefühl auch nicht. Lag wohl daran, dass wir uns nicht allzu sehr quälen mussten. Derjenige, der sich bei unserem Aufstieg 30m unterhalb des Gipfels übergeben musste, wird die Erleichterung, endlich oben angekommen zu sein, wohl ungemein größer empfunden haben

                Letztendlich war der Bionnassay-Grat das Highlight der Tour, der Mont Blanc der Bonus.

                Zitat von bluehouse3843 Beitrag anzeigen
                Hallo Wette,

                deine Vorwarnung zum langen Text der folgen wird, hat mich nicht abgehalten davon, mich ins Leseabenteuer zu schwingen. Wobei ich habe es es in zwei Teilen gelesen, weil ich zwischendurch noch Termine hatte. Aber auch ein gutes Buch muß man ja nicht gleich in einem Zug lesen. Find ich sehr spannend wie du schreibst, und noch mehr spannender die Bilder dazu. Mir würde es ob meiner Höhenangst ja gruseln und ich könnte da keinen Schritt nach vor oder zurück an manchen Stellen die du abgebildet hast. Daher beneide ich dich um deine Kenntnisse und Fähigkeiten zwar, aber werde es nicht anstreben sowas abenteuerliches zu machen :-) Mir ist das Lesen abenteuerlich genug und du hast mir einen spannenden Abend mit deinem Bericht vergönnt. Danke!
                lg, Andreas
                Danke Andreas. Es freut mich, wenn der Bericht etwas Ablenkung und Interesse hervorrufen konnte und dir einen spannenden Abend beschert hat
                Ich lese auch gerne Bücher von Bergtouren, die für mich nie in Frage kommen werden, gerade was die 8000er oder schwere Erstbegehungen im Himalaya betrifft. Mal in eine andere Welt eintauchen, ist nie verkehrt und erweitert den Horizont.
                "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
                Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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                • #23
                  Zitat von Mileean Beitrag anzeigen

                  Das passt schon so! (erkläre mich hiermit zum "Pro-Text" Freund und fasziniertem Leser - vor allem wenn's so spannend und wortgewandt erzählt ist!)

                  Ich hätte mir auch den Bionnassay-Grat mal ein bisserl erträumt, aber irgendwie hab' ich auch Null Lust da nochmal hoch zu latschen. Vor allem auf den Abstieg hab ich kein zweites Mal Bock.
                  Wo war da bei euch die Leiter im Abstieg?

                  Es ist so witzig, wie unterschiedlich die Wahrnehmungen bzw. auch die Situationen sind, bei uns waren letztes Jahr ganz wenige Leute auf der Cosmique, es war relativ ruhig und das Essen war auch recht gut eigentlich. Aber vielleicht war ich nur nervös vor dem Aufstieg

                  Fetziger Urlaub. Davon bräuchte ich wahrscheinlich gleich mal Urlaub
                  Haha. Urlaub vom Urlaub, triffts ganz gut. Für uns gabs nach der Tour erstmal ne 14h Heimfahrt im Auto bei 35° Außentemperatur. Und weil wir die Schweizer Maut sparen wollten, waren wir so "clever", über die Landstraßen zu fahren. Bergauf und bergab, immer an der schweizerisch-französischen Grenze entlang. Würde ich so nicht nochmal machen
                  Zum Glück hatten wir dann noch den kompletten Sonntag zur Erholung.

                  Welchen Abstieg hast du denn so schlimm in Erinnerung? Via Cosmique? Ach, so schlimm war der doch nicht. Klar, die 1-2 Gegenanstiege nerven, aber die Bionnassay ist die Stapferei definitiv wert. Und man kann ja nach der Bionnassay den Mont Blanc ignorieren und direkt zur Gonella absteigen, wie es ein Großteil der Leute auch macht. Ich würde mir so im Nachhinein betrachtet die Domes de Miage beim nächsten Mal sparen und direkt zur Durier aufsteigen. 3 Tage wird man aber wohl trotzdem für die Tour brauchen.

                  Zur Leiter:

                  Leiter.jpg

                  Vielleicht habe ich die Cosmique nur durch den Kontrast zur Durier so negativ wahrgenommen. Zum Essen kann ich nicht viel sagen. Wir haben uns abgesehen vom Frühstück selbst verpflegt.

                  Aber das Frühstück war ein Reinfall - sowohl was Qualität als auch Quantität betrifft.

                  Lg Simon

                  Zitat von Wolfgang A. Beitrag anzeigen

                  Herzliche Gratulation zu eurem Programm im Sommer 2018!

                  Am meisten überrascht bin ich von der Schilderung deiner Höhenangst, die ich bei dir nach vielen Kletter- und Hochtouren sicher nicht erwartet hätte.
                  Ich habe auf Aussichtstürmen überhaupt keine Probleme, auch beispielsweise auf Klammerreihen oder senkrechten Leitern in Klettersteigen nicht. Aber ich fühle mich schnell knieweich, wenn ich - selten genug - auf schmalen Graten unterwegs bin.
                  Insofern finde ich bemerkenswert, wie sehr man diese Schwierigkeit durch gezieltes, vernünftiges Training und bewusste Konzentration überwinden kann.
                  Danke dir Wolfgang

                  Ja, die gute Höhenangst hat bei mir ein paar ungewöhnliche Ausprägungen. Für die Hängebrücke vor der Refuge Conscrits hats zum Beispiel schon ein bisl Überwindung gebraucht, aber am Bossegrat wäre ich am liebsten in die ausgesetzten Flanken gequert, um eine paar langsamere Seilschaften zu überholen. Da war von der Höhenangst kein Stück zu spüren.
                  Das beste mentale Training ist für mich das Klettern im Elbsandsteingebirge. Da hat man oft viel Luft unterm Hintern und ist auch nicht immer "optimal" gesichert. Da lernt man das Fürchten und zugleich den Umgang mit der Angst. Verrückterweise ist der Spagat von 30-100m hohen Gipfeln zu den 1000m Abgründen dann mental gar nicht so groß. Irgendwann ist die Tiefe eh nicht mehr greifbar...

                  Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
                  Also ich habe mir das Lesen deiner – mit so viel Begeisterung geschriebenen Zeilen gerne „angetan“. Mehrfach habe ich rein geklickt und mich etappenweise „durchgeackert“.
                  Zum bloßen Überfliegen war mir dein Bericht viel zu schade…
                  Danke für diesen tollen Beitrag! (für mich unzweifelhaft der des Monats!)
                  Der Ortler, der Hintergrat – schöne Erinnerungen. Für mich der perfekteste und landschaftlich tollste Weg auf den Ortler. Und deine Bilder beweisen es.
                  Dann das Täschhorn – wow! Welch ein Berg!
                  Dort war ich nie oben, aber dieser Gipfel würde mir sicher gefallen.
                  Nicht nur das Bild vom Matterhorn ist – der Hammer!
                  Dazu zum „Auflockern“ eine Radtour, die für mich die Grenzen des Nachvollziehbaren übersteigt.
                  Dann diese tolle Montblanc – Überschreitung. Ich kann es so richtig nachvollziehen:
                  Wahnsinns-Grate, aber auch ständig fordernd, die Konzentration darf in keinem Augenblick nachlassen, dazu gewaltige Eindrücke, Bilder, die man nie vergisst.
                  Zuletzt der nicht zu unterschätzende, lange Abstiegsweg durch das Spaltengewirr, hat sicher (wegen der Bergbahnen) heute schon Seltenheitswert.

                  Mir gefällt auch deine Berichterstattung in der du dich nicht scheust auch zu erwähnen, dass etwas einmal nicht so optimal gelaufen ist.
                  Dazu euer Stil: Keine Aufstiegshilfen, wenn möglich das Zelt dabei, möglichst hautnah am Berg.

                  Insgesamt
                  Da kann ich mich so richtig rein denken. Wir waren oft in ähnlicher Weise unterwegs.
                  Danke für diese tollen Eindrücke!

                  LG Manfred

                  Hehe. Ich freue mich über alle Antworten hier, aber wenn ein so erfahrener Bergsteiger lobende Worte findet, ist das natürlich immer wieder etwas Besonderes. Für dich wären unsere Touren ja eher Teil des WarmUp-Programms oder zu euren "Glanzzeiten" wohl gar nicht relevant gewesen

                  Auf dem Täschhorn bist du also nicht gewesen? Was fehlen dir denn noch so für 4000er? Wäre doch toll, wenn es vlt mal mit einer gemeinsamen Unternehmung klappt


                  @ Antares, Manfred, Norbert, Thomas und Gamsi: Auch euch vielen Dank für die Rückmeldungen. Hab mich über jede einzelne Nachricht sehr gefreut



                  "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
                  Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

                  Kommentar


                  • #24
                    Zitat von Wette Beitrag anzeigen
                    Verrückterweise ist der Spagat von 30-100m hohen Gipfeln zu den 1000m Abgründen dann mental gar nicht so groß. Irgendwann ist die Tiefe eh nicht mehr greifbar...
                    Genau genommen ist es tatsächlich egal - tot ist tot.
                    "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                    https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                    • #25
                      Auch ich kann allen Vorrednern nur zustimmen! Keine Frage, der Bericht ist wirklich lange, aber das muss er auch fast sein, um solche Touren ausreichend zu würdigen. Selbstverständlich ist es natürlich nicht, du hast zum Schreiben sicher länger gebraucht als wir zum Lesen! Deshalb schon mal vielen Dank, dass du dir so viel Zeit genommen hast und so hautnah berichtet hast, dazu noch die zahlreichen atemberaubenden Bilder!

                      Bin dir auch sehr dankbar, dass du von deiner Höhenangst schreibst, hätte ich bei deinen bisherigen Touren auch nicht erwartet. Ich bin da bei mir noch nicht so ganz schlau daraus geworden. Bei gewissen Stellen, wenns hinter/unter mir etwas runter geht, verliere ich plötzlich das Vertrauen in mich, die Schuhe und den Untergrund. Wenns passt fängt das auch schon bei wenigen Metern an. Denke glaube ich auch seit der Geburt der Kinder zu viel nach. Jedenfalls motivierend, wenn man deine Schilderungen liest! Das Foto von der 50° Flanke, alter Schwede... Seid ihr da wirklich am Seil gegangen, oder hab ich das falsch aufgefasst?

                      Zu den Touren fehlt mir eh die Kompetenz, ein fachliches Statement dazu abzugeben. Aber einfach grandios zum Miterleben, Täschhorn und natürlich Mont Blanc haben es mir besonders angetan. Wann wart ihr da genau unterwegs? Oder hab ichs überlesen?

                      Nutzloser "Fun"-Fact am Rande: Die Höhe des letzten Bergs ist die Postleitzahl des ersten Bergs aus Teil A (Kam so eine Frage in der Art schon mal im Gipfelquiz? )

                      Kommentar


                      • #26
                        Servus Wette !

                        Keine Frage, dass ich mich mit Begeisterung durch Deinen Bericht gelesen habe, sind da doch wunderbare Erinnerungen an bestiegene Berge dabei. Und Deine Art zu erzählen begeistert mich seit Beginn an.
                        Ein wenig hat meine Reaktion nun gedauert, wollte ich doch ein bisschen altes Bildmaterial als Ergänzung anhängen. Digital hab ich da sofort nur Frankreich (2005) im Angebot, den Hintergrat bin ich z.B. 1990 gegangen, da muss ich erst das Fotoalbum suchen.
                        Am Montblanc hatte ich meinem Vater am Seil (Geschenk zum 50er), im zweiten Anlauf sind wir da bei ebenso tollem Wetter die Überschreitung gegangen und hatten am Gipfel einiges an Tränen in den Augen.

                        An die Tour über den Dome de Miage zur Ag. de Bionassay erinnere ich mich sehr gerne, wir hatten da perfektes Wetter und ausgezeichnete Verhältnisse. Die Kletterei nach der Durier Biwakschachtel war Genuss pur.

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                        Herzliche Gratulation zu den bestiegenen Gipfeln, so wie ihr da euren Stil entwickelt, gibt das in Zukunft für uns sicherlich noch einiges zu Lesen.
                        Meine Touren in Europa

                        Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                        (Marie von Ebner-Eschenbach)

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                        • #27
                          Zitat von Hard85 Beitrag anzeigen
                          Auch ich kann allen Vorrednern nur zustimmen! Keine Frage, der Bericht ist wirklich lange, aber das muss er auch fast sein, um solche Touren ausreichend zu würdigen. Selbstverständlich ist es natürlich nicht, du hast zum Schreiben sicher länger gebraucht als wir zum Lesen! Deshalb schon mal vielen Dank, dass du dir so viel Zeit genommen hast und so hautnah berichtet hast, dazu noch die zahlreichen atemberaubenden Bilder!
                          Ein wenig hat das Schreiben schon gedauert, ja. Beinah ein halbes Jahr, wie man sieht

                          Zitat von Hard85 Beitrag anzeigen
                          Bin dir auch sehr dankbar, dass du von deiner Höhenangst schreibst, hätte ich bei deinen bisherigen Touren auch nicht erwartet. Ich bin da bei mir noch nicht so ganz schlau daraus geworden. Bei gewissen Stellen, wenns hinter/unter mir etwas runter geht, verliere ich plötzlich das Vertrauen in mich, die Schuhe und den Untergrund. Wenns passt fängt das auch schon bei wenigen Metern an. Denke glaube ich auch seit der Geburt der Kinder zu viel nach. Jedenfalls motivierend, wenn man deine Schilderungen liest! Das Foto von der 50° Flanke, alter Schwede... Seid ihr da wirklich am Seil gegangen, oder hab ich das falsch aufgefasst?
                          Ich kann meine Ausprägungen der Höhenangst auch nicht wirklich nachvollziehen. Teilweise nimmt es ganz eigenartige Ausmaße an. Die Psyche ist und bleibt ein großes Rätsel...

                          Welche 50° Flanke meinst du ganz konkret? Die Querung am Grat der Bionnassay oder der Abstieg vom Col Maudit?

                          Zitat von Hard85 Beitrag anzeigen
                          Zu den Touren fehlt mir eh die Kompetenz, ein fachliches Statement dazu abzugeben. Aber einfach grandios zum Miterleben, Täschhorn und natürlich Mont Blanc haben es mir besonders angetan. Wann wart ihr da genau unterwegs? Oder hab ichs überlesen?
                          Wir waren unterwegs vom 22.07. - 04.08.2019. Der erste und letzte Tag waren entsprechend An- und Abreisetag.
                          Ortler war 23./24.07., Täschhorn 26./27.07. und Bionnassay/Mont Blanc 31.07.-03.08.
                          Zuletzt geändert von Wette; 11.02.2019, 14:16.
                          "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
                          Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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                          • #28
                            Habs erst jetzt gelesen, ein super Bericht gratuliere!
                            Wir hatten ja mal in Erwägung gezogen die NW-Wand der Bionnassay zu Besteigen und evtl. mit Schi zu versuchen. Den Spagat zu finden zwischen der langen Anreise ein bisschen Akkli. und dann perfekten Verhältnissen für eine Abfahrt ist ganz schwer....so wurde das Ganze auf Eis gelegt und nach dem ich diese Flanke dann einmal LIVE gesehen habe, ist man sich ohnehin nicht mehr so ganz sicher ob das eine gute Idee wäre
                            ...a Tog ohne Bier is wia a Tog ohne Wein....
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                            Paul

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                            • #29
                              Meinte das Bild vom Grat der Bionnassay, als es weg vom Grat in die Flanke ging. Und ich habs jetzt nochmal nachgelesen, ihr habt euch fürs Seil entschieden. Darf ich als unbedarfter fragen, warum?

                              Wir waren von 03.08.-05.08. in Chamonix, also mehr oder weniger auf der Durchreise, haben wir im Rahmen einer längeren Rundreise quasi noch eingeschoben weils nicht so schlecht am Weg lag Und meine Cousine hat mir, ohne dass ich vorher davon gewusst habe, ein Gipfelfoto vom Mont Blanc glaub vom 02.08. geschickt, bin mir aber nimmer 100% sicher, aber auch in den ersten August Tagen. Klein ist die Welt (fast, ich war ja "etwas" weiter unten ). Wallis kam bei uns dann noch nach Chamonix dran, aber auf Dom und Täschhorn haben wir da keine freien Blicke mehr erhascht. Ich habe es da am Lagginhorn zum Glück noch recht gut erwischt (solo und ohne viel Hochtourenerfahrung muss ich halt kleinere Brötchen backen, war aber für mich auch ein sehr schöner Gipfelerfolg, und immerhin ohne Seilbahn )
                              Zuletzt geändert von Hard85; 14.02.2019, 20:12.

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                              • #30
                                Zitat von Wette Beitrag anzeigen


                                Welchen Abstieg hast du denn so schlimm in Erinnerung? Via Cosmique? Ach, so schlimm war der doch nicht. Klar, die 1-2 Gegenanstiege nerven, aber die Bionnassay ist die Stapferei definitiv wert. Und man kann ja nach der Bionnassay den Mont Blanc ignorieren und direkt zur Gonella absteigen, wie es ein Großteil der Leute auch macht. Ich würde mir so im Nachhinein betrachtet die Domes de Miage beim nächsten Mal sparen und direkt zur Durier aufsteigen. 3 Tage wird man aber wohl trotzdem für die Tour brauchen.

                                Nö den Normalweg. Allerdings in einem Satz vom Gipfel bis zum Auto. Ehrlich: nie wieder. Meine Knie haben so weh getan und unten hat mich fast der Hitzschlag getroffen. Bäh bäh bäh! Aber das Käsefondue hat entschädigt!

                                Over every mountain there is a path, although it may not be seen from the valley.

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