Eine Radlrunde in die Weststeiermark hab ich gemacht, den Kraftwerksgegnern einen Besuch abgestattet, an der Schwarzen Sulm, insgesamt warens 126km unter heißer Sonne.
Was hab ich da fotografiert?
Ein in gerade in Wien und Niederösterreich auch ein wenig umstrittenes Bauprojekt, der Koralmtunnel: In der Nähe von Deutschlandsberg befindet sich das Werk, in dem die Betonteile produziert werden, mit denen das von einer gewaltigen Tunnelbohrmaschine gebohrte Loch im Berg ausgekleidet wird.
Gleich oberhalb von Schwanberg überquere ich die Grenze des Natura 2000-Schutzgebiets Nr. 3 „Schwarze und Weiße Sulm“, die Infotafeln weisen darauf hin:
Was sind Natura 2000- Schutzgebiete überhaupt?
Ein Zitat aus http://www.natura2000.at:
„Die Auswahl erfolgte nach wissenschaftlichen Kriterien. Ob per Gesetz, Verordnung oder über freiwilligen Vertragsnaturschutz gearbeitet wird, überläßt die EU dem Mitgliedstaat. Dieser muß jedoch das vorgegebene Gebiet auch so schützen, dass es dort zu keinen Verschlechterungen für die ausgewählten Arten und Lebensräume kommt, ja vielmehr muss eine Erholung der beeinträchtigten Schutzgüter eintreten. Gleichzeitig unterstützt die EU diese Vorhaben mit finanzieller Beteiligung an Artenschutzmaßnahmen und Gebietsbetreuung. Seit 2004 wurden in der Steiermark 41 Europaschutzgebiete verordnet, die die Auflagen von NATURA 2000 erfüllen.“
Ja, blöd gelaufen für die Landespolitik: Zuerst stellt mans unter Schutz, kassiert auch EU-Gelder dafür und dann kommt man drauf, dass man hier doch lieber ein Wasserkraftwerk haben will.
Was soll überhaupt gebaut werden?
Wasserentnahme auf 937m, Krafthaus auf 440m, dazwischen eine Druckrohrleitung von 12.5 km Länge.
Jahresenergieerzeugung 17.8 GWh, im Vergleich dazu hätte das Donaukraftwerk Hainburg etwa 2000 GWh gebracht. Also weniger als ein Hundertstel von Hainburg.
(Quellen: http://schwarzesulm.org/faq-kw/ , http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96s...onaukraftwerke)
Da stellt sich für mich halt die Frage der Umweltfreundlichkeit des Ausbaus der Wasserkraft in unseren Bergen: Um auf die Energieerzeugung von beispielsweise Hainburg zu kommen müsste man halt über 100 Kraftwerke von der Größenordnung des Kraftwerks Schwarze Sulm bauen und damit nach Milchmädchenrechnung mehr als 1000km Gebirgsbäche der Kategorie Schwarze Sulm verschlauchen. Dabei ist das ja kein typisches Kleinwasserkraftwerk sondern eh schon eine Klasse größer.
Ich möchte dazu meine Meinung zu Energiekosten und Energieverbrauchsentwicklung nicht schon wieder niederschreiben, hab ich eh schon mehrfach an anderer Stelle gemacht.
Aber jeder soll wissen, wie das Verhältnis von Nutzen und Aufwand (Natureingriff) bei den sog. ökologischen Wasserkraftwerken ist.
Jedenfalls stößt der Kraftwerksbau nicht auf uneingeschränkte Zustimmung und eine Gruppe mehrheitlich junger Leute hat hier ein Protestcamp bezogen:
Wenn jemand Campingurlaub in netter Gemeinschaft machen will: Einige Zelte haben sicher noch Platz.
Die Lage ist eigentlich optimal: Im Bach kann man baden und das Bier einkühlen, angenehm temperiert ists in dem schattigen Graben und man kann offenbar auch mit dem Auto zufahren. Auch einen WC-Container gibt’s.
Hier die GPS-Koordinaten: N 46.75696 / O 15.17531
Ich bin dann noch ein Stück taleinwärts und bei der Sulmhütte über einen Holzsteg auf die nördliche Grabenseite.
Die ansässige Bevölkerung ist auch in Befürworter und Gegner gespalten:
Blick hinunter auf Schwanberg und das Sulmtal, das ich jetzt bis zur Mur rausfahre:
Heiß gestaltete sich die Heimfahrt, deswegen musste ich noch ein paar Badepausen einlegen:
Sulmbad „Steinernes Wehr“ in Kaindorf:
Einer der vielen Schotterteiche bei Tillmitsch:
Wildoner Teich:
LG Hans
Was hab ich da fotografiert?
Ein in gerade in Wien und Niederösterreich auch ein wenig umstrittenes Bauprojekt, der Koralmtunnel: In der Nähe von Deutschlandsberg befindet sich das Werk, in dem die Betonteile produziert werden, mit denen das von einer gewaltigen Tunnelbohrmaschine gebohrte Loch im Berg ausgekleidet wird.
Gleich oberhalb von Schwanberg überquere ich die Grenze des Natura 2000-Schutzgebiets Nr. 3 „Schwarze und Weiße Sulm“, die Infotafeln weisen darauf hin:
Was sind Natura 2000- Schutzgebiete überhaupt?
Ein Zitat aus http://www.natura2000.at:
„Die Auswahl erfolgte nach wissenschaftlichen Kriterien. Ob per Gesetz, Verordnung oder über freiwilligen Vertragsnaturschutz gearbeitet wird, überläßt die EU dem Mitgliedstaat. Dieser muß jedoch das vorgegebene Gebiet auch so schützen, dass es dort zu keinen Verschlechterungen für die ausgewählten Arten und Lebensräume kommt, ja vielmehr muss eine Erholung der beeinträchtigten Schutzgüter eintreten. Gleichzeitig unterstützt die EU diese Vorhaben mit finanzieller Beteiligung an Artenschutzmaßnahmen und Gebietsbetreuung. Seit 2004 wurden in der Steiermark 41 Europaschutzgebiete verordnet, die die Auflagen von NATURA 2000 erfüllen.“
Ja, blöd gelaufen für die Landespolitik: Zuerst stellt mans unter Schutz, kassiert auch EU-Gelder dafür und dann kommt man drauf, dass man hier doch lieber ein Wasserkraftwerk haben will.
Was soll überhaupt gebaut werden?
Wasserentnahme auf 937m, Krafthaus auf 440m, dazwischen eine Druckrohrleitung von 12.5 km Länge.
Jahresenergieerzeugung 17.8 GWh, im Vergleich dazu hätte das Donaukraftwerk Hainburg etwa 2000 GWh gebracht. Also weniger als ein Hundertstel von Hainburg.
(Quellen: http://schwarzesulm.org/faq-kw/ , http://de.wikipedia.org/wiki/%C3%96s...onaukraftwerke)
Da stellt sich für mich halt die Frage der Umweltfreundlichkeit des Ausbaus der Wasserkraft in unseren Bergen: Um auf die Energieerzeugung von beispielsweise Hainburg zu kommen müsste man halt über 100 Kraftwerke von der Größenordnung des Kraftwerks Schwarze Sulm bauen und damit nach Milchmädchenrechnung mehr als 1000km Gebirgsbäche der Kategorie Schwarze Sulm verschlauchen. Dabei ist das ja kein typisches Kleinwasserkraftwerk sondern eh schon eine Klasse größer.
Ich möchte dazu meine Meinung zu Energiekosten und Energieverbrauchsentwicklung nicht schon wieder niederschreiben, hab ich eh schon mehrfach an anderer Stelle gemacht.
Aber jeder soll wissen, wie das Verhältnis von Nutzen und Aufwand (Natureingriff) bei den sog. ökologischen Wasserkraftwerken ist.
Jedenfalls stößt der Kraftwerksbau nicht auf uneingeschränkte Zustimmung und eine Gruppe mehrheitlich junger Leute hat hier ein Protestcamp bezogen:
Wenn jemand Campingurlaub in netter Gemeinschaft machen will: Einige Zelte haben sicher noch Platz.
Die Lage ist eigentlich optimal: Im Bach kann man baden und das Bier einkühlen, angenehm temperiert ists in dem schattigen Graben und man kann offenbar auch mit dem Auto zufahren. Auch einen WC-Container gibt’s.
Hier die GPS-Koordinaten: N 46.75696 / O 15.17531
Ich bin dann noch ein Stück taleinwärts und bei der Sulmhütte über einen Holzsteg auf die nördliche Grabenseite.
Die ansässige Bevölkerung ist auch in Befürworter und Gegner gespalten:
Blick hinunter auf Schwanberg und das Sulmtal, das ich jetzt bis zur Mur rausfahre:
Heiß gestaltete sich die Heimfahrt, deswegen musste ich noch ein paar Badepausen einlegen:
Sulmbad „Steinernes Wehr“ in Kaindorf:
Einer der vielen Schotterteiche bei Tillmitsch:
Wildoner Teich:
LG Hans
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