Bei all dem grandiosen Wetter bis zuletzt wollte ich mir das Innere des Tennengebirges noch einmal genauer anschauen. Nach einigen Besuchen im Ostteil welcher bedeutend kleinräumiger strukturiert ist reizte mich schon seit längerem das weglose Zentrum. Ein extrem verkarstetes, zerrissenes Terrain, völlig trocken und bis auf den markierten Weg über den Scheiblingbühel in der schneelosen Zeit kaum besucht.
Alte Karten zeigen noch einen markierten Weg #231 entlang des Sandkarriedls als direkte Verbindung von den Wieselsteinen hin zum Streitmandl mit der genial gelegenen Edelweisser Hütte.
Die Trockenheit im Hagengebirge ein Woche zuvor (der Bericht findet sich hier im Forum) ließ gewisse Bedenken aufkommen denn ab der Roßberghütte war kaum mehr mit Trinkbarem zu rechnen. Eine Anfrage bei den Edelweissern erbrachte zwar den Hinweis auf einen in der Biwakhütte deponierten Kanister mit Wasser aber konnte ich mich darauf verlassen? Mittlerweile war bis in große Höhen auch nordseitig alles abgeschmolzen und zusätzlich zum Notwendigsten wären mir die mindestens acht Liter Wasser für zwei Tage eindeutig zuviel Schlepperei.
Am 12. November ging es also um halb 10 bei traumhaftem Wetter auf genau 500 Meter Höhe in Oberscheffau los. Hätte ich den Weg über den Scheiblingkogel nicht schon gekannt, die mehr als großzügig bemessenen Zeitangaben auf den gelben Taferln wäre eher geeignet gewesen gleich gar nicht loszugehen: Sechs Stunden auf den Scheiblingkogel? Immerhin 1800 Höhenmeter aber bloss die halbe Wegstrecke bis zu meinem Tagesziel; der Edelweisser Hütte auf 2349m.
Um 17 Uhr würde es dunkel sein.
Normalerweise sind solch großzügig bemessenen Gehzeiten für eher geruhsame Wanderer gedacht aber das schließt sich hier wohl aus. Vielleicht soll damit dem Uneingeweihten klar gemacht werden worauf er sich da einlässt.
Da ich alleine unterwegs bin kann ich ein etwas flottere Tempo angehen und bin nach eineinviertel Stunden schon bei der im tiefen Schatten liegenden Roßberghütte. Hier rinnt es noch recht munter aus dem schwarzen Kunststoffschlauch. Mir sagt die sehr schattige Lage aber nicht so zu. Vielleicht an sehr heißen Sommertagen.
Wenigstens wird es ab her Hütte deutlich steiler und die Höhenmeter lassen sich besser vernichten...
Der Steig die Schwer hinauf ist in verschwenderischer Weise renoviert. Die AV Sektion Seekirchen hat sich hier so ausgetobt wie man es selten sieht.
Die Kühle des Nordanstieges ist mir heute angenehm. Im Hintergrund liegen die Anhöhen der Osterhorngruppe schon im Sonnenlicht.
DSC06581.jpg
Der Blick nach oben lässt mich auf ein paar Sonnenstrahlen hoffen.
DSC06582.jpg
Genau zu Mittag ist es dann soweit. Die Wärme tut Körper und Geist gut.
DSC06583.jpg
Beim Blick zurück mag ich mir nicht ausmalen, hier im Winter runter zu fahren. Ein Einheimischer der in Oberscheffau lebt hat mir einmal erzählt, daß ihm die Verunglückten dort das Tourengehen verleidet haben. Ich weiß nicht; aber die Bedingungen sollten für so eine Schitour optimal sein.
DSC06584.jpg
Nach dreieinviertel Stunden stehe ich auf dem Scheiblingkogel und habe mir eine kurze Rast mit Jause verdient. Hier heroben bläst der Föhn auch erstmals recht deutlich denn bisher war ich gut geschützt gewesen.
DSC06586.jpg
Gut ein Monat zuvor war der Hermann Karigl vom AV Salzburg heroben gewesen. Beachtlich, denn er ist ja nicht mehr der jüngste.
DSC06587.jpg
Es ist nun gut ein Uhr und angesichts der noch beträchtlichen vor mir liegenden Wegstrecke mache ich mich bald wieder auf.
Aber nicht ohne das Panorama genossen zu haben.
Der Dachstein mit der Umrahmung Tagweide - Hochkarfelderkopf davor:
DSC06588.jpg
Der Fritzerkogel mit dem Hochgolling links der Langwand:
DSC06589.jpg
Der Bleikogel macht sich zentral breit wie immer:
DSC06590.jpg
Wie gesagt, der Weg über den Scheiblingbühel zur Wengerscharte ist ein weiter. Am linken Bildrand zeigt sich endlich mein Tagesziel. Leider kann man bei der bescheidenen Auflösung welche hier im Forum für Bilder gefordert wird das Gipfelkreuz nicht erkennen.
DSC06591.jpg
Auch Hochalmspitz, Ankogel und Co. geben sich nun die Ehre:
DSC06592.jpg
Da die Edelweisser noch ein paar Meter höher liegt als der Scheiblingkogel darf ich noch weitere fünfhundert Höhenmeter genießen.
Immerhin kommt man nun recht flott voran und nach einer weiteren Stunde bin ich in der Grube der Wengerscharte.
DSC06594.jpg
Dort unten ist es meist ziemlich schattig. Ein Bilck zurück auf den zurückgelegten, sonnigen Weg sport mich an die letzten dreihundert Meter zur Hütte noch einmal ein wenig "anzutauchen".
DSC06595.jpg
Um genau vier Uhr stehe ich dann vor der Edelweisser und bin erleichtert noch eine ganze Stunde Tageslicht zu haben.
DSC06597.jpg
DSC06596.jpg
Alte Karten zeigen noch einen markierten Weg #231 entlang des Sandkarriedls als direkte Verbindung von den Wieselsteinen hin zum Streitmandl mit der genial gelegenen Edelweisser Hütte.
Die Trockenheit im Hagengebirge ein Woche zuvor (der Bericht findet sich hier im Forum) ließ gewisse Bedenken aufkommen denn ab der Roßberghütte war kaum mehr mit Trinkbarem zu rechnen. Eine Anfrage bei den Edelweissern erbrachte zwar den Hinweis auf einen in der Biwakhütte deponierten Kanister mit Wasser aber konnte ich mich darauf verlassen? Mittlerweile war bis in große Höhen auch nordseitig alles abgeschmolzen und zusätzlich zum Notwendigsten wären mir die mindestens acht Liter Wasser für zwei Tage eindeutig zuviel Schlepperei.
Am 12. November ging es also um halb 10 bei traumhaftem Wetter auf genau 500 Meter Höhe in Oberscheffau los. Hätte ich den Weg über den Scheiblingkogel nicht schon gekannt, die mehr als großzügig bemessenen Zeitangaben auf den gelben Taferln wäre eher geeignet gewesen gleich gar nicht loszugehen: Sechs Stunden auf den Scheiblingkogel? Immerhin 1800 Höhenmeter aber bloss die halbe Wegstrecke bis zu meinem Tagesziel; der Edelweisser Hütte auf 2349m.
Um 17 Uhr würde es dunkel sein.
Normalerweise sind solch großzügig bemessenen Gehzeiten für eher geruhsame Wanderer gedacht aber das schließt sich hier wohl aus. Vielleicht soll damit dem Uneingeweihten klar gemacht werden worauf er sich da einlässt.
Da ich alleine unterwegs bin kann ich ein etwas flottere Tempo angehen und bin nach eineinviertel Stunden schon bei der im tiefen Schatten liegenden Roßberghütte. Hier rinnt es noch recht munter aus dem schwarzen Kunststoffschlauch. Mir sagt die sehr schattige Lage aber nicht so zu. Vielleicht an sehr heißen Sommertagen.
Wenigstens wird es ab her Hütte deutlich steiler und die Höhenmeter lassen sich besser vernichten...
Der Steig die Schwer hinauf ist in verschwenderischer Weise renoviert. Die AV Sektion Seekirchen hat sich hier so ausgetobt wie man es selten sieht.
Die Kühle des Nordanstieges ist mir heute angenehm. Im Hintergrund liegen die Anhöhen der Osterhorngruppe schon im Sonnenlicht.
DSC06581.jpg
Der Blick nach oben lässt mich auf ein paar Sonnenstrahlen hoffen.
DSC06582.jpg
Genau zu Mittag ist es dann soweit. Die Wärme tut Körper und Geist gut.
DSC06583.jpg
Beim Blick zurück mag ich mir nicht ausmalen, hier im Winter runter zu fahren. Ein Einheimischer der in Oberscheffau lebt hat mir einmal erzählt, daß ihm die Verunglückten dort das Tourengehen verleidet haben. Ich weiß nicht; aber die Bedingungen sollten für so eine Schitour optimal sein.
DSC06584.jpg
Nach dreieinviertel Stunden stehe ich auf dem Scheiblingkogel und habe mir eine kurze Rast mit Jause verdient. Hier heroben bläst der Föhn auch erstmals recht deutlich denn bisher war ich gut geschützt gewesen.
DSC06586.jpg
Gut ein Monat zuvor war der Hermann Karigl vom AV Salzburg heroben gewesen. Beachtlich, denn er ist ja nicht mehr der jüngste.
DSC06587.jpg
Es ist nun gut ein Uhr und angesichts der noch beträchtlichen vor mir liegenden Wegstrecke mache ich mich bald wieder auf.
Aber nicht ohne das Panorama genossen zu haben.
Der Dachstein mit der Umrahmung Tagweide - Hochkarfelderkopf davor:
DSC06588.jpg
Der Fritzerkogel mit dem Hochgolling links der Langwand:
DSC06589.jpg
Der Bleikogel macht sich zentral breit wie immer:
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Wie gesagt, der Weg über den Scheiblingbühel zur Wengerscharte ist ein weiter. Am linken Bildrand zeigt sich endlich mein Tagesziel. Leider kann man bei der bescheidenen Auflösung welche hier im Forum für Bilder gefordert wird das Gipfelkreuz nicht erkennen.
DSC06591.jpg
Auch Hochalmspitz, Ankogel und Co. geben sich nun die Ehre:
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Da die Edelweisser noch ein paar Meter höher liegt als der Scheiblingkogel darf ich noch weitere fünfhundert Höhenmeter genießen.
Immerhin kommt man nun recht flott voran und nach einer weiteren Stunde bin ich in der Grube der Wengerscharte.
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Dort unten ist es meist ziemlich schattig. Ein Bilck zurück auf den zurückgelegten, sonnigen Weg sport mich an die letzten dreihundert Meter zur Hütte noch einmal ein wenig "anzutauchen".
DSC06595.jpg
Um genau vier Uhr stehe ich dann vor der Edelweisser und bin erleichtert noch eine ganze Stunde Tageslicht zu haben.
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