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Höllensteinkamm: Wenig bis gar nicht bekannte Gipfel, Höhenkorrekturen (Wienerwald)

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  • #76
    Faszinierend dieses Riesenvorkommen von Adonisröschen. Es sind ja wohl welche oder? Die sehe ich nämlich in unserer Gegend praktisch nie...
    Das hohe Aufkommem an Gipfelkreuzen ist ja auch lustig. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass auch Menschen, die im Hügelland wohnen, sich ein echtes "Gipfelerlebnis" schaffen wollen.
    Das hat schon Charme...
    LG

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    • #77
      Zitat von Wolfgang A. Beitrag anzeigen
      ... Sind die [Wildschweine] eigentlich einmal aus dem Naturpark Sparbach ausgebüchst,
      oder woher könnten sie sonst gerade in dieser Region in größeren Rudeln kommen? ...
      Ich nehme eher an, es handelt sich um endemische Vorkommen.
      Gibt's bei uns eigentlich fast überall, auch die Weinbauern jammern über ihre Freßlust
      Out in the Wild sehe ich sie nur selten, sie halten sich eher im Unterholz auf, sind scheu, schlau und demzufolge schwer zu bejagen. Selbst im Lainzer Tiergarten ist der Bestand kaum auf dem gewünschten Level zu halten.

      lg
      Norbert
      Meine Touren in Europa
      ... in Italien
      Meine Touren in Südamerika
      Blumen und anderes

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      • #78
        Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
        ... Adonisröschen. Es sind ja wohl welche oder? ...
        ..., die im Hügelland wohnen, sich ein echtes "Gipfelerlebnis" schaffen wollen. ...
        Es sind welche, ganz typisch um diese Zeit für die Perchtoldsdorfer Heide.
        mE Frühlings-Adonis (Adonis vernalis), aber es gibt ca. 35 Arten.

        Und von wegen "Hügelland" - wir befinden uns in den Föhrenbergen

        lg
        Norbert
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        ... in Italien
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        • #79
          Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
          Faszinierend dieses Riesenvorkommen von Adonisröschen. Es sind ja wohl welche oder? Die sehe ich nämlich in unserer Gegend praktisch nie...
          Ich hab vorgestern auch so einen Riesenbuschen Adonisröschen gesehen. Vielleicht war's eh derselbe wie Norberts

          c_IMG_3548.jpg



          Zitat von tauernfuchs Beitrag anzeigen
          Das hohe Aufkommen an Gipfelkreuzen ist ja auch lustig. Ein untrügliches Zeichen dafür, dass auch Menschen, die im Hügelland wohnen, sich ein echtes "Gipfelerlebnis" schaffen wollen.
          Hier meine Liste:

          c_0 Föhrenberge1.jpg

          @Norbert: Ergänzungen willkommen!

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          • #80
            Und ewig lockt ... der Große Flößlberg

            28.03.2020.
            Eigentlich sollte es nur eine kleine Föhrenbergrunde werden, ohne besonderes Ziel, aber die (relativ) massenhaft vorkommenden Wanderer im Bereich der Liechtenstein Höhenstraße ließen uns immer weiter auf vermeintlich unbegangene Steiglein ausweichen - fast erfolglos.
            Also zum Einsamsten der Einsamen: Großer Flößlberg!

            Schon dräut er durchs Geäst.
            _3281850_DxO.jpg

            Diesmal nehme ich den "Normalweg" und folge den maxrax'schen Steinmandeln.
            image_592461.jpg

            Problemlos, ohne Unterholz, Dornen und Waldkletterei erreichen wir den Gipfel.
            _3281852_DxO.jpg

            Im Abstieg können wir nicht umhin, die Markierungen nochmals auszubauen.
            _3281855_DxO.jpg

            _3281856_DxO.jpg

            Aber auch dieser Gipfel ist heute fast schon überlaufen: nach drei Eintragungen im Gipfelbuch von gestern auch heute schon eine

            lg
            Norbert
            Zuletzt geändert von csf125; 29.03.2020, 10:24.
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            • #81
              Zitat von csf125 Beitrag anzeigen
              Aber auch dieser Gipfel ist heute fast schon überlaufen: nach drei Eintragungen im Gipfelbuch von gestern auch heute schon eine
              Na servas. Ich hab heute auch bemerkt, dass sehr viel los war - nicht nur Spaziergänger, sondern auch viele Radfahrer, schon in Liesing, aber auch in Kaltenleutgeben und oben auf der Höhenstraße.

              Das Höllensteinhaus war gut besucht, sogar der Wirt war da, hat aber nichts ausgeschenkt. Am Hohen Ge hab ich vier Leute getroffen. Allein war ich nur am Vorderen Langenberg und am Gaisberg.

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              • #82
                Apropos Langenberg: Der hätte sich zumindest einen Steinmann verdient. Aber dort (am SW-Gipfel) ist gar nix (außer meinem Rucksack ).

                c_IMG_3604.jpg

                Er dürfte übrigens geringfügig höher sein als der kahle NO-Gipfel und war in der alten BEV 25.000er-Karte auch lagemäßig richtig eingezeichnet (wenn auch die 614m nicht ganz stimmen). In allen aktuellen Karten ist der NO-Gipfel bezeichnet. Die Höhe mit 591m könnte allerdings passen.

                c_IMG_3605.jpg
                Zuletzt geändert von maxrax; 28.03.2020, 20:32.

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                • #83
                  Abgesehen vom Dunst und der eher schlechten Fernsicht war Samstag, der 28. März im Osten Österreichs ein Tag des zeitigen Frühlings wie aus dem Bilderbuch. Kein Wunder, dass viele ihn genützt haben, um im Rahmen des derzeit Möglichen ins Grüne zu kommen, Sonne zu tanken und ein paar Stunden unterwegs zu sein.

                  Der Höllensteinkamm bietet sich für Wien und Umgebung aufgrund seiner Ausdehnung und der großen Vielfalt an Routen(kombinationen) natürlich ganz besonders an. So habe auch ich erneut mehrere Stunden dort verbracht und war u.a. auf dem Großen Flösslberg und dem Gaisberg (Geißberg). Wie ich mittlerweile weiß, habe ich an beiden Orten die Gelegenheit, auf Forumsmitglieder zu treffen, doch um mindestens zwei Stunden verpasst...

                  Ich starte diesmal in Kaltenleutgeben und möchte vor allem im westlichen Teil der Rodauner Berge unterwegs sein - auch weil ich hoffe, dass dort weniger los sein würde. Das hat sich auch durchwegs bestätigt. Das neu erwachte Interesse am Großen Flösslberg lässt mich zunächst aber doch abermals ihn ansteuern.

                  Beim Anstieg durch den Eisgraben fallen mir in Gehrichtung links einige markantere Felsbildungen auf. Ein deutlich erkennbarer Pfad (dem ich aber nicht weiter folge) führt direkt auf sie zu.
                  03-Eisgraben-Felsbildungen.jpg

                  Der Ausschnitt der Open Street Map wartet hierzu zwar nicht mit zusätzlichen Namen auf, zeigt aber deutlich, wohin dieser Pfad weiter führt: zu der namenlosen Kuppe mit 492m knapp neben der querenden Forststraße.
                  PlanEisgraben.jpg

                  Da ich ohnehin vorhatte, ein Stück auf dieser Forststraße zu gehen, mache ich auch den kleinen Abstecher zu Pt. 492, tatsächlich auf einem deutlichen Weglein.
                  Die recht ausgeprägte Wiesenkuppe überragt die Forststraße um etwa 10m, bietet wegen Bewuchses selbst Ende März aber nur begrenzte Ausblicke.
                  06-Pkt492.jpg

                  Diese schöne große Knospe entschädigt auf ihre Weise für das eingeschränkte Panorama.
                  Botanisch Kundigere als ich wissen sicher gleich, was aus ihr einmal wird.
                  07-Knospe.jpg

                  Nach ein wenig Höhenverlust auf der Forststraße biege ich rechts ab, um im nächsten Tal - eher sanft - wieder bergauf zu gehen. In alten Karten trägt das Tal den Namen "Kleiner Eisgraben".
                  Rechts über mir taucht bald ein scharf geschnittener schmaler Felsgrat auf; selbst vom Weg aus sind zahlreiche Klebehaken gut zu erkennen. Hier ist die Recherche im Nachhinein rasch erfolgreich: Es handelt sich um den Jungkunststein, der in den einschlägigen Kletterführern erwähnt und zumindest von Locals immer wieder gern besucht wird.
                  09-Jungkunststein.jpg

                  Ein kleines Eck nach links, und schon stehe ich beim mir mittlerweile vertrauten Anstieg auf den Großen Flösslberg. Die Steinmänner nach dem Ende des Ziehwegs sind mittlerweile als luxuriös zu bezeichnen und leiten einen den breiten Südwesthang perfekt hinauf. Hier stehe ich fast schon in Sichtweite des Gipfels.
                  13-GrFlösslberg-Südwesthang.jpg

                  Nach der Stille auf den bisherigen Abschnitten erreiche ich bei der namenlosen Wiese westlich des Großen Sattels die Hochstraße. Ich bin nicht überrascht, dass sie sehr lebhaft frequentiert ist. So weiche ich auf die nächste westlich anschließende Wiese (auch sie ohne mir bekannten Namen) aus und mache einen kurzen Abstecher zum Eisgrabenberg (576m) knapp nördlich des Gasthofs Seewiese. Die flache Gipfelkuppe ist verwachsen, man kommt aber ganz gut durch. Was sie heute am ausgeprägtesten zu bieten hat: Einsamkeit!

                  Auf der Seewiese tut sich erwartungsgemäß Etliches, aber ich weiche ohnehin schon wieder nach rechts auf stille Waldwege aus und nähere mich dem Gaisberg/Geißberg (602m).
                  Schöner, lichtdurchfluteter Buchenwald und Unmengen an Bärlauch prägen derzeit die Eindrücke.
                  24-Geißberg-Buchenwald.jpg

                  Nach dem höchsten Punkt geht es etwa 10m hinunter und dann gleich auf den Kamm mit einigen kleineren Felsbildungen, der das Gaisbergkreuz trägt. Wie bei meinem ersten Besuch empfinde ich diesen Platz als stimmungsvoll und lege daher gute zehn Minuten Pause ein.
                  26-Geißbergkreuz.jpg

                  Ich trage mich nicht erneut in das "Gipfelbuch" ein, lese dafür diesmal die ersten Seiten gründlicher. Aus ihnen ergibt sich u.a., dass die Schreibweise Gaisberg viel angemessener wäre:
                  Wie beim viel prominenteren Namensvetter über Salzburg hat der Name keinen Zusammenhang mit Geißen (Ziegen), sondern kommt daher, dass die Kelten diesen etwas felsdurchsetzten Platz bereits gekannt und genützt haben.

                  Zurück auf der Hochstraße erfüllen sich meine Hoffnungen, dass nach Westen zu deutlich weniger Spaziergänger und Wanderer, Mountainbiker und Jogger unterwegs sein würden. Ich gehe am Kreuzsattel vorbei bis zur Josef-Schöffel-Hütte der Bergrettung. Die sanft nach Süden geneigte Wiese ist ja ein Rast- und Picknickplatz par excellence, aber auch sie ist deutlich weniger besucht als noch die Seewiese. Die Bank direkt vor dem linken Teil der Hütte, fast genau in Bildmitte, habe ich bis eine Minute vor dem Foto für meine Rast und eine kleine Stärkung nützen können.
                  33-Schöffelhütte.jpg

                  Weiter nach Westen überschreite ich den wenig ausgeprägten Pt 612 (Namensvorschlag: Oberer Langenberg, vgl. Beitrag #35 in diesem thread) und zweige bald danach links ab.
                  Die ausgedehnte Brand-Wiese (Name ebenfalls lt. Norbert, #12 im thread) bietet einen schönen Rückblick über die Josef-Schöffel-Hütte bis zum Höllenstein.
                  Hier bin ich nun abermals ganz allein unterwegs.
                  36-BlickSchöffelhütteHöllenstein.jpg

                  Ein Eck nach rechts, und bald ist etwa 10m links vom deutlichen, wenn auch unmarkierten Weg der nächste Gipfel zu sehen:
                  der Sulzberg, 608m - seit Jahren durch einen imposanten Steinmann und seit einiger Zeit auch durch ein kräftiges Holzkreuz charakterisiert.
                  Ich kann mich Norbert auch anschließen, dass die offiziell angegebenen 606m zu wenig sind: Mindestens 608m sind es laut NÖ Atlas, vielleicht auch noch ein wenig mehr.
                  37-SulzbergGipfel.jpg

                  Der von Bäumen umgebene Gipfel bietet Stille, aber keinen Ausblick. Der folgt dafür bald auf dem weiter etwa Richtung WNW verlaufenden Weg. Bevor er deutlicher zu fallen beginnt, öffnet sich ein "Guckloch" nach Westen, das einen heute zwar dunstigen, aber dennoch schönen Blick Richtung Westen bietet. Rechts ein Teil der Gemeinde Sulz im Wienerwald, und links darüber geht der Blick am Rossgipfel vorbei zum Schöpfl. Bei klarer Sicht würde das Panorama noch deutlich weiter reichen. Ein Aussichtspunkt, den man sich für solche Tage merken kann!
                  39-BlickSulz-Schöpfl.jpg

                  Bald komme ich zum markierten Weg zurück und erreiche auf ihm die ausgedehnten Lichtungen um die Sulzer Höhe.
                  Sonnenschein und angenehme Frühlingstemperaturen, viel Platz und alles Andere als Gedränge: Da lässt es sich heute wirklich gut aushalten, und einige Minuten koste ich das nochmals aus!
                  41-SulzerHöhe.jpg

                  Mit allem Genießen, Schauen und Fotografieren ist mehr Zeit als geplant vergangen. So hebe ich mir den geplanten Rückweg über den Kamm nördlich des Kaltenleutgebener Tals für ein andermal auf und steige direkt nach Kaltenleutgeben ab. Ich erreiche die Hauptstraße bei der Bushaltestelle Forsthaus, folge ihr ein Stück und weiche dann nochmals auf den halben Südhang aus. Der Ludwig-Fürst-Steig bringt mich zum Abschluss kurz in steilem Abstieg zum Ausgangspunkt nahe der Pfarrkirche zurück.


                  Fazit:

                  Mit gut 14km und 600hm war das eine komplette Frühlingswanderung - und eine für mein Empfinden sehr abwechslungsreiche noch dazu!
                  Schön zu sehen, wie so vieles nun sprießt und neu austreibt - besonders ansprechend etwa die Primeln, wenn sie fast Polster bilden.
                  40-Primeln.jpg

                  Die derzeitigen Bewegungseinschränkungen - die hoffentlich entscheidend zum Bekämpfen der Pandemie und einem deutlichen Rückgang an Neuinfizierten beitragen - haben immerhin eine Konsequenz: dass ich die Vielfalt der Möglichkeiten, die der Höllensteinkamm bietet, so gründlich wie nie zuvor erkunde. Und dabei den Eindruck habe, dass ich noch lange nicht an das Ende der Erkundungen gestoßen bin.


                  Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 29.03.2020, 21:39.
                  Lg, Wolfgang


                  Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                  der sowohl für den Einzelnen
                  wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                  (David Steindl-Rast)

                  Kommentar


                  • #84
                    Servus Wolfgang!
                    Die Felsen im Großen Eisgraben gehören zur Luckerten Wand.

                    Kommentar


                    • #85
                      Heute bin ich Norberts Spuren gefolgt und habe den Großen Flösslberg über den Nordostrücken bestiegen. Der ist gar nicht so übel; im unteren steilen Teil zwar schon ein bissl mühsam, aber nicht so arg, wie ich erwartet hatte; und er bietet wirklich schöne ungewohnte Ausblicke. Oben ist er sowieso ein Genuss zu gehen. Wildschweinspuren überall, zwei Exemplare habe ich auch live gesehen.

                      Ein paar Fotos:

                      001.jpg

                      002.jpg

                      003.jpg

                      004.jpg

                      005.jpg

                      006.jpg

                      007.jpg

                      Kommentar


                      • #86
                        Sind gestern auf Euren Spuren gewandert und haben die wunderbaren Plätze genossen. Leider ist beim Steigbuch am Grossen Flösslberg kein Schreibgerät zu finden.

                        Gruß Oldi

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                        • #87
                          Zitat von Oldi Beitrag anzeigen
                          Sind gestern auf Euren Spuren gewandert und haben die wunderbaren Plätze genossen. Leider ist beim Steigbuch am Grossen Flösslberg kein Schreibgerät zu finden.
                          Der Kugelschreiber steckt in einer Plastikröhre, die oben in der Schatulle befestigt ist. Ich dachte zuerst auch, da wäre nichts, dann hab ich ihn entdeckt.

                          Kommentar


                          • #88
                            Das prachtvolle Frühlingswetter am Palmsonntag bot beste Argumente dafür, erneut einige Stunden im Höllensteinkamm unterwegs zu sein.

                            Abermals starte ich in Kaltenleutgeben und beginne mit dem Aufstieg durch die Parkanlage unterhalb der barocken Pfarrkirche. (OSM gibt diesem Park den Namen Eiswiese.)
                            02-Kaltenleutgeben-Pfarrkirche.jpg

                            Durch ein ähnliches Bärlauch-Meer wie im unteren Eisgraben sollte ich in den kommenden Stunden noch einige Male gehen.
                            05-Bärlauch.jpg

                            Wo in Aufstiegsrichtung links die Felsbildungen der Luckerten Wand zu sehen sind (@maxrax: Danke für die Info zum Namen! ), wechsle ich auf den direkt zu ihnen führenden Pfad. Im Stil eines kleinen "Wandfußsteigs" führt er einige Zeit unter der Felsstufe entlang.
                            09-LuckerteWand.jpg

                            Seitlich komme ich ohne Schwierigkeiten hinauf und sehe überrascht, dass oben kein schmaler Kamm wartet, sondern ein recht geräumiges Plateau.
                            Interessant: Die ganze Felsrippe verschwindet im Sommerhalbjahr so sehr unter den Baumkronen, dass sie auf Luftaufnahmen - z.B. dem NÖ Atlas - nicht zu erkennen ist.
                            10-LuckerteWand.jpg

                            Nach kurzem weiterem Anstieg, nochmals an einigen harmlosen Felsbildungen vorbei, erreiche ich - wie vermutet - bald den Pkt. 492 laut OSM, auf den ich acht Tage davor von der anderen Seite gestiegen bin. Die meisten Knospen des Mehlbeerbaums am höchsten Punkt haben inzwischen begonnen, sich zu öffnen - hoffentlich ohne Schäden durch die Frostnächte Anfang April!
                            13-Mehlbeerbaum-Knospe.jpg

                            Kurz auf der Forststraße zum Kleinen Eisgraben, wo ich in Aufstiegsrichtung rechts bald den markanten Felsen des Jungkunststeins erblicke. Diesmal achte ich bewusst darauf, ihn von der ausgeprägtesten Schmalseite zu fotografieren. Spektakulär, wie schlank die gut 10m hohe Wand von hier aus aufragt!
                            17-Jungkunststein.jpg

                            Über eher holprig-rutschigen Waldboden (Steine, Altholz und viel Laub) steige ich bis fast zu der Stelle auf, wo die Kletterrouten beginnen.
                            Oben sind die Klebehaken zu erkennen, beim Einstieg hängt ein altes Kapuzenshirt.
                            19-Jungkunststein.jpg

                            Sehr im Gegensatz zu den Felsbildungen ist der obere Teil des Kleinen Eisgrabens nur recht sanft eingeschnitten. Auch hier dominiert das Grün das Bärlauchs zur Zeit die gesamte Szenerie.
                            20-KleinerEisgraben.jpg

                            Ein Besuch des zentralen Höllensteinkamms ohne Aufstieg zum Großen Flösslberg wäre derzeit völlig undenkbar.
                            Inzwischen ist der Gipfel so etwas wie ein lieber alter Bekannter geworden. In Zeiten wie diesen bietet er stets eine Garantie für Ruhe und Durchatmen - und dafür, sich nicht im Geringsten auf das Abstand-Halten zueinander konzentrieren zu müssen.
                            25-GroßerFlösslberg-Gipfel.jpg

                            Wahrlich luxuriös leiten die von maxrax und Norbert mehr als einmal ergänzten Steinmänner mittlerweile zum oberen Ende des schwach ausgeprägten Ziehwegs hinunter.
                            31-GrFlösslberg-Steinmann.jpg

                            Diesmal nehme ich nicht den kurzen Aufstieg zu den Wiesen an der Hochstraße, sondern gehe am oberen Rand des ehemaligen Steinbruchgeländes Richtung Osten weiter.
                            Neben viel Ruhe bietet dieser Sandweg auch für mich neue Ausblicke, hier z.B. zum Kleinen Flösslberg links sowie dem Dreiecker (oder Mittleren Flösslberg) rechts, meinem übernächsten Ziel.
                            34-KleinerMittlererFlösslberg.jpg

                            Ein Stück weiter zeigt der Rückblick zum Osthang des Großen Flösslbergs, wie sehr er von beiden Seiten von (ehemaligem) Steinbruchgelände in die Zange genommen wird.
                            36-GrFlösslbergvonOsten.jpg

                            Ein kurzer Aufstieg durch Waldgelände führt mich dann zum Sattel knapp oberhalb des Salzstanglwirts auf der Kugelwiese: zu einem alten Grenzstein und einmal mehr massenhaft Bärlauch.
                            39-Bärlauch-Grenzstein.jpg
                            Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 06.04.2020, 22:51.
                            Lg, Wolfgang


                            Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                            der sowohl für den Einzelnen
                            wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                            (David Steindl-Rast)

                            Kommentar


                            • #89
                              Von diesem Sattel ist es nicht weit bis zur Mugl-Höhe im Nordosten. Einmal war ich hier vor Jahren bereits unterwegs, konnte mich aber nicht mehr erinnern, wie steil der Rücken links (=Richtung Nordwesten) zu Beginn abfällt.
                              Bald stehe ich auf dem höchsten Punkt mit der bekannten Tafel. Die 556m laut OSM werden vom NÖ Atlas exakt bestätigt.
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                              Auf Wegspuren kurz in den Sattel nördlich unter der Kuppe, wo bereits der nächste Gegenanstieg zum Dreiecker beginnt. Die Schneise im Wald bietet eine ebenso einfache wie übersichtliche Route, und im Frühjahr setzen sich die Wegspuren durch den Bärlauch sogar fort.
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                              Wo der Bärlauch fehlt, haben hilfreiche Hände auch hier Steinmänner errichtet, damit man am Weg zum Dreiecker keineswegs in die Irre geht.
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                              Auf dem Gipfel: Natürlich ist die charakteristische dreieckige Tafel noch da!
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                              Das Gipfelkreuz und rechts am Baum die Kassette mit dem Gipfelbuch. Der Blick geht hier zum obersten Stück des Südwestrückens, den sowohl maxrax als auch Norbert in letzter Zeit erkundet haben. Und kaum habe ich das Gipfelbuch an mich genommen, kommt ein junger Mann genau über diese Route herauf. Ungewöhnlich starker Besuch für den ja auch meist einsamen Berg! Aber es ist ausreichend Platz für uns beide.
                              Wie auf dem Großen Sattelberg wäre auch die Höhe des Dreieckers - von 562m - nach oben zu korrigieren. Laut NÖ Atlas sind es 568m. Subjektiv würde ich bestätigen, dass der Höhenunterschied der zwei benachbarten Berge diesseits und jenseits des Sattels mehr als sechs Meter betragen muss.
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                              Selbst mit zwei Personen im Gipfelbereich kann ich mich der Eintragung vom Tag davor ohne Einschränkungen anschließen.
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                              Auf der neuen Seite, die den Palmsonntag eröffnet, steht zuoberst wieder einmal ein bekannter Name.
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                              Nach einer genussvollen Rast gehe ich zurück und überschreite ein zweites Mal die Mugl-Höhe. Die Frühlingsfarben und -eindrücke in allen Höhen sind eine wahre Freude!
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                              Diesmal gehe ich direkt am Salzstanglwirt vorbei, um dem Salzstanglspitz erneut einen Besuch abzustatten.
                              Auch für ihn würde die Charakterisierung "Rückzugsort" passen. Dass man nicht weit von der Kugelwiese entfernt und maximal 30 Meter höher als sie steht und daher lautere Stimmen aus der Ferne noch hören kann, ist kein Widerspruch dazu.
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                              Diesmal gehe ich zusätzlich zum benachbarten, etwas niedrigeren Ostgipfel hinüber, auf dem jetzt die ältere Tafel hängt - mit einer für diesen Ort exakt zutreffenden Höhenangabe.
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                              Eigentlich war mein Plan, auch erstmals auf den Schneerosenspitz zu steigen und nachher vielleicht noch zum K2 und zum Hohen Ge zu schauen. Allerdings sollte man dann - zumindest mit meiner Frisur - an einem wolkenlosen Tag nicht seine Kappe zu Hause vergessen. Die dünne Windjacke mit Kapuze bot zwar Schutz vor Sonnenbrand, brachte aber zugleich auch viele zusätzliche Schweißtropfen.
                              Im Grund ist zur Zeit ja ohnehin sinnvoll, sich Ziele für weitere Besuche aufzuheben. So kürze ich meine Route ab, gehe natürlich noch über den Großen Sattelberg,...
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                              ...wende mich auf der ausgedehnten Wiese westlich des Großen Sattels aber bereits wieder nach Norden Richtung Kaltenleutgeben.
                              Ich bin sehr überrascht, wie wenig hier bei solchem Prachtwetter heute los ist.
                              60-Wiese.jpg

                              Im Abstieg folge ich unterhalb des Kleinen Eisgrabens diesmal weiter der Sandstraße. Ein kleiner Abstecher führt mich noch zu einer Bank mit schöner Aussicht zur Kirche von Kaltenleutgeben. Gerade hier, wo sich am ehesten das Zentrum der langgezogenen Gemeinde befindet, ist das Tal zwischen steilen Waldflanken ziemlich schmal und bietet gar nicht viel Platz.
                              65-TiefblickKaltenleutgeben.jpg

                              Kurz danach bin ich beim Ausgangsort zurück.
                              8,5km Strecke und - mit allem Auf und Ab - etwa 540 Höhenmeter sind es auch heute wieder geworden.


                              Fazit

                              Viel Platz, Stille und ein Erholungsraum sind in Zeiten wie diesen Goldes wert. Und all das bietet der Höllensteinkamm an zahlreichen Plätzen, sobald man ein wenig Abstand zu den Hauptwegen hält. Wobei ich schon überrascht war, wie wenig diesmal - bei idealem Ausflugswetter - auch auf der Hochstraße und der Kugelwiese los war!
                              Die Anzahl der Kombinationen aus gut bekannten und schon länger nicht mehr besuchten Anhöhen sowie kleinen Abstechern zu Aussichtsplätzen oder Felsbildungen ist im gesamten Höllensteinkamm riesig. So darf ich mich darauf freuen, dass die Suche nach neuen Routen(varianten) nicht so rasch zu Ende gehen wird.
                              Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 07.04.2020, 14:10.
                              Lg, Wolfgang


                              Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                              der sowohl für den Einzelnen
                              wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                              (David Steindl-Rast)

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                              • #90
                                Zitat von Wolfgang A. Beitrag anzeigen
                                Kurz auf der Forststraße zum Kleinen Eisgraben, wo ich in Aufstiegsrichtung rechts bald den markanten Felsen des Jungkunststeins erblicke. Diesmal achte ich bewusst darauf, ihn von der ausgeprägtesten Schmalseite zu fotografieren. Spektakulär, wie schlank die gut 10m hohe Wand von hier aus aufragt!
                                Der Jungkunststein ist wirklich eine tolle Felsgestalt. Von der Bergseite her ist er leicht zu ersteigen, nass sollte es halt nicht sein.

                                c_IMG_0576.jpg

                                c_IMG_0575.jpg

                                (Fotos vom März 2012)

                                Kommentar

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