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Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

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  • #31
    AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

    Hallo mal wieder!

    Nun also die Bilder vom Gipfelversuch. Leider erkennt man bei Gegenlichtbildern, dass der Sensor dringend einer Reinigung bedarf. Vor Ort hab ich das aber aus Angst vor "Verschlimmbesserung" lieber gelassen...


    10-KK-20160730-1461.jpg

    Der Rucksack für die nächsten Tage



    11-KK-20160730-1471.jpg

    Mal wieder an meinem "Dufour-Stopp" auf ca. 4630m


    13-KK-20160801-1616.jpg

    In Lager 1 schieben wir einen wetterbedingten Wartetag ein. Hier der nächste Morgen. Es kann weitergehen...


    14-KK-20160801-1617.jpg

    Ferne Bergketten im Nordwesten


    15-KK-20160801-1628.jpg

    Die erste Schneerampe ist leider immer noch unangenehm steil.


    16-KK-20160801-1625.jpg

    Aber das Wetter könnte kaum besser sein.


    17-KK-20160801-1635.jpg

    Nach der Rampe wieder die lange Querung nach links...


    18-KK-20160801-1644.jpg

    ... mit dem tollen Blick auf die Kongur-Kette. Alles schon sehr vertraut. Wahrscheinlich sogar schon den Lesern, oder?


    19-KK-20160801-1648.jpg

    Oben an der Fahne geht wieder der eigentliche Eisbruch los.


    20-KK-20160801-1652.jpg

    Da führt die Spur zum Glück nicht entlang.


    21-KK-20160801-1654.jpg

    Heute ist der Karakul sehr schön türkis.


    22-KK-20160801-1662.jpg

    Die erste Spalte klappt problemlos. Aber es gibt ein neues Problem:


    23-KK-20160801-1651.jpg

    Von diesem Serac sind nämlich in der Zwischenzeit große Stücke abgebrochen und auf die Spur gefallen.


    24-KK-20160726-0896-2.jpg

    Zum Vergleich: So sah das Ding vor ein paar Tagen aus.


    25-KK-20160801-1658.jpg

    Hier werden die Größenverhältnisse deutlich. Wird noch mehr runterkommen? Gibt´s gleich eine Runde Russisches Roulette?


    (Fortsetzung folgt gleich, ich brauch erst ´nen Kaffee...)

    LG
    Klaas

    PS: Danke für´s hohe Rating!
    Zuletzt geändert von peakbagger; 10.09.2016, 08:47.
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    • #32
      AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

      Teil 7.2 sozusagen:

      26-KK-20160801-1670.jpg

      Eine italienische Gruppe überholt uns.


      27-KK-20160801-1685.jpg

      Die Querung unterhalb des Seracbruchs. Auch die kleineren Brocken in Vordergrund sind "ganz frisch". Gut, das keiner dem Eis im Weg war, als es passierte.


      28-KK-20160801-1690.jpg

      So, gleich bin ich dran. Mein Adrenalinpegel steigt spürbar.


      29-KK-20160801-1705.jpg

      Dies ist der gefährlichste Streckenteil. Aber ein Foto muss natürlich trotzdem sein. Um das Forum mit dramatischen Bildern zu versorgen, müssen eben gewisse Risiken eingegangen werden...


      30-KK-20160801-1710.jpg

      Bitte, liebes Eis, bleib´ noch ein paar Minuten oben!


      31-KK-20160801-1738.jpg

      Es tut mir den Gefallen. Danke! Man hat auch kein Knistern oder Rumpeln gehört. Gedanken an den Abstieg verscheuche ich erstmal. Stattdessen schaue ich über die Gletscherlandschaft zur Jurtensiedlung weit unten. Was für ein Kontrast! Man könnte das Bild auch "Zwei Welten" nennen...


      32-KK-20160801-1724.jpg

      Die Italiener im ewig langen Steilstück oberhalb des Eisbruchs


      33-KK-20160801-1740.jpg

      An den Spuren erkennt man die Fortgewegungsmittel.


      34-KK-20160801-1746.jpg

      Dringend benötigte Fähnchenpause. Ich bin schlapper als beim ersten Aufstieg. Liegt vermutlich/hoffentlich nur am deutlich schwereren Rücksack.


      35-KK-20160801-1751.jpg

      Offenbar hält das Wetter.


      36-KK-20160801-1753.jpg

      Endlose Schneehänge. Die 6000m-Marke ist wieder überschritten.


      37-KK-20160802-1760.jpg

      Mit letzter Kraft erreiche ich das Lager 2. Diesmal habe ich leider kein Einzelzelt. Passt scho´...


      38-KK-20160802-1765.jpg

      Am nächsten Morgen ist das Wetter leider nicht mehr schön. Egal, ist ja noch nicht der Gipfeltag! Heute werden meine Schneeschuhe eingeweiht. Es geht recht gut!


      39-KK-20160802-1772.jpg

      Und es wird sogar etwas sonnig! Leider nur kurz, danach folgt Schneetreiben. Und es ist ziemlich windig.


      40-KK-20160802-1777.jpg

      Die Sicht wird auch schlechter. Naja, wir sind ja nicht zum Vergnügen hier...


      (Fortsetzung folgt gleich)

      LG
      Klaas
      Zuletzt geändert von peakbagger; 10.09.2016, 09:31.
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      • #33
        AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

        Der Spaß geht weiter. Ich hoffe, ihr habt es alle warm und bequem beim Lesen...

        41-KK-20160802-1781.jpg

        Zwischendurch kommt wieder etwas die Sonne raus. Aber es bleibt weiterhin sehr windig, was dazu führt, dass man eindrucksvollen Spindrift (flach über den Boden gewehter Schnee) beobachten kann.


        42-KK-20160802-1791.jpg

        Die beiden Zelte von Lager 3 haben wir schon länger im Blick (wenn´s zwischendurch etwas aufklart), aber es dauert eine gefühlte Ewigkeit, bis wir endlich da sind. Höhe ungefähr 6750m. Der Ausblick am Abend entschädigt etwas für die Mühen.


        43-KK-20160802-1795.jpg

        OK, da kann man mal etwas weiter aus dem Zelt krabbeln. Ob das Wetter wohl hält?


        44-KK-20160803-1804.jpg

        Nein, es hält nicht! Die ganze Nacht über starker Wind und am Morgen ziemlich schlechte Sicht mit Whiteout-Gefahr und Einiges an Neuschnee. Temperatur -11°C im Zelt. Wir überlegen hin und her, ob wir überhaupt starten sollen. Aussitzen können wir die Sache nicht, denn die nächste Teilgruppe will heute zum Lager 3 aufsteigen und auch Lager 2 wäre laut aktueller Planung ziemlich gut belegt. Was bedeutet, dass wir heute eigentlich noch mindestens bis Lager 1 absteigen müssten. Zum Gipfel rauf muss man bei diesen Verhältnissen aber sicher acht Stunden rechnen. Außerdem ist es meiner persönlichen Motivation sicher nicht zuträglich, dass heute kein neuer Höhenrekord lockt, wie bei den anderen. Insgesamt keine guten Aussichten für einen Gipfelversuch.


        45-KK-20160803-1802.jpg

        Das zäheste Mitglied unserer "Seilschaft ohne Seil" probiert es trotzdem...



        46-KK-20160803-1806.jpg

        ... gibt aber nach kurzer Zeit auf.


        47-KK-20160803-1809.jpg

        Der neue Plan: Absteigen bis zum Basecamp. Der Gedanke, dass damit die Besteigung des Muztagh Ata für mich gescheitert ist, stört mich hier und jetzt kaum. Die Aussicht auf das sichere und komfortable Basislager steht eindeutig im Vordergrund. Kampflos aufgeben wäre früher nicht in Frage gekommen. Werde ich langsam luschig? Oder ist das diese komische Vernunft, von der man gelegentlich hört?


        48-KK-20160803-1814.jpg

        Runter geht es natürlich viel schneller. Auch die Sicht scheint wieder besser zu werden.


        49-KK-20160803-1826.jpg

        Ein Mitglied der "Ruefa-Truppe" hat auf ca. 6500m sein eigenes Zelt aufgebaut. Im Gegensatz zu uns kann er noch einen oder zwei Tage warten.


        50-KK-20160803-1831.jpg

        In eine dieser Spalten ist vor etwa zwei Wochen ein Slowake gestürzt. Und er liegt immer noch dort...


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        Wir erreichen die Unterkante des Wolkendeckels. Großartige Panoramasicht auf das Tiefland.


        52-KK-20160803-1854.jpg

        Und da unten ist Lager 2.


        53-KK-20160803-1852.jpg

        Dort erfahren wir, dass es heute Abend sowohl in Lager 3 als auch in Lager 2 doch freie Plätze geben würde. Aber unsere Entscheidung ist gefallen. For good or bad...


        54-KK-20160803-1866.jpg

        Also weiter runter. Das Wetter wird wieder schlechter.


        55-KK-20160803-1871.jpg

        Oberhalb des Eisbruchs fängt es an zu schneien. Das ist in der Gipfelregion 1500m höher bestimmt kein Spaß jetzt. Vielleicht haben wir es ja doch richtig gemacht. Vorhin in Lager 2 hatte ich da einen etwas anderen Standpunkt. Tja, auch für uns ist die Messe noch nicht gelesen...


        (Aufgrund sozialer Verpflichtungen folgt die Fortzung erst morgen, sorry!)

        LG
        Klaas
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        • #34
          AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

          Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
          Ich hoffe, ihr habt es alle warm und bequem beim Lesen...
          Hier ist es so warm, dass ich eine kleine Abkühlung gebrauchen könnte.
          "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

          https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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          • #35
            AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

            Hallo,

            dann will ich die Sache mal zum Ende bringen, also weiter abwärts durch den Eisbruch:


            57-KK-20160803-1869.jpg

            Zum Glück ist die Sicht noch einigermaßen gut.


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            Ach ja, da war doch noch was. Aber auch beim Abstieg fällt mir kein Eis auf den Kopf. Zwischen vorgestern und heute ist aber schon wieder was runtergekommen.


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            Man wartet auf mich - das ist echte Bergkameradschaft!


            60-KK-20160803-1880.jpg

            Das letzte Mal den Steilhang runter


            61-KK-20160803-1883.jpg

            So, jetzt muss noch die Spaltenbrücke halten...


            62-KK-20160803-1887.jpg

            Sie hält auch diesmal! Ich riskiere einen näheren Blick: Da geht´s richtig tief runter. Viel tiefer als das obere Bild vermuten lässt.


            63-KK-20160803-1893.jpg

            Rückschau auf den Gletscherbruch. Den kenne ich jetzt ziemlich gut. Ob ich wohl irgendwann wieder hier stehe?


            64-KK-20160803-1903.jpg

            Und nochmal den unteren Schneehang abwärts. Der ist mittlerweile ganz schön eisig geworden. Ohne Steigeisen wäre das ziemlich heikel jetzt. Also: Konzentration!


            65-KK-20160803-1905.jpg

            Es geht aber alles gut. Nach der Linksquerung komme ich noch einmal an den untersten Seracs des Eisbruchs vorbei.


            66-KK-20160803-1912.jpg

            Jetzt bleibt nur noch die letzte Schneerampe runter zum Lager 1. Auch die ist unangenehm vereist.


            67-KK-20160803-1917.jpg

            Geschafft! Rund sechs Stunden bis hierhin. Steigeisen aus, Olympus Monster aus, Trekkingschuhe an. Im Lager sind noch einige Leute aus unserer ersten Gruppe, die eigentlich heute für ihren zweiten Versuch vom Basislager zum Lager 2 aufsteigen wollten. Sie haben das Vorhaben aber abgebrochen (mit einer Ausnahme) und wollen auch mit absteigen. Das heißt, dass heute drei Plätze in Lager 2 und zwei Plätze in Lager 3 frei bleiben werden. Über diese Entwicklung der Dinge kann ich mir jetzt während des weiteren Abstiegs reichlich Gedanken machen...


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            Es fängt wieder an zu schneien. Meine Knie fordern immer öfter Pausen. Bei heute insgesamt 2400 Höhenmetern im Abstieg hab ich dafür vollstes Verständnis.


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            Am "Dufour-Stopp" hat sich wieder die Sonne durchgesetzt. Natürlich ist nochmal ein Päuschen fällig.


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            Endlich wieder richtige Planzen!


            72-KK-20160803-1942.jpg

            Die letzen Meter werden nochmal richtig übel. Aber dann sind auch die geschafft. Back in Basecamp - YES! Dass ich einen gescheiterten Gipfelversuch im Rucksack habe, ist erstmal zweitrangig...


            (Morgen folgt dann noch der letzte Teil mit Zeltabbau und Rückmarsch bzw. Rückfahrt)

            LG
            Klaas
            Zuletzt geändert von peakbagger; 11.09.2016, 23:35.
            Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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            • #36
              AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

              Schade, dass Euch das Wetter einen Strich durch die Rechnung gemacht hat! Und danke, dass Du hier trotzdem so ausführlich schreibst - den Bericht finde ich nämlich richtig toll.
              Tourenberichte und Sonstiges auf www.deichjodler.com

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              • #37
                AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

                Hallo und guten Morgen!

                Tja, der Gipfelversuch ist Geschichte. Trotzdem sind wir noch nicht ganz fertig mit dem Berg, denn nach einem Ruhetag im BC geht´s nochmal rauf zum Lager 1, um dort die Zelte abzubauen. Den Grad der Vorfreude darauf kann ich kaum in angemessene Worte packen, also lasse ich´s lieber ganz...


                10-KK-20160804-1973.jpg

                Schön, wenn wenigstens die anderen Spaß haben. Mir geht´s mental (und körperlich) nicht so dolle. Nachdem die Grundbedürfnisse Schlafen und Essen hier wieder angemessen befriedigt werden können (im Gegensatz zu den Hochlagern), macht sich langsam der Gedanke breit, dass wir "da oben" vielleicht etwas mehr Kampfgeist hätten zeigen können.


                12-KK-20160804-1985.jpg

                Ich führe in der Sache auch längere Gespräche mit unseren Nachbarn vom Verkehrsbüro/Ruefa. Auch sie sind mit zwölf Leuten hier und auch von ihnen ist keiner ganz hinauf gekommen. Lag es wirklich nur an den Verhältnissen? Wäre mit mehr "Biss" doch der Gipfel möglich gewesen? Hätten wir anders planen sollen? Als flankierende Maßnahme leeren wir unsere Biervorräte. Mein erster Alkohol seit mehreren Wochen. Und er wirkt, wie er wirken soll...


                14-KK-20160805-2078.jpg

                Am nächsten Tag dann der ersehnte Aufstieg zum Lager 1, der vierte insgesamt. Zum ersten Mal allerdings mit leerem Rucksack. Natürlich sind wir jetzt top akklimatisiert, andererseits aber auch ziemlich ausgelaugt - ich zumindest. Von unseren Leuten oben am Berg ist übrigens auch keiner weiter als Lager 3 gekommen.


                16-KK-20160805-2097.jpg

                Von Süden schiebt sich eine dunkle Wolkenfront heran. Och nö, nicht das noch!


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                Alleine im Gewitter auf gut 5000m an einem Berghang - na toll! Weitergehen halte ich für keine gute Idee, bis zum Lager hätte ich noch über eine Stunde. Ich haste zur Maurer bei den Gebetsfahnen und kauere mich auf den Boden.


                20-KK-20160805-2107.jpg

                Es graupelt, es blitzt, es donnert. Die Vorfreude auf diesen Aufstieg war offensichtlich berechtigt...


                22-KK-20160805-2152.jpg

                Eine lange, lange halbe Stunde geht das so, dann zieht das Gewitter allmählich ab und ich kann den weiteren Aufstieg wagen. Oben sind die anderen schon fast mit dem Abbau fertig. Die Leute, die heute von Lager 2 bzw. 3 abgestiegen sind, hat das Gewitter im unteren Eisbruch erwischt, oha! Zum Glück ist keinem was passiert. Ein letzter Blick auf unsere seinerzeit mühsam freigepickelten Zeltplätze und dann geht´s auch bei mir wieder owi.


                24-KK-20160805-2200.jpg

                Ein letztes Mal Dufour-Stopp. Zwischendurch sah es schon wieder nach Gewitter aus, aber jetzt hat sich doch die Sonne durchgesetzt und ich kann in Ruhe "Abschied vom Berg" nehmen. Tja, vor 17 Tagen bin ich hier zum ersten Mal gewesen. Ist viel passiert in der Zwischenzeit...


                26-KK-20160805-2203.jpg

                Seit die großen chinesischen Gruppen abgereist sind, hat sich der Anblick des Basislagers deutlich verändert.


                28-KK-20160805-2224.jpg

                Die gesamte Mannschaft und das gesamte Material sind wieder unten. Keiner war am Gipfel, aber es ist auch niemand am Berg geblieben. Letzteres ist leider nicht selbstverständlich...


                30-KK-20160806-2266.jpg

                Den nächste Tag würde man bei der Bundeswehr "Putz- und Flicktag" nennen. Die Ausrüstung wird getrocknet, sortiert und verpackt. Eigentlich hätten wir noch zwei Tage hier, aber weil sich gipfelmäßig nichts mehr abspielen wird, fahren wir morgen schon Richtung Kashgar. Gut, das dies organisatorisch möglich ist, denn im Basecamp waren wir jetzt lange genug.


                32-KK-20160806-2305.jpg

                So werden die Innenzelte getrocknet...


                34-KK-20160806-2273.jpg

                ... und so die Außenzelte.


                36-KK-20160806-2367.jpg

                Am Nachmittag mache ich noch einen kleinen Spaziergang zum Kartamak-Gletscher, vorbei an urigen Behausungen. Es muss nicht immer Jurte sein!


                38-KK-20160806-2373.jpg

                Mal sehen, ob ich diesmal näher ans das Eis herankomme. Es gibt sogar eine Spur...


                (Fortsetzung folgt im Anschluss)
                Zuletzt geändert von peakbagger; 12.09.2016, 09:49.
                Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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                • #38
                  AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

                  So, Finale:


                  40-KK-20160806-2411.jpg

                  Das perfekte Gletscheridyll! Es kommt wieder was rein auf´s "Glückskonto"...


                  42-KK-20160806-2422.jpg

                  Sieht irgendwie etwas aus wie Marmor. Oder doch eher wir Kalkstein mit Rillenkarren?


                  44-KK-20160806-2479.jpg

                  Kann leider nicht länger bleiben, das Dinner wartet! Nebenan hat jetzt die Amical-Gruppe ihr Basislager bezogen. Aber auch von denen hat es später keiner auf den Gipfel geschafft.


                  46-KK-20160807-2514.jpg

                  Am nächsten Morgen ist Packen angesagt. Zum Glück müssen wir die Zelte nicht selbst abbauen, sehr schön!


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                  Letzter Besuch im Entsorgungspark. Es bleibt noch Zeit für ein Stillleben...


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                  Dann ist Abmarsch! Auf der Strecke Richtung Subash gehen Blick und Gedanken natürlich immer wieder hoch zum Berg und "unserem" Hang (links).


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                  Der Weg zieht sich ganz schön in die Länge. Wir müssen noch bis zu den hellen Gebäuden ganz oben rechts. Unsere "Leistungssportabteilung" macht daraus natürlich wieder ein Rennen...


                  54-KK-20160807-2648.jpg

                  Back in Subash. Noch so hässlich wie auf dem Hinweg.


                  56-KK-20160807-2773.jpg

                  Jetzt heißt es warten...


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                  Der Muztagh Ata ist gnädig und verschont uns mit perfektem Gipfelwetter. Einige aus unserer Gruppe sagen durchaus glaubhaft, dass sie den Berg nie wieder versuchen werden. Ich bin aktuell bei "In ein paar Jahren würde ich es gerne nochmal probieren".


                  59-KK-20160807-2624.jpg

                  Ah, da kommt unserere Kamelkarawane!


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                  Über eine Stunde warten wir noch auf den Bus. Als er endlich auftaucht, ergibt sich ein Motiv, das mich an eine bestimmte Szene von Shackleton´s Südpolexpedition erinnert. Die Gefühlslage ist ja auch ähnlich: Die Rettung naht!


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                  Über den Karakorum Highway geht es wieder Richtung Kashgar. Den würde ich gerne mal befahren, wenn das hier alles mal fertig ist.


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                  Am späten Nachmittag erreichen wir Kashgar. Der erwartete Kulturschock...


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                  Mein Zimmer, ganz für mich! Gedanken an Lager 3 und an Tom Hanks im Schlussteil von "Verschollen". Weiß jemand, was ich meine?


                  Das war´s, vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Fortsetzung hoffentlich in ein paar Jahren...

                  LG
                  Klaas
                  Zuletzt geändert von peakbagger; 12.09.2016, 10:31.
                  Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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                  • #39
                    AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

                    Herzlichen Dank für den tollen Einblick ins Expeditionsleben, und all die gewaltigen Eindrücke

                    Das Nichterreichen des Gipfels schmälert an Bergen dieses Kalibers keinesfalls meine Bewunderung für das Geleistete.

                    Allein zum Verfassen dieses qualitativ hochwertigen Berichtes bedarf es einer ordentlichen Kondi

                    lG, und alles Gute für deine weiteren Unternehmungen
                    Martin
                    Zuletzt geändert von lama; 12.09.2016, 19:13.
                    Leuchtende Tage - nicht weinen, dass sie vergangen, sondern lächeln, dass sie gewesen!

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                    • #40
                      AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

                      Hallo Klaas,

                      danke für den tollen Bericht, weckt viele Erinnerungen.

                      Die 2 Jurten mit dem Moped, das waren unsere Koch und Esszelte, und der Typ, der sich auf einem der letzten Bilder auf dem Moped fläzt, dürfte unser "Basecamp-Manager" bzw Mädchen für Alles gewesen sein (der "Chef" blieb lieber in Kashgar...), mit dem haben wir alles selbst "ausgekartelt"

                      Bei uns war deutlich mehr und angenehmerer Schnee, war aber auch schon Mitte/Ende Juni.

                      Das Sch..Haus haben sie damals gerade gebaut, wurde schon prophezeit, dass das Geruchsmässig eher suboptimal sein wird, lieber die Freiluftanlage.

                      schon mal interessant, was sich verändert hat und was gleich geblieben ist.

                      LG

                      Kare
                      Kaklakariada

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                      • #41
                        AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

                        Zitat von kare Beitrag anzeigen
                        Das Sch..Haus haben sie damals gerade gebaut, wurde schon prophezeit, dass das Geruchsmässig eher suboptimal sein wird, lieber die Freiluftanlage.
                        ... besonders bei Wind, wenn das (benutzte) Toilettenpapier wieder nach oben geweht werden kann, ist es nicht besonders angenehm dort! Aber nach einiger Zeit hat man sich eine gewisse Wurftechnik angeeignet.

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                        • #42
                          AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

                          Schon eindrucksvoll, diese Kontraste. Danke, dass du dir die Zeit genommen hast, diese Berichte zu verfassen. Auch dazu bedarf es ordentlich Sitzfleisch und Motivation. Das sind schon gewaltige Eindrücke und Momente, die du uns da präsentiert hast!

                          Respekt! Ich glaube ich wär einfach viel zu ungeduldig für dieses Lagerleben. Ich kann ja schon nicht mal die selbe Strecke zweimal pro Woche laufen, ohne in Langeweile auszubrechen.

                          Eine Frage hätte ich noch: bist du da immer alleine unterwegs? Und wie fügt man sich da mit der Gruppe zusammen? Sind die zuvor schon bekannt, oder auch eher einzeln unterwegs? Die Leut' kann man sich ja nicht aussuchen, verläuft das meist harmonisch oder "geht so"? Man ist ja doch sehr lange auf sehr engem Raum beisammen, ich denke das macht schon auch viel aus, bei so einer Reise?
                          Over every mountain there is a path, although it may not be seen from the valley.

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                          • #43
                            AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

                            Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
                            Naja, wir sind ja nicht zum Vergnügen hier...
                            Eigentlich schon!

                            Danke für den umfassenden Bericht, schön, dass alles gut gegangen ist und schade, dass das Wetter doch nicht gepasst hat, vor allem bei dem ganzen Aufwand...
                            (u.a. das hält mich auch bislang davon ab, sowas anzustreben...)

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                            • #44
                              AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

                              Danke für den wirklich tollen Bericht - schade, dass ihr nicht ganz rauf gekommen seid.

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                              • #45
                                AW: Muztagh Ata, 7546m (Versuch bis 6750m), China, 9.7.-17.8.2016

                                Danke für diesen ausführlichen Expeditionsbericht. Mir wurde letztes Jahr zu Weihnachten die DVD der dreiteiligen Doku-Serie "Everest" (Discovery Chanel) geschenkt. Spieldauer 950 Minuten

                                Auch wenn mir die typisch amerikanischen Charaktere, z.B. ein selbstverliebter, motorradsüchtiger Texaner, das Anschauen schwer gemacht haben, hat mich die Serie letztendlichd doch echt gefesselt. Dein Bericht hat bei mir eine ähnliche Wirkung erzielt. Du hast es geschafft, die Ereignisse der vielen Tage gekonnt zu bündeln und spannungsreich (aber doch ohne zu übertreiben) zu vermitteln.

                                So eine Expedition mit all ihren Facetten (v.a. dem tagelangen Ausharren im Basecamp) möchte ich irgendwann auch mal mitmachen. Auch wenn das bestimmt sehr nervenaufreibend bzw. kräftezehrend ist, scheint es doch eine interessante und lehrreiche Erfahrung zu sein. Da tritt das Erreichen des Gipfels spätestens in ein paar Jahren sicher irgendwann in den Hintergrund...
                                "Meine Spur ziehe ich am liebsten, wohin keine andere führt. Ich kann zurückblicken und sie beurteilen, was ich sonst nicht könnte, weil sie sich durch die vielen anderen verlieren würde.
                                Auch mein Leben will ich unter Kontrolle haben. Darum gehe ich einen eigenen Weg, dem nicht jeder folgt." (Heini Holzer)

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