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Verbot des Tourengehens ab LWS 3 geplant

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  • AW: Verbot des Tourengehens ab LWS 3 geplant

    Italienischer Humor

    http://www.heute.at/news/welt/Dramat...,C#2290:ironie

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    • AW: Verbot des Tourengehens ab LWS 3 geplant

      Genau das ist der Erfolg der Verbote:

      Lawinenunfälle werden aus Angst vor Strafe nicht mehr gemeldet!

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      • AW: Verbot des Tourengehens ab LWS 3 geplant

        Hödlmoser hat hier ketzerisch schon einmal im Jahr 2008 die Problematik von rein probabilistischen Methoden angesprochen, und ich habe in demselben Thread Jan Mersch aus dem KfAS-Jahrbuch 2008 zitiert, nicht ahnend, daß 2 Jahre später irgendwelche Juristen, bar jeden lawinenkundlichen Wissens, sogar ein Gesetz darauf aufbauen wollen:

        Zitat von blackpanther
        Da die alleinige Anwendung von probabilistischen Ansätzen a la Munter immer mehr Kritiker findet, möchte ich die obigen Ausführungen gar nicht kommentieren, sondern wertfrei aus einem Artikel von Jan Mersch aus dem Jahrbuch 2008 des Kuratoriums für alpine Sicherheit zitieren:

        Zitat:
        "Problematisch für probabilistische Strategien ist, daß sie keinerlei Verständnis für die Materie Schnee fördern und die realen Verhältnisse im Einzelhang häufig vom flächigen Konstrukt 'Gefahrenstufe' stark abweichen. Dadurch erzeugen die probabilistischen Strategien einerseits gerade bei erfahrenen Anwendern häufig Ablehnung, und fördern andererseits beim interessierten Anfänger wenig lawinenkundliches Wissen."
        Zitat Ende.

        Der Artikel bezieht sich auf das Konzept des DAV "Snowcard mit differenzierter Beurteilung", bei dem analytisches Wissen in die Lagebeurteilung im Einzelhang mit einbezogen werden kann - also kein stumpfes "Stop or Go".
        Die Deutschen waren damals (2008) also schon ein ganzes Stück weiter als unsere Juristen, Tourenverbotsschreier und Bergrettungsverhinderer heute.

        Bei uns wirst schief angeschaut, wennst ein Schneeprofil gräbst, und ausgelacht, wennst Schichten sondierst - zumindest von denen, die meinen, "ist eh Warnstufe 2, da passiert nix", oder: "Jössas, bei Warnstufe 4 gehst du no a Tour, des is ja sowas von unverantwortlich."

        Der in den letzten Jahren immer lauter werdende Ruf nach größerer Beachtung und Lehre auch von analytischen Methoden hat in einem Artikel von Klaus Hoi zur aktuellen Lawinensituation seinen vorläufigen Abschluß gefunden, von dem ich für die Wenigzeithaber nur die letzten Sätze zitieren will:

        Die Ereignisse der ersten Februarwoche 2010 zeigen auf eindrucksvolle Weise das Versagen der theoretischen Lawinenkunde auf. Das Streben nach einer Berechenbarkeit der Lawinengefahr hat sich als Irrweg erwiesen.
        Das was gestern auf dem Dachboden verstaubte, könnte bald wieder Mode werden! Nämlich: Selber ganz normal den Winterverlauf und die Schneedeckenentwicklung zu verfolgen, und zu diesem Zwecke ab und zu in die Schneedecke zu schauen.

        Die richtige Gefahreneinschätzung in dieser Februarwoche 2010 wäre jedem mit einem lawinen- und schneekundlichem Basiswissen ausgestatteten Schisportler mit Leichtigkeit möglich gewesen.
        Es werden große Anstrengungen notwendig sein, um die Ausbildungsfehler
        einzugestehen und das verloren gegangene lawinenkundliche Basiswissen wieder in den Vordergrund zu stellen.
        Jenen, die so einen Aufruf für blasphemisch halten, kann ich nur anraten, weiterhin z'Haus zu bleiben bei einem Vierer, und in die lokalen, aber offensichtlichen Triebschneewuchteln rein zu rennen bei einem 2er, aber sich nicht über die Verhältnisse und den Schneedeckenaufbau einer spezifischen geplanten Tour zu informieren.

        LG, bp
        [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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        • AW: Verbot des Tourengehens ab LWS 3 geplant

          Zitat von blackpanther Beitrag anzeigen
          Der in den letzten Jahren immer lauter werdende Ruf nach größerer Beachtung und Lehre auch von analytischen Methoden hat in einem Artikel von Klaus Hoi zur aktuellen Lawinensituation seinen vorläufigen Abschluß gefunden, von dem ich für die Wenigzeithaber nur die letzten Sätze zitieren will:

          Jenen, die so einen Aufruf für blasphemisch halten, kann ich nur anraten, weiterhin z'Haus zu bleiben bei einem Vierer, und in die lokalen, aber offensichtlichen Triebschneewuchteln rein zu rennen bei einem 2er, aber sich nicht über die Verhältnisse und den Schneedeckenaufbau einer spezifischen geplanten Tour zu informieren.

          LG, bp
          i waß jo nit, wia und wos do passiat is.. oba es ist, wieda amol, passiert:
          http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=43593
          mit bestem Gruß, moerf :)

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          • AW: Verbot des Tourengehens ab LWS 3 geplant

            Zitat von blackpanther Beitrag anzeigen
            ...
            eigentlich will i zu den ganzen Diskussionen ja ned viel sagen, weil ohnehin jeder seine eigene Meinung hat. Zu dem oben geschriebenen kann auch jeder stehen wie er will.

            Eines sollte man aber bedenken (auch egal, welchen Standpunkt man vertritt): ursprünglich wollte Munter mit seinen ersten Gedanken und Statistiken, und somit der Grundlage der strategischen Lawinenkunde, die Zahl der Lawinentoten halbieren (hoffe ich hab es richtig im Kopf und mit nichts verwechselt). Also keine Reduktion auf Null. Ein "Detail", dass meiner Meinung nach etwas untergeht...

            Aber wie gesagt - eigene Meinung. is mir schon klar, dass es auch andere gibt.

            mfg, RADES
            Mountainbikeregion Granitland

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            • AW: Verbot des Tourengehens ab LWS 3 geplant

              Zitat von rades Beitrag anzeigen
              Eines sollte man aber bedenken (auch egal, welchen Standpunkt man vertritt): ursprünglich wollte Munter mit seinen ersten Gedanken und Statistiken, und somit der Grundlage der strategischen Lawinenkunde, die Zahl der Lawinentoten halbieren (hoffe ich hab es richtig im Kopf und mit nichts verwechselt). Also keine Reduktion auf Null. Ein "Detail", dass meiner Meinung nach etwas untergeht...

              Aber wie gesagt - eigene Meinung. is mir schon klar, dass es auch andere gibt.

              mfg, RADES
              und wenn man es genau nimmt, dann hat sich mit Munter (endlich?) mal jemand hingesetzt und seine grundsätzlichen Gedanken der Allgemeinheit zugänglich gemacht.

              Gemessen an der heutigen Zahl an Touris kann man den Erfolg doch erkennen.
              mit bestem Gruß, moerf :)

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              • AW: Verbot des Tourengehens ab LWS 3 geplant

                Zitat von rades Beitrag anzeigen
                ... ursprünglich wollte Munter mit seinen ersten Gedanken und Statistiken, und somit der Grundlage der strategischen Lawinenkunde, die Zahl der Lawinentoten halbieren ...
                Ja, wollte er. Aber: In gewissen Situationen und in gewissen Gegenden erreicht er damit eine Verdoppelung der Lawinentoten. Nämlich dann, wenn man sich ausschließlich an dieser statistischer Lawinenkunde orientiert. Siehe Gesund & Munter-Thread, siehe Klaus Hois kontroversielle Stellungnahme. Da wird der g'scheite Larcher wieder stöhnen, wenn's ihm die eigenen Leut so reinsagen ...

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                • AW: Verbot des Tourengehens ab LWS 3 geplant

                  Zitat von rades Beitrag anzeigen
                  eigentlich will i zu den ganzen Diskussionen ja ned viel sagen, weil ohnehin jeder seine eigene Meinung hat. Zu dem oben geschriebenen kann auch jeder stehen wie er will.

                  Eines sollte man aber bedenken (auch egal, welchen Standpunkt man vertritt): ursprünglich wollte Munter mit seinen ersten Gedanken und Statistiken, und somit der Grundlage der strategischen Lawinenkunde, die Zahl der Lawinentoten halbieren (hoffe ich hab es richtig im Kopf und mit nichts verwechselt). Also keine Reduktion auf Null. Ein "Detail", dass meiner Meinung nach etwas untergeht...
                  Ich sag NICHT, daß die Munter-basierenden Methoden schlecht sind, im Gegenteil.
                  Ich sag nur, daß sie ein bissl einseitig interpretiert werden, oft auf eine Weise, die er selber so nicht gewollt hat, wenn ich seine Bücher richtig interpretiere.
                  Eines der Hauptprobleme dabei ist inzwischen, daß der Großteil der beginnenden Tourengänger die Lawinenwarnstufe als alleinseligmachende Bewertung heranzieht, auf die Art: "bei an 4er und 5er gehen wir gar net raus", "bei an 1er und an 2er schalten wir das Hirn aus", und "bei an 3er müß ma halt irgendwie aufpassen, aber wie genau, des wiss ma a net." "Und wenn trotzdem was passiert, dann rennen wir zum Kadi."

                  Aber vielleicht ist dieser Ansatz allein für einen im Winter im Gebirge unterwegs befindlichen Menschen doch etwas zu einfach (auch wenn man die Warnstufen professioneller interpretiert als ich es oben etwas überzeichnet getan hab).
                  Ich gebe aber zu, da kann der Munter nix dafür, wie die Leute mit seinen Regeln umgehen.
                  Das weicht aber vom Thema (analytisch ja oder nein) ab.

                  LG, bp
                  Zuletzt geändert von blackpanther; 13.02.2010, 12:16.
                  [SIZE="2"][SIZE="1"]Good bye ...[/SIZE][/SIZE]

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                  • AW: Verbot des Tourengehens ab LWS 3 geplant

                    da das ganze wohl kaum kontrollierbar wäre, und ziemlich viele ausnahmen und differenzierungen einschließen müsste, kann ich mir zum glück nicht vorstellen, das so etwas durchkommt.
                    Drüben auf dem Hügel möcht' ich sein

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                    • AW: Verbot des Tourengehens ab LWS 3 geplant

                      Was ist eine bestimmte Warnstufe? Sie setzt sich zusammen aus verschiedenen Meßpunkten und Tourenberichten und eine Kommission gibt dann eine großflächige Lageeinschätzung ab. Dabei können im selben Gebiet 2er und 4er Hänge knapp nebeneinander liegen. Man müßte also in jedem Hang einen Sheriff hinstellen
                      Vor allem durch die geringe Schneemenge heuer sind apere Rücken und vollgewehte Rinnen direkt nebeneinander. Unkundige sehen den aperen Hang und wissen, daß dort nichts abgeht und fahren dann zwecks Materialschonung in die Rinne ein.
                      Die Zeitungen hätten heuer die gute Gelegenheit gehabt, Basiswissen zu vermitteln anstatt den heuzutage allpräsenten Verbotsforderungen eine Plattform zu geben.
                      Brauchst eh nur do auffi

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