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Regelwerk für die Benutzung des Forums Gipfeltreffen

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Strom - woher in Zukunft?

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  • #46
    AW: Strom - woher in Zukunft?

    eigentlich wollt ich mich raushalten, red mir schon seit 20 Jahren das Maul fransig wg Energie sparen und Atomausstieg.
    wenn jemand die Geduld hat das zu lesen;

    hört sich sauteuer an, ABER wenn man bedenkt, dass meine 4 deutschen Lieblingsfirmen letztes Jahr PRO EINWOHNER ca 300€ GEWINN (nicht Umsatz) gemacht haben, ist es meiner Meinung nach einzig und allein politischer Wille, ob man das durchzieht oder nicht.

    P.S. auf der einen Seite versuche ich Energie zu sparen (kein Standby, sparsames Auto usw) auf der anderen Seite bin ich eine Umweltsau, weil ich so oft ins Gebirg fahr

    P.P.S
    ich stell mir das so geil vor:
    Deutschland zeigt dem Rest von Europa, dass ein Industrieland mit 100% erneuerbarer Energie leben kann und zur Stromversorgung KEINE Rohstoffe kaufen muss...

    P.P.P.S.
    Ihr in Österreich habt eh das Vorzeige-Projekt Güssing
    machts weiter so!
    Kaklakariada

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    • #47
      AW: Strom - woher in Zukunft?

      Diese Diskussion läuft - momentan zumindest - ohne Polemiken ab. Das ist auch gut so.

      Allerdings gibt es doch eine paar Dinge, die fundierter betrachtet gehören (meine Meinung...). Als Beitrag zur (weiteren) Versachlichung der Dikussion habe ich ein paar Fakten zur Stromsituation in Österreich zusammengestellt. Und der Teufel steckt wie immer in den Details, sodass einfache Lösungen nicht vorhanden sind (aber das hat wahrscheinlich kaum jemand erwartet...).

      Wenn Ihr Detailfragen zu meinen Ausführungen habt, oder meine Ausführungen selbst (forums-)extern weiterverwenden wollt, schickt mir eine PN. Aber bitte lest es Euch zuvor ganz durch...

      LG
      Matthias
      Angehängte Dateien

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      • #48
        AW: Strom - woher in Zukunft?

        Zitat von Matthias1 Beitrag anzeigen
        Als Beitrag zur (weiteren) Versachlichung der Dikussion habe ich ein paar Fakten zur Stromsituation in Österreich zusammengestellt.
        Vielen Dank, sehr interessant.
        "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

        https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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        • #49
          AW: Strom - woher in Zukunft?

          Zitat von kare Beitrag anzeigen
          P.P.S
          ich stell mir das so geil vor:
          Deutschland zeigt dem Rest von Europa, dass ein Industrieland mit 100% erneuerbarer Energie leben kann und zur Stromversorgung KEINE Rohstoffe kaufen muss...
          Vor allem, da Deutschland nicht die günstigsten Voraussetzungen hat, um seinen Strombebarf aus regenerativen Energien zu decken. Realistisch scheint es mir aber nicht zu sein.

          Wenn es in Österreich schon nahezu unmöglich ist, obwohl die Bevölkerungsdichte weniger als halb so hoch ist und die Möglichkeiten Energie aus Wasserkraft zu gewinnen wahrscheinlich nicht in vielen Ländern der Welt besser sind.
          "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

          https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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          • #50
            AW: Strom - woher in Zukunft?

            Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
            Vor allem, da Deutschland nicht die günstigsten Voraussetzungen hat, um seinen Strombebarf aus regenerativen Energien zu decken. Realistisch scheint es mir aber nicht zu sein.

            Wenn es in Österreich schon nahezu unmöglich ist, obwohl die Bevölkerungsdichte weniger als halb so hoch ist und die Möglichkeiten Energie aus Wasserkraft zu gewinnen wahrscheinlich nicht in vielen Ländern der Welt besser sind.
            kleiner Nachtrag noch:
            wenn man bedenkt, dass Deutschland in den letzten 50 Jahren den AKW-Betreibern mindestens 130 Mrd € geschenkt hat (Entsorgung, steuerfreie Rücklagen, Umleitung von Flüssen usw usf), dann kann man auch einiges in Effizienzsteigerung sowohl der Energiequellen als auch des Verbrauchs stecken.
            Der Erneuerbare Energie Sektor ist übrigens in D mittlerweile einer der grössten Arbeitgeber. Die letzte Stagnation war vor allem der Laufzeitverlängerung der AKW's geschuldet.

            ok, wichtig g'macht, ich geh wieder schlafen, äh schmarrn, hakeln
            Kaklakariada

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            • #51
              AW: Strom - woher in Zukunft?

              Danke Matthias für deinen informativen Beitrag.

              Aus dieser Grafik sieht man, dass Energieversorgung und Energieverbrauch nur ganzheitlich betrachtet werden kann: die Summe aller Maßnahmen machts aus! Energiesparen, Heizwärmebedarf (HWB) senken, alternative Energiequellen nutzen.

              Der HWB kann durch thermische Sanierungsmaßnahmen relativ rasch und einfach gesenkt werden (reicht beim Häuslbesitzer von Dachbodendämmung, die er selber günstig durchführen kann und sehr viel bringt, über Fenstertausch bis zum Vollwärmeschutz) - allerdings müsste der Staat hier langfristige Anreize für Private und Gewerbe schaffen und nicht nur zeitlich und finanziell begrenzte, kurzfristige Aktionen. Wobei man auch hier in Betracht ziehen sollte, dass Dämmmaterial aus EPS bei der Produktion wesentlich mehr Energie verschlingt als Dämmmaterial aus natürlichen Materialien.
              Auch sollte das Bewusssein in der Bevölkerung zu Energiesparmaßnahmen gestärkt werden, z.B. durch fundierte Energieberatungen mit Kosten/Nutzen-Rechnungen. Wenn man Privaten in einer Energieberatung erklärt, dass er sich in ein paar Jahren durch die Amortisation der Sanierungsmaßnahmen jährlich ein schönes Urlaubswochenende gönnen kann oder sich jedes Jahr (natürlich soll er das nicht tun...) einen neuen Fernseher oder die neueste Playstation kaufen kann, dann wird er auch eher bereit sein, diese Investitionen durchzuführen.

              Gleichzeitig wäre es sinnvoll, Industriebetriebe mit großer Abwärmeproduktion (Papierindustrie, Stahlindustrie, ...) als Fernwärmeversorger aufzubauen. In Graz wäre das z.B. bei den großen Industriebetrieben (Sappi, Magna, Andritz AG) sicherlich durchführbar. Es müssen eben auch hier Anreize geschaffen werden, dass die techn. Umbaumaßnahmen für diese Betriebe durchführbar sind.
              Wir (ich bin in einem Haustechnikbüro beschäftigt) haben in den letzten Jahren in einigen große Industriebetrieben die Heizungsversorgung großteils auch auf Abwärmenutzung umgestellt und so den Anteil an fossiler Energie im Winter wesentlich eingeschränkt. Und als zusätzlicher Nutzen wird im Sommer die Maschinenabwärme zur Büro- und Hallenklimatisierung genutzt.

              Noch ein Punkt:
              Wer sagt, das KWK-Anlagen unbedingt mit fossiler Energie betrieben werden müssen? Es gibt Blockheizkraftwerke auf Hackschnitzelbasis - kleinräumig wäre das auch sicher eine vernünftige Lösung (siehe Güssing!).

              Und nicht zuletzt sollten Photovoltaikanlagen mehr gefördert werden. Diese Förderung ist in Österreich derzeit schlichtweg ein Witz! Auch wenn der Anteil an Stromproduktion gering sein wird, ist er doch wieder ein kleiner Beitrag zum großen Ganzen.

              Noch was, dann lass ich's... - weil's auch das Förderwesen in Österreich betrifft:
              Durch die (zugegeben unsinnigen) CO2-Zertifikate ist es im Moment so, dass Österreich derzeit viel Steuergeld für diese Zertifikate zahlt (und gleichzeitig geizig bei Förderungen alternativer Energie ist), China aber viel Geld aus diesen Zertifikaten bekommt. China stellt durch diese Zertifikate seine Energieproduktion im Moment zunehmend auf Alternativenergien (Wind, Solar, umstrittene Wasserkraftprojekte) um. Die Größe Chinas ist da auch eine große Hilfe zur relativ konstanten Stromerzeugung aus erneuerbarerer Energie. Chinas Wirtschaft wird dadurch aber in Zukunft weniger von teurer werdenden fossiler Energie abhängig sein, Europa aber immer mehr (auch Atomkraft ist im Prinzip fossile Energie, da das Brennstoffmaterial auch begrenzt und nicht nachwachsend ist). Fazit: Europas Industrie wird immer weniger konkurrenzfähiger!
              Zuletzt geändert von whitewater; 18.03.2011, 11:27.

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              • #52
                AW: Strom - woher in Zukunft?

                Zitat von Naturfreund1 Beitrag anzeigen
                Warum hasst Du Windräder?? Warum stören sie dich bei deinen Mountainbiketouren so sehr ?? Warum nimmst du dich so wichtig?
                Wenn ich das tote Gebirge überquere und würde dabei an 20 Windrädern vorbeigehen, was wäre da so schlimm daran???
                Lieber Naturfreund, du überforderst mich ein wenig mit deinen vielen Fragen, da muss ich einmal eine Nachdenkpause einlegen.

                Eigentlich ist jedes Wort, das ich hier schreibe, komplett sinnlos, also genau das Gegenteil von wichtig.
                Was die europäischen Regierungen über die zukünftige Energiepolitik und den Atomausstieg denken, könnt ihr auch in der Zeitung lesen.
                Nach uns die Sintflut.

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                • #53
                  AW: Strom - woher in Zukunft?

                  Zitat von whitewater Beitrag anzeigen
                  China stellt durch diese Zertifikate seine Energieproduktion im Moment zunehmend auf Alternativenergien (Wind, Solar, umstrittene Wasserkraftprojekte) um. Die Größe Chinas ist da auch eine große Hilfe zur relativ konstanten Stromerzeugung aus erneuerbarerer Energie. Chinas Wirtschaft wird dadurch aber in Zukunft weniger von teurer werdenden fossiler Energie abhängig sein, Europa aber immer mehr (auch Atomkraft ist im Prinzip fossile Energie, da das Brennstoffmaterial auch begrenzt und nicht nachwachsend ist). Fazit: Europas Industrie wird immer weniger konkurrenzfähiger!
                  28 in Bau befindliche AKW sprechen eine andere Sprache. China bemüht sich aus regenerativen Quellen Energie zu gewinnen, aber das reicht bei weitem nicht um den Energiebedarf des Landes zu decken.

                  Wie der Bassist schon weiter oben schrieb, ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn der Dreischluchtendamm bricht. Nicht umsonst war neben den Umweltschützern auch das chinesische Militär gegen den Damm.
                  "Glück, das kann schon sein: man hat es fast hinter sich und einen Schluck Wasser noch dazu." (Malte Roeper)

                  https://www.instagram.com/grandcapucin38/

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                  • #54
                    AW: Strom - woher in Zukunft?

                    Natürlich muss man die Größe und Einwohnerzahl Chinas in Relation zu Europa setzen. Selbtst wenn China jetzt noch 28 AKWs baut haben sie immer noch um etwa 15 weniger als Frankreich. Und das bei 1.3 Milliarden Chinesen gegen 60 Millionen Franzosen...
                    Der Dreischluchtendamm ist mit Sicherheit auch keine umweltverträgliche (und moralische) Lösung und äußerst problematisch, da geb ich dir auch recht. Aber China versucht auch vermehrt auf Solar- und Windenergie zu setzen.

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                    • #55
                      AW: Strom - woher in Zukunft?

                      Zitat von placeboi Beitrag anzeigen
                      Wie der Bassist schon weiter oben schrieb, ich möchte nicht wissen, was passiert, wenn der Dreischluchtendamm bricht. Nicht umsonst war neben den Umweltschützern auch das chinesische Militär gegen den Damm.
                      Wer´s genau wissen will, kann sich ja mal über das Unglück des Banqiao-Staudamms informieren. 145.000 Tote. Das hat noch kein Atomkraftwerk geschafft - Tschernobyl kommt "nur" auf 4000.

                      Der derzeitige Fokus auf die Atomenergie als Pfuiteufel ist meiner Meinung nach nicht zielführend. Will man Risiken - und zwar egal welcher Art - bewerten, sollte man sich von der emotionalen Ebene trennen und besser auf Fakten vertrauen.
                      Atomenergie macht Angst, weil Strahlung für uns nicht wahrnehmbar ist und dadurch als besonders heimtückisch empfunden wird. Eine Flutwelle ist da eher greifbar. Die dauert maximal ein paar Stunden, dann ist sie weg und mann kann einen mehr oder weniger Verantwortlichen medial wirksam kreuzigen, ein bissi was spenden und dann zügig zum Alltag übergehen - 145.000 Tote sind ja eh nicht greifbar.

                      Wenn wir unsere Nachwelt etwas pfleglicher behandel wollen, wär erst einmal eine Art gewichteter Katalog über die schlimmsten Sünden an unserem Planeten nötig - und in dem würden diverse Regenwaldvernichtungen und CO2 Problematiken sowie noch ein paar andere latent laufende "Großprojekte" sicher vor der Atomkraft rangieren. Spätestens dann, wenn so ein Katalog vorliegt, würden die meisten erkennen, dass der erste Schritt nicht im Kampf gegen einzelne Fehlentwicklungen liegen kann, sondern eine grundsätzliche Umorientierung der derzeitigen Wertmaßstäbe nötig wäre.
                      Den Abstand zwischen Brett und Kopf nennt man geistigen Horizont

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                      • #56
                        AW: Strom - woher in Zukunft?

                        Zitat von Bassist Beitrag anzeigen
                        Wenn wir unsere Nachwelt etwas pfleglicher behandel wollen, wär erst einmal eine Art gewichteter Katalog über die schlimmsten Sünden an unserem Planeten nötig
                        Das würd auch so manche Empörungen über verschreckte Viecherln und umgefahrene Jungbäumchen etwas relativieren, während nebenbei der ganze Planet systematisch durch den Fleischwolf gedreht wird.
                        Brauchst eh nur do auffi

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                        • #57
                          AW: Strom - woher in Zukunft?

                          Als Mitbetreiber eines alternativen Kraftwerkes, als Betreiber zweier Photovoltaikanlagen, als Betreiber einer Solaranlage, als Bewohner eines Hauses, dass komplett auf alternative Brennstoffe umgestellt hat, kann ICH folgendes sagen:

                          In Österreich wird viel über Alternativenergie GEREDET, solange die großen Energieerzeuger die gesetzlichen Rahmen aber BESTIMMEN, wird wenig geschehen..

                          Es wird mit bestehenden Strukturen gut verdient, es wird lieber Öl oder Gas verkauft, als in Neues zu investieren - DAS IST TRAURIG, ABER REALITÄT.

                          Die Preisgestaltung im Alternativstrombereich ist in Österreich fast wider der guten Sitten - es wird von den großen Kraftwerksbetreibern ALLES getan, damit keine Konkurenten entstehen.

                          Ich fürchte, dass selbst nach dieser menschlichen Katastrophe die RENTITEN wichtiger sind wie die ZUKUNFT..

                          lg Josef

                          Kommentar


                          • #58
                            AW: Strom - woher in Zukunft?

                            Zitat von GrazerHans Beitrag anzeigen
                            Sagt mir welche der grenznahen AKWs abgeschaltet werden, wenn wir unsere Natur zubetonieren: Temelin, Mochovce, Dukovany, Krsko?
                            Zunächst brauchen wir gar nichts zubetonieren, trotzdem gehen in Deutschland gerade 7 Meiler vom Netz.

                            Warum gerade 7, nicht 5 oder 9? Frag das deutsche Bundesamt für Umwelt. Die haben schon vor Fukushima die unnötigen Überkapazitäten mit 7 KKWs berechnet.
                            Ich vermute auch nicht so sehr, daß die Abschaltungen in erster Linie Sicherheitsüberprüfungen dienen sollen, sondern man schaut, wie die Situation in den nächsten 3 Monaten ausschaut. Stimmen die Berechnungen dürfte gar nichts passieren. Dann gäbe es auch keinen Grund mehr, diese Kraftwerke wieder hochzufahren.

                            Salzburg zB hätte dann einen erheblichen Sicherheitsgewinn, Isar I steht nur 65 km entfernt (steinalt, unsicherer Reaktortyp, kein Betoncontainment, der letzte Sicherheitsbericht wird nicht veröffentlicht ....)

                            Folgende Überlegung: in den letzten 30 Jahren sind bei uns nicht die Lichter ausgegangen, auch die Elektrorasierer funktionieren tadellos. Und das ohne Zwentendorf.
                            Wäre die Abstimmung damals nur geringfügig anders ausgegangen wäre Zwentendorf heute am Netz, unser Atomstromanteil am Strommix erheblich höher.
                            Nur wäre Zwentendorf jetzt mit über 30 Jahren am Ende der Laufzeit. Wir würden exakt die gleiche Diskussion haben wie in Deutschland (Laufzeitverlängerung). Und ich habe die Argumente im Ohr: abschalten geht gar nicht, wo sollen wir denn den Strom herbekommen, ein Windradel ersetzt kein KKW ....

                            Die Tatsache, daß wir auch ohne KKW auskommen zeigt daß es geht, wir können uns sogar leisten, suboptimale Standorte (Hainburg, Dorfertal, Sattelberg?) zu bekämpfen und zu verhindern. Gut so.

                            Und die damalige deutsche Regierung hat mit dem Beschluß zum Ausstieg bis 2023 auch nicht eingeplant, daß in Deutschland die Lichter ausgehen.

                            In Wahrheit wollen breite Mehrheiten die Kernkraft nicht (mehr) haben; jetzt muß man die Alternativen aufzeigen und den Weg dorthin verträglich gestalten. Man muß sich ansehen, wo welche Form der Stromgewinnung sinnvoll ist. Südeuropa ist prädestiniert für Solarenergie, der Norden eher für Wasserkraft und Geothermie, in Küstenregionen kommen Offshorewindparks in Frage und überall werden wir an der Energieeffizienz arbeiten müssen.

                            Wir werden auch aufpassen müssen, daß nicht Entwicklungen entgleisen, es wird manchmal nicht einfach sein, Diskussionen geben. So ist das eben in einer Demokratie. Es sind dazu noch nicht einmal großartige Innovationen nötig; wenn es welche geben sollte umso besser.

                            Aber wenn wir in zB 25 Jahren ein (zumindest weitgehend) KKW-freies Europa haben wollen müssen wir schön langsam unseren A.... bewegen.

                            lG
                            BCM
                            Wer die Wahrheit sagt, braucht ein schnelles Pferd. (Buffalo Bill)

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                            • #59
                              AW: Strom - woher in Zukunft?

                              Zitat von Bassist Beitrag anzeigen
                              Will man Risiken - und zwar egal welcher Art - bewerten, sollte man sich von der emotionalen Ebene trennen und besser auf Fakten vertrauen.
                              Hier passt auch sehr gut eine Aussage aus der ARTE Doku "Die Wolke - Tschernobyl und die Folgen" von Herrn Prof. Klaus Knizia:

                              In Deutschland sind seit dem Krieg bisher 550.000 Menschen im Straßenverkehr getötet worden, noch keiner durch einen radioaktiven Austritt in einem Kernkraftwerk. Wo sind denn die Realitäten in diesem Volk?
                              Wenn man jetzt hergeht und Atomenergie verteufelt, darf man aber auch ruhig seinen Blick etwas weiter schweifen lassen, und dann darüber nachdenken, was nicht noch alles Menschenleben und Natur zerstört.
                              Btw, die WHO schätzt die jährlichen Verkehrstoten weltweit auf ca. 1-1,2 Mio. Auch hier gilt, kein Reaktor wird das je zusammenbringen...
                              Zuletzt geändert von LampisBerge; 18.03.2011, 13:20.
                              lampi
                              ________________________________________
                              Jetzt auch bei mir - Lampis Berge

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                              • #60
                                AW: Strom - woher in Zukunft?

                                Zitat von BCM Beitrag anzeigen
                                Aber wenn wir in zB 25 Jahren ein (zumindest weitgehend) KKW-freies Europa haben wollen müssen wir schön langsam unseren A.... bewegen.
                                Und genau hier liegt das Problem, das wollen vielleicht du und ich. Doch viele andere wollen das sicher nicht. Es gibt nicht wenige Länder in Europa die 50% oder mehr ihres Strombedarfes durch Atomstrom decken. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass die so schwuppdiwupps auf diese Quelle innerhalb der nächsten 25 Jahre verzichten werden...
                                lampi
                                ________________________________________
                                Jetzt auch bei mir - Lampis Berge

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