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Mountainbike Bürgerinitiative

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  • #61
    AW: Mountainbike Bürgerinitiative

    Natürlich ärgere ich mich über diverseste Radfahrverbote, ganz besonders, wenn diverse andere Verkehrsteilnehmer, wie LKW, SUV´s udgl. fahren dürfen, aber das radfahren ausdrücklich untersagt ist.
    Auch überlege ich mir, was der Grund für das Verbot sein könnte. Wenn mir dieser Grund nicht plausibel erscheint (Gefahr für Leben oder Gesundheit, oder die Natur), dann missachte ich solche Verbote.
    Das aktuellste, über welches ich mich geärgert habe ist das Fahrverbot auf Rax und Schneeberg. Die Begründung des Verbotes liegt laut Auskunft des zuständigen Magistrats darin, dass es sich um ein Quellschutzgebiet handelt...ist ja auch klar: Radfahrer pissen und sch****** viel häufiger im Quellschutzgebiet, als Wanderer...

    Spaß beiseite: Natürlich kann ich verstehen, dass Quellgebiete geschützt werden sollen, aber was macht den Radfahrer zur Gefahr für die Quellen? Welcher Art ist die Verschmutzung, die er verursacht, die scheinbar von Wanderern nicht verursacht wird?
    Es ist mir rätselhaft...

    Selbstverständlich benehme ich mich nicht wie ein Vollkoffer, wenn ich verbotener Weise auf Forststrassen und Wanderwegen unterwegs bin. Im Gegenteil: Ich versuche mit anderen Wegbenutzern gut auszukommen, indem ich mein Tempo anpasse und einfach vorausschauender fahre. Schließlich lebe ich nicht nur selbst gerne, sondern ich weiß auch, dass ich durch "unangepasste Fahrweise" andere in Gefahr bringen könnte.
    Sollte ich auf irgendeinem Weg zu Sturz kommen, so ist das dann allein meine Schuld. So viel Fairness und Anstand sollte man schon aufbringen, dass man seine eigenen Fahrfehler nicht auf den Zustand des Weges und damit auf den Wege(r)halter schiebt.

    Sicherlich bin ich mir auch dessen bewusst, dass meine Missachtung von diversen Radfahrverboten eine Gesetzesübertretung ist, aber um ehrlich zu sein: Ich kann ganz gut damit leben, ein "Verbrecher" zu sein...
    Ich halte mich lieber an Gesetze, die mir wichtiger scheinen: Ich halte mich an Geschwindigkeitsbegrenzungen im Ortsgebiet, überfalle keine Banken, renne nicht mit automatischen Waffen in Schulen, lassen meine Kinder nur angeschnallt im Auto mitfahren, lasse meine Hunde im Ortsgebiet nicht frei herumlaufen (alleine schon der Hunde wegen), ich schmeisse auch meinen Müll nicht in den Wald und wildere nicht.

    Trotzdem bekommt man oft das Gefühl ein Verbrecher zu sein, nur weil man nicht gerne mit dem Rad auf der Straße fährt...
    Zuletzt geändert von rp7300; 19.12.2012, 21:12.

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    • #62
      AW: Mountainbike Bürgerinitiative

      Zitat von rp7300 Beitrag anzeigen
      Das aktuellste, über welches ich mich geärgert habe ist das Fahrverbot auf Rax und Schneeberg. Die Begründung des Verbotes liegt laut Auskunft des zuständigen Magistrats darin, dass es sich um ein Quellschutzgebiet handelt...ist ja auch klar: Radfahrer pissen und sch****** viel häufiger im Quellschutzgebiet, als Wanderer...

      Spaß beiseite: Natürlich kann ich verstehen, dass Quellgebiete geschützt werden sollen, aber was macht den Radfahrer zur Gefahr für die Quellen? Welcher Art ist die Verschmutzung, die er verursacht, die scheinbar von Wanderern nicht verursacht wird?
      Es ist mir rätselhaft...

      ...
      Diesbezüglich habe ich auf eine Anfrage beim Forstamt der Stadt Wien folgende Auskunft erhalten:
      Mountainbiken auf der Rax fördert durch das Anbremsen die Erosion, und ist eine unnütze Wildbeunruhigung. Da Forststrassen Arbeitsraum sind stellt das schnelle Bergabfahren eine erhöhte Unfallgefahr mit Arbeitsmaschinen(Holztransporte) dar.
      Und jetzt kommts: Durch das plötzliche Auftauchen von Mountainbikern können sich die LKW - Fahrer derart erschrecken, dass eine Absturzgefahr bei einem Ausweichmanöver besteht - und dadurch ein Kontaminationsrisiko durch austretenden Diesel und Öl für das Quellschutzgebiet besteht !

      Alles klar jetzt ? Wir Biker zerstören die Forststrassen, nicht der tonnenschwere Harvester. Wir Biker verscheuchen das Wild, nicht die Jäger mit dem Schießgewehr und natürlich - wir Biker sind schuld dass unser Trinkwasser verschmutzt wird, weil durch unser plötzliches Auftauchen die LKW-s in den Graben fahren !
      [B] MENSCHEN, die die Berge lieben, widerspiegeln Sonnenlicht.
      Die anderen, die im Tal geblieben, verstehen ihre Sprache nicht![CENTER][/CENTER][/B]

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      • #63
        AW: Mountainbike Bürgerinitiative

        Zitat von alpinfredi Beitrag anzeigen
        ...Durch das plötzliche Auftauchen von Mountainbikern können sich die LKW - Fahrer derart erschrecken, dass eine Absturzgefahr bei einem Ausweichmanöver besteht - und dadurch ein Kontaminationsrisiko durch austretenden Diesel und Öl für das Quellschutzgebiet besteht !
        ...haha, ist das absurd...

        Wie ich gehört habe, wurden Radler früher auch mit der Bahn auf die Rax mitgenommen. Seitdem aber ein paar einzelne Sautrottln immer in Bikepark-Manier mit Vollgas ohne Rücksicht die Wanderwege runtergebrettert sind, haben's das eingestellt.

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        • #64
          AW: Mountainbike Bürgerinitiative

          Eine sehr weit hergeholte Begründung...da hätte ich eher an naheliegenderes gedacht, wie z.B. abtropfendes Kettenöl oder austretendes Dämpferöl von Federgabeln...
          Aber sich überschlagende LKW...RESPEKT!

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          • #65
            AW: Mountainbike Bürgerinitiative

            Da ich in letzter Zeit relativ viel mit dem MTB unterwegs bin grabe ich dieses Thema wieder einmal aus:
            Zuerst stimme ich Flo (einige Seiten vorher) hier vollkommen zu:
            Wanderer werden nicht erschreckt,
            freundlich gegrüßt,
            für diese Platz gemacht,
            Bremsspuren vermieden,
            Kehren nicht abgeschnitten,
            viel begangene Wege gemieden,
            kein Klumpat weggeschmissen
            und auf Sicht gefahren.
            Interessieren würde mich ob von euch schon einmal jemand gezahlt hat? (ohne Streiten anzufangen?)
            Leider sind wir MTB im Nachteil, aber irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass wenn man freundlich ist eine Strafe bekommt?
            Ich hatte bisher einmal das Vergnügen mit einem Förster, wir haben dann umgedreht und es hat gepasst

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            • #66
              AW: Mountainbike Bürgerinitiative

              Zitat von leichti Beitrag anzeigen
              Leider sind wir MTB im Nachteil, aber irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass wenn man freundlich ist eine Strafe bekommt?
              Ich würde mich nicht darauf verlassen. Das ordnungsgemäß bestellte "Forstschutzorgan" darf deine Personalien aufnehmen und Dich bei der Behörde anzeigen, Dich auch des Waldes für 24 Stunden verweisen und Dich im Extremfall (zB kein Ausweis) sogar zwecks Vorführung vor der Behörde festnehmen ...
              Everything will be good in the end. If it's not good, it's not the end.

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              • #67
                AW: Mountainbike Bürgerinitiative

                Zitat von ingmar Beitrag anzeigen
                Ich würde mich nicht darauf verlassen. Das ordnungsgemäß bestellte "Forstschutzorgan" darf deine Personalien aufnehmen und Dich bei der Behörde anzeigen, Dich auch des Waldes für 24 Stunden verweisen und Dich im Extremfall (zB kein Ausweis) sogar zwecks Vorführung vor der Behörde festnehmen ...
                Das weiß ich, danke.
                Aber ob, freundliches Auftreten vorausgesetzt, von diesem Recht auch gebraucht gemacht wird würde mich interessieren.

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                • #68
                  AW: Mountainbike Bürgerinitiative

                  Na sicher, brauchst nur auf einen entsprechenden Sturschädel treffen ... Was ich mir zu Fuß oder mit den Skiern (und das ist bekanntlich legal) schon alles anhören musste ...
                  Everything will be good in the end. If it's not good, it's not the end.

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                  • #69
                    AW: Mountainbike Bürgerinitiative

                    Zitat von leichti Beitrag anzeigen
                    Interessieren würde mich ob von euch schon einmal jemand gezahlt hat? (ohne Streiten anzufangen?)
                    Leider sind wir MTB im Nachteil, aber irgendwie kann ich mir kaum vorstellen, dass wenn man freundlich ist eine Strafe bekommt?
                    Ich hatte bisher einmal das Vergnügen mit einem Förster, wir haben dann umgedreht und es hat gepasst
                    Ist eine interessante Fragestellung, das würde mich auch interessieren.

                    Ich fange einmal an:
                    Einige Male haben wir schon einen Anschiss von einem Förster/Jäger bekommen, aber eigentlich verschwindend gering im Vergleich zu den Touren, die wir auf Forststraßen mit Radfahrverbot schon gefahren sind.
                    Grazer Bergland / Röthelstein: Ich hab versprechen müssen, da nicht mehr zu fahren.
                    Grazer Bergland / Schöckl: Ich hab gesagt, dass ich da wohl unbeabsichtigt von der freigegebenen Route abgekommen bin.
                    Koralm / Glashütten: Ich hab auf lautstarke Erklärungen des Jägers im Vorbeifahren mit: „JoJo“ geantwortet.
                    Grazer Umland / Grambach: Ich hab versprochen, da nicht öfter als einmal im Jahr zu fahren.

                    Schon öfters sind wir auf bewirtschafteten Almen freundlich, manchmal auch verlegen, davon informiert worden, dass der Jagdherr es gar nicht gerne sieht, wenn hier Radlfahrer raufkommen und es ihnen, den Hüttenleuten, lieber wäre, wenn wir das Radl außer Sichtweite der Hütte deponieren, bevor wir uns auf ein Getränk hinhocken.

                    Ich kann mir eigentlich schwer vorstellen, dass ein „Forstschutzorgan“ das volle Programm, zu dem es berechtigt ist, startet, ohne dass ich es dazu provoziere. Aber Garantie hab ich dafür keine, da hat Ingmar schon recht. Sind nur meine bisherige Erfahrungen, die mich das glauben lassen.
                    Mit dem Radl hab ich jedenfalls noch nie was gezahlt, obwohl ich in Graz jeden Tag irgendwelche Vorschriften missachte, mit dem Auto hingegen schon öfters, obwohl ich mich da viel mehr bemühe, alle Regeln und Beschränkungen einzuhalten.

                    LG Hans
                    Nach uns die Sintflut.

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                    • #70
                      AW: Mountainbike Bürgerinitiative

                      Mein Mann und sein Neffe sind begeisterte Mountainbiker und regelmäßig in NÖ sowie der Stmk unterwegs. Sie hatten bereits einige Begegnungen mit Förstern und Jägern, wurden natürlich immer darauf hingewiesen (mal freundlicher, mal weniger freundlich), dass sie gegen das Gesetz verstoßen, mussten aber noch nie zahlen.
                      Highlight war ein netter Förster, der sagte: "Sie wissen eh, dass Sie hier nicht fahren dürfen, also steigen Sie bitte ab und ich verlasse mich darauf, dass Sie Ihr Rad weiterschieben." Seiner Stimme war der Ernst der Lage anzuhören, aber er konnte sich das Zwinkern grad noch verkneifen.

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                      • #71
                        AW: Mountainbike Bürgerinitiative

                        meine persönliche Konsequenz: biken möglichst nur mehr oberhalb des wirkungsbereichs des forstgesetzes.
                        innerhalb des waldes gscheiter nur neben der forststrasse, das ist billiger:
                        "Verwaltungsübertretungen
                        Wird eine für das allgemeine Befahren erkennbar gesperrte Forststraße unzulässiger Weise (mit dem Rad) befahren, ist mit € 730,- oder mit Arrest bis zu einer Woche zu bestrafen. Anderenfalls ist das unbefugte Radfahren im Wald mit bis zu € 150,- zu bestrafen"
                        (Quelle:http://www.lebensministerium.at/fors...renimwald.html)

                        bernhard
                        live your life - dream your dream

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                        • #72
                          AW: Mountainbike Bürgerinitiative

                          Ich habe die Erfahrung gemacht, dass man Wochenenden mit Traumwetter meiden sollte wenn man bewusst Strecken fährt wo es eigentlich verboten ist. Samstag oder Sonntag, vorallem in den Ferienmonaten, kommt man kaum drum herum die ein oder andere Meldung zu hören. Allerdings hat mich noch nie einFörster, Jäger oder Bauer angesprochen. Eher waren es Wanderer oder Spaziergeher...
                          Würde ich desswegen eine Strafe erhalten und Entschuldigungen oder diverse Ausreden helfen nicht,... was solls,... ich habe bewusst etwas geamcht was nicht in Ordnung ist und zahle somit ohne mich großartig zu beschweren...

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                          • #73
                            AW: Mountainbike Bürgerinitiative

                            Zitat von Neopren Beitrag anzeigen
                            @ bergpeter und alle anderen,

                            das Problem liegt nicht an den Forststrassenbesitzern und -.erhaltern, sondern vielmehr daran, das wie immer auch das Gesetz geschrieben ist oder wird, der "Regress Paragraph" unbehelligt bleibt.
                            Das bedeutet das im Falle eines Unfalles auf einem z.B.: Forstweg der Erhalter zwar im neuen Gesetz nicht verpflichtet wird dem Verunfallten zu entschädigen, was aber bedeutungslos ist, da der Verunfallte bei einer ärztlichen Behandlung (Spital u.s.w.) angeben muß wie es passiert ist und sich daraufhin die Sozialversicherung mit dem Erhalter der Strasse in Verbindung setzt.
                            Die Kosten einer solchen ärztlichen Versorgung werden natürlich selbstverständlich von der jeweiligen Sozialversicherung übernommen (so der Verunfallte eine besitzt), aber auf dem Regresswege von der jeweiligen Sozialversicherung wieder vom Strassenerhalter zurückgefordert. Diese Kosten sind oft sehr hoch, weshalb der Strassenerhalter ganz besonders darauf achtet das niemand auf seiner Forststrasse fährt (und somit das Risiko eines Unfalles eingeht) !
                            Man müßte also den Hebel bei den Sozialversicherungsanstalten ansetzen und diese zwingen keine Regressforderungen zu stellen. Dazu ist aber diese neue MTB Lobby noch zu klein und der Arm der Sozialversicherungsanstalten zu mächtig.
                            Ich selbst halte es so, das ich überall fahre und wenn tatsächlich einmal was passieren sollte, ich sicher nicht sagen werde wo es passiert ist.
                            ciao neopren
                            Die Versicherungen sind generell das Problem. Was decken die bitte noch ab außer nix was Freizeit angeht. Nur das Notwendigste. Alles was in der Freizeit passiert wird angefochten weils nix Zahlen wollen. Schon klar, gibt ja genug Beispiele wo die Leistungen der Versicherungen unnötig beansprucht werden, kostet auch. Trotzdem frag ich mich für was ich Versicherung bezahle. Zahnarztkosten werden nur zur Hälfte bezahlt, Freizeitunfälle werden so oft es nur geht abgewiesen. Wenn ich könnte würde ich die SV Zahlungen lassen, die Kosten mir sowieso mehr als sie mir bringen und wenn was ist muss ich eh ums Geld streiten.

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