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Höllensteinkamm: Wenig bis gar nicht bekannte Gipfel, Höhenkorrekturen (Wienerwald)

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  • #91
    Zwei Tage nach Wolfgang bin ich wieder dran.
    Ich starte ebenfalls bei der Kirche in Kaltenleutgeben und gehe zuerst einmal zur schönen Rebekkaquelle.
    001.jpg

    Dann visiere ich den Rabfelsen an. Kennengelernt habe ich ihn seinerzeit durch das Gipfelquiz, 2012 war das.
    Vom Eisgraben aus sieht man ihn nicht gut, man muss schon ziemlich bald links abzweigen. Prompt gehe ich ein Stück zu weit.
    Schließlich stehe ich aber doch davor.
    024.jpg

    Ich kann der Versuchung nicht widerstehen, ihn über die Südwestkante zu besteigen (rechts).
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    Das ist mit Hilfe der kleinen Bäumchen gar nicht so schwer; steil ist es schon.
    003.jpg

    Es gibt sogar Bohrhaken und Umlenker.
    004.jpg

    Schon bin ich oben.
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    Nördlich des Gipfels gibt es ein Bankerl. Ein wunderschönes Plätzchen…
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    …mit Blick nach Kaltenleutgeben hinunter.
    007.jpg

    Bevor ich als nächstes die Luckete Wand anvisiere, inspiziere ich noch schnell den Eingang des „Stollens“. Er wurde im Kleinsthöhlen-Thread bereits von Norbert gezeigt.
    008.jpg

    Hinein gehe ich nicht, ich bleibe lieber ober Tage und ersteige die Luckete Wand. Da war ich auch schon lange nicht mehr.
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    Sie gehört eigentlich zu den besten Kletterfelsen des Höllensteingebiets. Kompakter Fels, steil, relativ breit und so gut wie nicht bewachsen.
    Ich beschließe, hier ein anderes Mal mit Seil vorbeizuschauen und steige weiter zum Punkt 492.
    010.jpg

    Hier gab es früher auch einmal ein Sitzbrett, das aber 2012 leider zerbrochen ist.
    Natürlich schau ich mir auch die Knospen der Mehlbeeren an, von denen es hier zahlreiche gibt.
    011.jpg
    Zuletzt geändert von maxrax; 07.04.2020, 21:46.

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    • #92
      Etwas unterhalb des Gipfels steht auch ein netter Felsen, quasi das oberste Ende der Lucketen Wand.
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      Die Route „Sundance“ ist nichts für mich, aber in der Mitte lockt ein schöner Riss. Ich nehme ihn mir für irgendwann vor. Das Metalltaferl „George“, das ich einmal entdeckt habe, sehe ich nicht; vermutlich ist es weiter unten.
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      Weiter geht’s zum Gaisberg (wieder einmal). Am Gipfel steht jetzt auch ein kleines Steinmandl.
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      Das Kreuz ist bekannt.
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      Auch der Langramberg wird überschritten. Pfadspuren gibt es hier nur spärlich.
      016.jpg

      Der Steinmann am Gipfel wird etwas aufgepeppt.
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      Mein nächstes Ziel ist ein Ort, wo ich noch niemals war: die Geoleshöhle am Südabhang des Höllensteins. Über den Kreuzsattel und eine Forststraße gelange ich in die Nähe, zuletzt führen Wegspuren zu den Felsen. Eine Familie mit zwei Kindern ist offensichtlich geocachend auch hier unterwegs. Wem die zum Trocknen hergelegten Hemden gehören, bleibt aber mysteriös…
      018.jpg

      Das Höhlenportal…
      019.jpg

      …mit Katasternummer
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      Links oben dürfte das „Fenster“ sein, rechts unten der Eingang.
      021.jpg

      Er ist laubgepolstert und wie ich gelesen habe soll das Hineinrobben recht bequem sein. Trotzdem verzichte ich auf eine nähere Erkundung (Taschenlampe hab ich auch nicht mit) und steige zum Höllenstein hinauf.
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      Rote Punkte weisen den Weg, und bald schimmert schon der Julienturm durch die Bäume.
      023.jpg

      Der Abstieg über Huber-Ram und Gaiswiese verläuft gemütlich und unspektakulär. Sogar den Kirchengrat lass ich diesmal aus…
      Zuletzt geändert von maxrax; 07.04.2020, 21:50.

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      • #93
        Ritschi scheint noch keine Zeit gehabt zu haben, Buch und Kassette am Schneerosenspitz zu erneuern...

        c_IMG_3860.jpg

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        • #94
          Nachdem ich gestern mit dem "Hausmeister des Höllensteinkamms & Co" einige Taferln und Kreuze abgeklappert hab, musste ich mir diesen Thread wieder einmal durchlesen. Dabei bin ich natürlich auf diesen (bisher übersehenen) Kommentar gestoßen.
          Zitat von csf125 Beitrag anzeigen
          Das große Internet-Geheimnis: ist Berghase 66 ein Pseudonym vom Mountainrabbit
          Da sich die Zahl vermutlich auf das Geburtsjahr bezieht, bin ich eindeutig "aus dem Schneider".

          Meine Touren in Europa

          Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
          (Marie von Ebner-Eschenbach)

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          • #95
            Die wahren Kenner des Höllensteinkamms bzw. der Föhrenberge waren natürlich längst schon auf dem Kleinen Flösslberg, etliche auch mehrfach.
            Vor sechs Tagen erkundeten ihn drei Forumsfreunde von oben (=vom Mittleren Flösslberg/Dreiecker) kommend gemeinsam; da hatte ich leider keine Zeit.

            Die Möglichkeit, den Kleinen Flösslberg endlich kennenzulernen, bot sich aber auch für mich bald: am Mittwoch, 22.04.2020 im Rahmen einer kleinen After-Work-Wanderung bei idealen Bedingungen.

            Ich starte von der Hauptstraße in Kaltenleutgeben und erreiche durch den Wiener Graben rasch den großen Steinbruchsee westlich unter dem Parapluieberg.
            01-Steinbruchsee-Parapluieberg.jpg

            Der markierte Anstieg zur Hochstraße (bzw. dem Teufelstein und Hinteren Föhrenberg) biegt bald danach nach rechts ab. Wo er sich ziemlich genau in 400m Höhe wieder nach links zurückzuwenden beginnt, führt geradeaus - also etwa Richtung WSW - ein zunächst recht deutlich sichtbarer alter Ziehweg weiter, dem ich folge.
            02-BeginnZiehwegKlFlösslberg.jpg

            In mittlerer Steigung geht es auf dem Ziehweg ganz problemlos bergauf. Das relativ größte Hindernis ist einmal ein querliegender Baum.
            03-Hindernis.jpg

            Der Weg wird dann immer schwächer ausgeprägt, der Graben zugleich aber stets flacher und breiter. Eine andeutungsweise Spur durch viel Bärlauch führt bis zum Sattel zwischen Dreiecker und Kleinem Flösslberg. Nun fehlen nur mehr 30 Höhenmeter, auf denen ich weiterhin Wegspuren folgen kann und schon den "Schlussanstieg" vor mir sehe,...
            06-AnstiegKlFlösslberg.jpg

            ...denn bei dieser Felsgruppe zwischen Unmengen gerade blühenden Bärlauchs handelt es sich bereits um den Kleinen Flösslberg. 07-KlFlösslberg.jpg

            Der Vermessungsstein steht einige Meter nördlich unter dem höchsten Punkt, der durch einen größeren Steinmann angezeigt wird.
            Insofern sind beide angeführten Höhenangaben plausibel: die "offiziell" genannten 505m für den Vermessungsstein ebenso wie die 510m - z.B. laut OSM - für den tatsächlich höchsten Punkt.
            Von Westen dringen sowohl Stimmen (vielleicht vom Kaltenleutgebener Grat oder einem der Radwege) als auch Sonnenstrahlen durch die Bäume.
            09-KlFlösslberg.jpg

            Ich kehre zum Sattel zurück und versuche dann den möglichst direkten Anstieg auf den Dreiecker. Andeutungsweise Wegspuren folgen ab dem Sattel genau der Falllinie.
            Gelände und Vegetation bieten keine Schwierigkeiten (weder Felsen noch Gestrüpp etc.), aber die ersten paar Minuten geht es ziemlich steil bergauf. Und da die Föhrenberge hier ihrem Namen alle Ehre machen, muss ich wegen zahlreicher Bockerln gut achtgeben, wohin ich trete. Schon bald legt sich der Hang aber zurück, und ein zartes Weglein führt nun - ähnlich wie von der Mugl-Höhe auf der anderen Seite - durchaus genussvoll weiter.
            12-AnstiegDreiecker.jpg

            Es dauert gar nicht mehr lang, bis ich den Gipfel des Mittleren Flösslbergs (Dreieckers) erreicht habe. Es ist unglaublich, wie schnell sich die Vegetation seit meinem letzten Besuch am Palmsonntag entwickelt hat!
            Im schönen Licht des späten Nachmittags und bei Stille ringsum ist hier heute ein idealer Ort, um etwas mit der Seele zu baumeln. Genau das tue ich eine Zeit lang.
            13-MittlererFlösslberg.jpg

            Auf schmalem Pfad gehe ich östlich an der Mugl-Höhe vorbei zur Hochstraße, mache einen kurzen Abstecher zur Waldandacht und steige anschließend auf direktem Weg Richtung Nordwesten wieder nach Kaltenleutgeben ab.

            Fazit

            Gute zwei Stunden reichen für diese nette kleine Runde samt kurzer Gipfelrast aus, so bietet sie sich in der zweiten Aprilhälfte auch für eine After-Work-Wanderung bereits gut an.
            Der Ostanstieg zum Kleinen Flösslberg ist, wie erhofft, vom Gelände ebenso wie der Orientierung her unproblematisch.
            Wenn sein Besuch mit dem Dreiecker kombiniert wird, ist die kurze Steilpassage m.E. im Aufstieg angenehmer als im Abstieg zu begehen.

            Wer "würzigeres" Gelände zum Kleinen Flösslberg vorzieht oder auch einen der Klettergärten besuchen möchte, wird kein Problem haben, auch anspruchsvollere Routen auf und um die beiden Berge zu finden. Aber obwohl beide (recht) selten besucht werden, sind sie durchaus im Rahmen einer einfachen Wanderung zu erreichen.

            Lg, Wolfgang


            Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
            der sowohl für den Einzelnen
            wie für die Welt zukunftsweisend ist.
            (David Steindl-Rast)

            Kommentar


            • #96
              Zitat von Wolfgang A. Beitrag anzeigen
              Der Vermessungsstein steht einige Meter nördlich unter dem höchsten Punkt, der durch einen größeren Steinmann angezeigt wird.
              Der Steinmann wächst ja beachtlich. Vor einem Jahr noch war er wesentlich mickriger.

              Zitat von Wolfgang A. Beitrag anzeigen
              Der Ostanstieg zum Kleinen Flösslberg ist, wie erhofft, vom Gelände ebenso wie der Orientierung her unproblematisch.
              Auch der Anstieg von Westen neben Kaltenleutgebenergrat und Streberwänden ist - obwohl relativ steil - nicht schwer. Wenn man will, kann man den Grat auch überklettern.
              Schade, dass man von der ehemaligen Förderbahn fast nichts mehr sieht. Im Sattel ist die Schneise gerade noch zu erkennen, aber nach unten zu ist sie in beiden Richtungen schon ziemlich zugewachsen.

              Zitat von Wolfgang A. Beitrag anzeigen
              Wenn sein Besuch mit dem Dreiecker kombiniert wird, ist die kurze Steilpassage m.E. im Aufstieg angenehmer als im Abstieg zu begehen.
              Damit hast du wohl recht. Einmal wollte ich in der einbrechenden Dämmerung vom Dreiecker hinunterlaufen; es war dann mehr ein Stolpern und Rutschen. Ab dem Sattel hab ich mir dann noch eingebildet, entlang der ehemaligen Schneise in den Flösslgraben zu gehen. Keine gute Idee: wie schon oben gesagt, ist davon nicht mehr viel übrig und außerdem liegt viel Totholz kreuz und quer. Noch dazu verlief die Trasse leicht schräg zum Hang. Irgendwann hab ich dann aufgegeben und bin gerade runtergeruachelt. Zum Glück ist es nicht weit...

              Kommentar


              • #97
                Noch ein paar ergänzende Fotos (alle vom 26.4.2012, also fast genau 8 Jahre her):

                Gipfel Kleiner Flösslberg (noch ohne Steinmann)
                c_IMG_0857.jpg

                Schneise der ehem. Förderbahn Richtung NO
                c_IMG_0855.jpg

                Detto Richtung SW
                c_IMG_0854.jpg

                Streberwände
                c_IMG_0860.jpg

                Kaltenleutgebenergrat
                c_IMG_0862.jpg

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                • #98
                  Hoher Ge und K2 - Predigerstuhl - Schneerosenspitz / 02.05.2020

                  Ursprünglich wollte ich ja etwas höhere und weiter von Wien entfernte Ziele aufsuchen. Aber ein Anflug von Faulheit nach den Vormittagseinkäufen und das nicht ganz stabile, stark windige Wetter ließen mich umdisponieren: Warum nicht ein paar Nachmittagsstunden für meinen - längst fälligen - Erstbesuch des Schneerosenspitzes sowie eine Auffrischung der Eindrücke vom Hohen Ge und K2 (zuletzt mit Günter im Feber 2010 bei Neuschnee) nützen?

                  So fahre ich wieder einmal ins Wassergspreng, wo der Parkplatz keineswegs voll belegt ist. Auf dem folgenden Kartenausschnitt habe ich meine Route eingezeichnet; 7.5km und 330 Höhenmeter sind es geworden. Ich war im Uhrzeigersinn unterwegs.
                  PlanHoherGe-Schneerosenspitz.jpg

                  Vom Wassergspreng nehme ich den unmarkierten Ziehweg, der auf den flachen Rücken südöstlich des Mitterbergs hinaufführt. Bald schon werden die Spuren schwächer und gabeln sich mehrmals; irgendwo erwische ich einen etwas zu weit nach links führenden Ast, der dann im Grund endet. Ich komme problemlos weiter, sehe aber das Feld mitten im Wald, das ich eigentlich überqueren sollte, rechts zwischen den Bäumen. Dafür ist links vor mir bereits die steile Flanke des Mitterbergs zu sehen, und so beschließe ich, zuerst auf ihn zu steigen.
                  Überraschenderweise stoße ich am westlichen Ende des Feldes auf einen mit großen hellen Punkten gekennzeichneten und relativ deutlich ausgeprägten Weg, dem ich durch viel Bärlauch nun folge.
                  03-Wegpunkte-Bärlauch.jpg

                  Der Weg quert zunächst in nahezu gleicher Höhe unter dem Mitterberg und steigt dann etwas an. Bald schon erfüllt sich meine Hoffnung, dass er auf den direkten Südanstieg zum Hohen Ge stößt. Dieser Weg ist breiter und weist sogar einige rote Markierungen auf. Es dauert nicht mehr lang, und ich erreiche den Hohen Ge: einen Kalkfelsen mit Kreuz und Gipfelbuch, der Anfang Mai bereits von dichter Vegetation umgeben ist.
                  08-HoherGe.jpg

                  Seit sieben Wanderfreunde diesen Namen vor etlichen Jahren aus den Anfangsbuchstaben ihrer Vornamen geschaffen haben, dürfte sich der Hohe Ge einen recht guten Ruf erworben haben.
                  Anfang dieses Jahres wurde wieder einmal ein neues Gipfelbuch eröffnet, und es enthält bereits überraschend viele Einträge.
                  11-HoherGe-Gipfelbuch.jpg

                  Manche nützen den Ort sogar für ganz besondere Augenblicke. Und der intime Rahmen passt gut, denn viel mehr als zwei Personen haben auf dem Gipfelfelsen bequem ohnehin nicht Platz.
                  12-HoherGe-Gipfelbucheintrag-2.jpg

                  Auf dem Felsen blühen gerade schöne Kartäusernelken.
                  13-HoherGe-Gipfelblumen.jpg

                  Überrascht bin ich von den starken Windböen auf dem Gipfel, da er ja nur in eine Richtung (Südwesten bis Westen, zum Höllenstein hin) offen ist.
                  Noch ein Blick zurück zum Kreuz inmitten satt grüner Baumkronen,...
                  14-HoherGe-Gipfelkreuz.jpg

                  ...und dann leitet mich der Steig in wenigen Minuten zum höchsten Punkt des Mitterbergs (549m) weiter. Der Gipfel mit erstaunlich steilen, leicht felsdurchsetzten Flanken erhielt vor Jahren den klangvollen Namen K2.
                  15-K2-Mitterberg.jpg

                  Kurz steil in einen Sattel hinunter, und dann führt ein deutlicher Weg moderat ansteigend bis zum unteren Rand der großen Wiese, die bereits von der Hochstraße gequert wird.
                  In die Gegenrichtung und bei Schneelage habe ich die Orientierung vor fast zehneinhalb Jahren um einiges schwieriger in Erinnerung. Da waren Günter und ich froh, dass wir schließlich irgendwie zum K2 gefunden hatten.
                  18-Wiese.jpg

                  Längst sind auf der Hochstraße wieder Mountainbikes zugelassen, dennoch ist sie heute nicht allzu stark frequentiert. Richtung Ostnordosten kann ich obendrein fast nach Belieben auf größere Wiesen ausweichen. Ich nütze den "Rastplatz Predigerstuhl" einige Minuten seiner Bestimmung gemäß und schaue dann natürlich noch zu dem markanten Felsen nahe der Hauptroute.
                  (Er befindet sich bei dem nordöstlichsten x auf dem Ausschnitt der Kompass-Karte. Der Name steht ein gutes Stück zu weit unten.)
                  Hier ist die Kassette mit dem Buch auf einem Baumstamm am Fuß des Felsens angebracht; am höchsten Punkt steht erneut ein kleines Kreuz. In einigen Schritten der Maximalschwierigkeit 1- (unter geringer Unterstützung einer Hand) bin ich oben.
                  23-Predigerstuhl.jpg

                  Ich beginne meine Runde zu schließen, schaue noch kurz zum Roten Bründl (aktuell mit sehr wenig Wasser, dafür von dichtem Bärlauch umgeben) und nehme dann die Sandstraße Richtung Südwesten. Die große Wiese, die ich bald erreiche, wirkt auf mich sehr ruhig und wenig besucht. Inzwischen hat Günter mich informiert, dass sie zumindest von den Vereinsmitgliedern der Hans-Nemecek-Hütte sehr gern besucht wird und von ihnen den ausgesprochen netten Namen "Viereckerlwiese" erhielt.
                  Der Blick über die Wiese nach Nordosten geht zum Großen Sattel hinauf, dessen Name aus dieser Perspektive sehr plausibel ist. Somit steht links von ihm der Große Sattelberg und rechts der - meines Wissens zumindest bislang namenlose - Nachbar des Sperkhermsteins.
                  31-Wiese.jpg

                  Vom südlichen Ende der "Viereckerlwiese" sind es nur mehr knapp 40 Höhenmeter hinauf zum Schneerosenspitz. Zunächst folge ich alten Reifenspuren, dann einem zart angedeuteten Weglein, und schon habe ich den höchsten Punkt erreicht. Hier stehe ich nun definitiv auf einem der einsamsten Berge im Höllensteinkamm: Seit dem Besuch von maxrax vor etwa drei Wochen ist nur eine einzige Eintragung im Gipfelbuch dazu gekommen. Das Buch befindet sich in der Kassette, der dicke Einband liegt leider heraußen. Nach meiner Eintragung schaffe ich es, alles in der Kassette zu verstauen - und hoffe, sie möge hinreichend dicht schließen.
                  36-Schneerosenspitz.jpg

                  Auf dem steilen Südosthang direkt zur Schneerosenquelle hinunter wirkt die Vegetation nun bereits sehr dicht; da ließe sich zeitiger im Frühjahr wohl besser durchkommen.
                  So kehre ich auf dem schon bekannten Weg zur Wiese zurück, nehme den Karrenweg hinunter in den Graben, den ich genau beim markanten Wassersprengfelsen erreiche, und bin in weiteren zehn Minuten beim Parkplatz Wassergspreng zurück.


                  Fazit

                  Eine Konsequenz des ungewöhnlichen Frühjahrs 2020 ist, dass ich die Föhrenberge/den Höllensteinkamm mit Abstand umfassender als jemals zuvor erkundet habe.
                  Mit dem Schneerosenspitz ist die Liste der Berge, die ich erstmals besuchen wollte, zunächst einmal abgeschlossen. Bis jetzt merke ich allerdings nicht die leisesten Anzeichen einer Übersättigung. Aufgrund ihrer starken Gliederung sowie des oftmaligen Wechsels zwischen großen Wiesen, steilen Waldflanken und Kalkfelsbildungen sind die Föhrenberge eine besonders abwechslungsreiche Region, in der sich immer wieder neue Routen(kombinationen) anbieten.
                  So gehe ich sehr davon aus, dass ich das Erkunden des Höllensteinkamms fortsetzen werde.
                  Zuletzt geändert von Wolfgang A.; 04.05.2020, 21:36.
                  Lg, Wolfgang


                  Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                  der sowohl für den Einzelnen
                  wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                  (David Steindl-Rast)

                  Kommentar


                  • #99
                    „Der Blick über die Wiese nach Nordosten geht zum Großen Sattel hinauf, dessen Name aus dieser Perspektive sehr plausibel ist. Somit steht links von ihm der Große Sattelberg und rechts der - meines Wissens zumindest bislang namenlose - Nachbar des Sperkhermsteins“

                    Der Nachbar des Sperkhermsteins wurde einmal forumsintern Kugelwiesenmugel genannt, ein Taferl mit dem Namen hielt sich aber nicht lange. Anscheinend hat es irgendjemanden gestört. Ich glaube, es gibt sogar ein Bild davon im Forum, aber offenbar nicht in diesem Thread. Jedenfalls hat es dieser Name im Gegensatz zu den meisten anderen nicht in die OSM geschafft...

                    EDIT: Gerade gefunden. Wienerwaldkenner-Thread #692, vom 25.2.2012.
                    Zuletzt geändert von maxrax; 04.05.2020, 22:57.

                    Kommentar


                    • Zitat von maxrax Beitrag anzeigen
                      EDIT: Gerade gefunden. Wienerwaldkenner-Thread #692, vom 25.2.2012.
                      Danke für die Erinnerungshilfe!
                      Ich hatte nur mehr eine ganz diffuse Ahnung, dass über einen Namen vielleicht doch schon einmal diskutiert wurde.

                      Die erste Erwähnung des Namens geht laut google-Suche sogar in den Herbst 2007 zurück und findet sich - nunmehr wenig überraschend - ebenfalls im "Wienerwaldkenner-thread":
                      https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...dkenner/page30
                      Lg, Wolfgang


                      Für mich ist Dankbarkeit ein Weg,
                      der sowohl für den Einzelnen
                      wie für die Welt zukunftsweisend ist.
                      (David Steindl-Rast)

                      Kommentar


                      • Zitat von Wolfgang A. Beitrag anzeigen
                        Die erste Erwähnung des Namens geht laut google-Suche sogar in den Herbst 2007 zurück und findet sich - nunmehr wenig überraschend - ebenfalls im "Wienerwaldkenner-thread":
                        https://www.gipfeltreffen.at/forum/g...dkenner/page30
                        Genau. War eine Kreation von Leopold

                        Kommentar


                        • Falls jemand in den nächsten Tagen auf den Schneerosenspitz wandert und sich über das fehlende Buch wundert. (Zettel mit Hinweis hab ich hinterlassen)
                          Es war waschelnass und ich hab's zum Trocknen mitgenommen. Der gestrige Nachmittag am Sonnen beschienenen Fensterbrett hat nicht einmal ausgereicht.
                          Im Lauf der nächsten Woche bring ich's (mit Schutzhülle) wieder zurück.

                          LG, Günter
                          Meine Touren in Europa

                          Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                          (Marie von Ebner-Eschenbach)

                          Kommentar


                          • Sehr löblich. Allerdings wird es ohne bessere Kassette wieder nass werden...

                            Kommentar


                            • Unlängst am Kaltenleutgebener Grat...


                              Einstiegswandl
                              K1.jpg

                              Erster Grataufschwung
                              K2.jpg

                              Zweiter Grataufschwung
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                              Tiefblick vom zweiten Grataufschwung
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                              Dritter Grataufschwung
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                              Reitgrat
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                              Rückblick auf den Reitgrat
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                              Ende
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                              Sehr nette kurze Kletterei im 1.SG, etwas ausgesetzt aber gutgriffig.

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                              • Bei einem meiner Besuche am Gr. Flössl hab ich die "Holzstange" am Baum vis a vis vom Kreuz entdeckt. Neugierig geworden, hat sich mein Verdacht bestätigt.

                                Das Ding hängt dort schon länger, handelt es sich doch um ein, vom BEV 1955 gebautes, Baumsignal, das für die Bestimmung des Flössls als Neupunkt verwendet wurde.

                                Baumsignal_Gr_Floessl.jpg

                                Hier der Auszug aus unseren Messunterlagen:

                                bs_floessl.jpg

                                Spannende Sache.

                                LG, Günter
                                Meine Touren in Europa

                                Nicht was wir erleben, sondern wie wir es empfinden, macht unser Schicksal aus.
                                (Marie von Ebner-Eschenbach)

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