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everest- mein traum

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  • #31
    AW: everest- mein traum

    ..also mir ist das ganze echt schleierhaft, ich versteh das nicht, also wenn ein marathonläufer diese gewaltigen anstrengungen -bei allem respekt und auch wahrscheinlich begründet- es nicht schafft, wie kommt dann eine modedesignerin aus new york mit einigen wenigen jahren erfahrung und konditionell mit bestimmt nicht besserer einstellung auf den everest hoch?( helga hengge), ich mein, die haben die ja nicht hochgezogen oder geschoben..
    ....alle sagten: "das geht nicht...", dann kam einer, der wußte das nicht, und machte es einfach...

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    • #32
      AW: everest- mein traum

      Zitat von krischi
      ..also mir ist das ganze echt schleierhaft, ich versteh das nicht, also wenn ein marathonläufer diese gewaltigen anstrengungen -bei allem respekt und auch wahrscheinlich begründet- es nicht schafft, wie kommt dann eine modedesignerin aus new york mit einigen wenigen jahren erfahrung und konditionell mit bestimmt nicht besserer einstellung auf den everest hoch?( helga hengge), ich mein, die haben die ja nicht hochgezogen oder geschoben..
      Weil man Höhentauglichkeit nicht trainieren kann und diese auch nicht von der körperlichen Fitness abhängt!

      LG, Guinness!
      http://www.bergliste.at

      2017-01-09 Lichtenberg
      2017-01-15 Steinkogel
      2017-01-22 Scharnsteiner Spitze
      2017-02-11 Spitzplaneck
      2017-02-21 Kreuzkogel
      2017-03-04 Almkogel, Brunnbacheck, Kleiner Almkogel, Burgspitz
      2017-05-01 Lindeck, Sonnkogel

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      • #33
        AW: everest- mein traum

        Zitat von krischi
        ..also mir ist das ganze echt schleierhaft, ich versteh das nicht, also wenn ein marathonläufer diese gewaltigen anstrengungen -bei allem respekt und auch wahrscheinlich begründet- es nicht schafft, wie kommt dann eine modedesignerin aus new york mit einigen wenigen jahren erfahrung und konditionell mit bestimmt nicht besserer einstellung auf den everest hoch?( helga hengge), ich mein, die haben die ja nicht hochgezogen oder geschoben..

        Das liegt vor allem daran, dass ein sehr gut trainierte Menschen eher dazu neigen zu schnell zu gehen. Der gesteigerte O2 bedarf, in verbindung mit der größeren Muskulatur und dem ungewohnt niedrigen partialdruck der O2 komponente sind ausschlaggebend.

        Viel Spaß beim Trofäenjagen.
        Für schwindelerregende Aufgaben: www.seil-biggel.de - wieder online im neuen Gesicht!

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        • #34
          AW: everest- mein traum

          Zitat von krischi
          wie schätzt ihr einen menschen wie lance armstrong ein, der wenn ihm ein guter führer zur hand ginge, der müßte doch regelrecht da hoch hüpfen, oder?
          wenn du schon den vergleich mit lance armstrong suchst, dann noch einmal ein zitat von wolfgang fasching (der im übrigen vom rennradsport kommt, nicht vom mtb), das dir auch sehr deutlich die unterschiedlichen anforderungen zeigt: "trotz meiner guten körperlichen und konditionellen verfassung und dem gewohnten umgang mit extremen ausdauerleistungen musste ich bei meiner everest-expedition im mai 2001 lernen, mich den gesetzen des bergsteigens anzupassen. sicherlich konnten die meisten der expeditionsteilnehmer von meinen ausdauerwerten nur träumen, diese helfen jenseits von 7.000 meter über dem meeresspiegel nur mehr bedingt das überlegen zu sichern. es beginnt schon damit, nur eine begrenzte und genau definierte anzahl an höhenmetern pro tag zu überwinden. auch das übersteigen der camp-höhe und das zurückgehen, um den körper besser an den sauerstoffmangel zu gewöhnen, waren für mich gänzlich neue erfahrungen. für jemanden wie mich, der es gewohnt war, immer nur voraus zu schauen und möglichst viele kilometer auf einmal am rennrad hinter sich zu bringen, mutete es geradezu grotesk an, einmal erklommene höhenmeter wieder zurückgehen zu müssen."

          immer wieder bestätigt, werden folgende voraussetzungen, die einen guten höhenbergsteiger ausmachen:
          * gute höhenverträglichkeit (d.h. schnelle anpassungsfähigkeit an den sauerstoffmangel in der höhe)
          * hohe leidensfähigkeit
          * gute ausdauerwerte

          lg
          Susanne


          Denn die Dinge sind nie so wie sie sind, sondern immer das, was man daraus macht.
          Jean Anouilh

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          • #35
            AW: everest- mein traum

            Zitat von sumi
            noch einmal ein zitat von wolfgang fasching
            Hallo Sumi!

            Woher nimmst du die Zitate? Hat er ein Buch geschrieben, oder hast du sogar mit ihm persönlich gesprochen! Seine Eindrücke finde ich sehr interessant und würde gerne mehr darüber hören/lesen. Hab ihn schon bei seinem ersten Race Across America Sieg bewundert.

            LG, Guinness!
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            2017-05-01 Lindeck, Sonnkogel

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            • #36
              AW: everest- mein traum

              Zitat von Guinness
              Hallo Sumi!

              Woher nimmst du die Zitate? Hat er ein Buch geschrieben, oder hast du sogar mit ihm persönlich gesprochen! Seine Eindrücke finde ich sehr interessant und würde gerne mehr darüber hören/lesen. Hab ihn schon bei seinem ersten Race Across America Sieg bewundert.

              LG, Guinness!
              Wolfgang Fasching,hat jetzt unter anderem schon einige Bücher auf den Markt gebracht...die sehr empfehlenswert sind....
              Schau mal unter www.fasching.co.at
              .................

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              • #37
                AW: everest- mein traum

                Zitat von Colltex
                Wolfgang Fasching,hat jetzt unter anderem schon einige Bücher auf den Markt gebracht...die sehr empfehlenswert sind....
                Schau mal unter www.fasching.co.at
                Danke für den Tipp, frage mich gerade, warum ich davon bis jetzt nichts gehört habe...

                LG, Guinness!
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                • #38
                  AW: everest- mein traum

                  Zitat von Guinness
                  Hallo Sumi!

                  Woher nimmst du die Zitate? Hat er ein Buch geschrieben, oder hast du sogar mit ihm persönlich gesprochen! Seine Eindrücke finde ich sehr interessant und würde gerne mehr darüber hören/lesen. Hab ihn schon bei seinem ersten Race Across America Sieg bewundert.

                  LG, Guinness!
                  die zitate kommen aus seinem buch "DU schaffst, was DU willst" - da schreibt er im wesentlichen über das thema willenskraft und nennt beispiele aus seiner persönlichen biografie. das thema mount everest selbst wird nicht erschöpfend behandelt, sondern nur als beispiel angeführt. sehr viel mehr als ich schon zitiert habe, steht zum mt. everest nicht drin ...

                  lg
                  Susanne


                  Denn die Dinge sind nie so wie sie sind, sondern immer das, was man daraus macht.
                  Jean Anouilh

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                  • #39
                    AW: everest- mein traum

                    Hallo!

                    Mist, seit du diesen Thread lanciert hast, lese ich wieder häufiger in einem meiner mittlerweile zehn Everest-Bücher. Dabei wollte ich mich doch nach dem Cho Oyu nicht in den Everest-Sog ziehen lassen ...
                    Na ja, um die Sache weiter anzuheizen, schicke ich mal ein aktuelles Bild (30.9) von der Everest-Nordseite mit. Es ist "nur" der kleine Buckel links, trotzdem schaut man ziemlich oft in die Richtung, auch wenn der Cho Oyu rechts viel größer wirkt. Wie das eben so ist, wenn man in der Ferne einen Weltstar erblickt. Hätte mir natürlich mehr Tele gewünscht - beim nächsten Mal!
                    Zur Höhentauglichkeit kann ich nur sumi, Guinness und Steffe beipflichten, wobei ich selber den dritten Punkt auf sumis Liste sicher nicht erfülle...
                    Vielleicht noch was zur erforderlichen "Leidensfähigkeit". Die besteht nämlich aus mehreren Komponenten:
                    Dazu gehört das Ertragen von Schnarchern, Besserwissern, seltsamen Dialekten, etc. über mehrere Wochen, teilweise als Zeltnachbarn auf über 7000m, den Spaß hatte ich in Personalunion für vier Nächte. Weiterhin muss man fähig sein einen Monat in Schnee und Geröll zu hausen und sich dabei die Motivation zu erhalten. Und wenn zum fünften Mal mit mehr als 10kg den "Killerhang" (Geröllhang zwischen 6000 und 6400m raufstampft) und dabei weiß, dass auch dieser Tag rund 200 Euro kostet, dann überlegt man schon, ob man sein Leben gerade richtig lebt oder ob man das Geld nicht lieber in der Karibik auf den Kopf hauen sollte. Das von Herrn Fasching erwähnte psychische Problem des "Wiederhergebens von Höhe" habe ich auch sehr stark empfunden. Wir hatten uns am 18.9. bis auf 7100m raufgekämpft (die anderen in 5-8 Stunden, ich in 10 - nur nicht schneller gehen als nötig!) und sind am nächsten Tag wieder ganz ins Basislager abgestiegen. Man fühlt sich so, als ob man der Hirsch schon im Visier gehabt hat und anschließend nochmal aus dem Wald rausgehen muss (OK, blöder Vergleich), da kriegt man schon einen Motivationsdämpfer. Und die anschließenden drei Tage Basecamp zum Erholen ziehen sich auch ewig hin, die Bücher sind gelesen, die Nachbarn kennt man, dann vielleicht noch schlechtes Wetter, da kommen einem wieder Gedanken. Tja und dann, nach knapp drei Wochen über 5000m muss man sich aufraffen und sich sagen: "Jetzt gilt´s! Ich hab eigentlich die Schnauze voll aber die ganze Schinderei bis hierhin soll ja nicht vergeblich gewesen sein (umsonst, d.h. kostenlos ist sie ja sowieso nicht). Ich gehe jetzt den ganzen Weg von neulich nochmal rauf und dann sehe ich, wie weit es noch geht."
                    Schön ist auch der Moment, wenn man sich auf 7350m aus den Schlafsack schälen muss. Eigentlich sagt der ganze Körper: "Genug! Abwärts zu Wein, Weib, Gesang!" Und dann muss man ihm antworten: "Nix da! Wir gehen jetzt noch 8 Stunden bergauf, wir sind schließlich nicht zum Vergnügen hier!" OK, bei mir waren es dann 11 Stunden bis zum Gipfel. Die anderen waren viel schneller. Aber wusste, dass ich nur dann eine kleine Chance haben würde, wenn ich mein eigenes Schneckentempo gehen kann (siehe letzten Kommentar von Steffe). Zum Glück geht man am Cho Oyu nicht in Seilschaften.
                    Ich glaube, jetzt reicht´s erstmal wieder, muss jetzt zum Zahnarzt. Da ist auch Leidensfähigkeit gefragt...

                    LG
                    Klaas
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                    Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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                    • #40
                      AW: everest- mein traum

                      Zitat von sumi
                      die zitate kommen aus seinem buch "DU schaffst, was DU willst" - da schreibt er im wesentlichen über das thema willenskraft und nennt beispiele aus seiner persönlichen biografie. das thema mount everest selbst wird nicht erschöpfend behandelt, sondern nur als beispiel angeführt. sehr viel mehr als ich schon zitiert habe, steht zum mt. everest nicht drin ...
                      Danke, habe gerade die Umschlagtexte seiner Bücher gelesen. Werde wahrscheinlich das Buch "Leben am Limit" von ihm kaufen.

                      LG, Guinness!
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                      • #41
                        AW: everest- mein traum

                        Zitat von sumi
                        immer wieder bestätigt, werden folgende voraussetzungen, die einen guten höhenbergsteiger ausmachen:
                        * gute höhenverträglichkeit (...)
                        * hohe leidensfähigkeit
                        * gute ausdauerwerte
                        Was man so liest würde ich hinzusetzen:
                        * selbstkritische Einschätzung
                        * vorrausschauender & schonender Umgang mit den eigenen Reserven

                        Letzteres dürfte für Olympioniken & Co. das größte Problem sein. Man neigt, solange es einem gut geht und der Gipfel in Sicht ist, dazu sich anzustrengen statt immer schön "im grünen Bereich" zu trotten. Wer das nicht kennt glaubt einfach nicht wie schnell in der Höhe verschiedene Umstände zusammenkommen und aus einem eben noch kraftstrotzenden Bergsteiger in Kürze ein Wrack machen... und runterkommen will man ja auch noch.

                        Gruß, Martin

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                        • #42
                          AW: everest- mein traum

                          ich kann peakbagger nur vollinhaltlich recht geben: leidensfähigkeit in bezug auf die umstände ist sehr wichtig. am mustagh ata mussten wir eine nacht in lager 2 (ca. 6.500m) zu dritt in einem 2-mann-zelt verbringen. das ist ein einziger alptraum. ich lag in der mitte, wobei die nacht ja noch geht - so eng ist's wenigstens kuschelig warm. aber die logistik am morgen ist zu dritt auf so engem raum fast nicht bewältigbar. anziehen (die vielen tausend schichten), rucksack packen (die vielen tausend kilos), schnee schmelzen und wasser kochen für drei leute - dauert eeeeeeeeewig, essen, flaschen füllen, schuhe anziehen, usw. usw. usw. dagegen habe ich die hygienischen bedingungen noch harmlos empfunden, denn: mit waschen oder zähneputzen ist oft tagelang nix. nämlich wirklich nix. nullo. natha. niente. das ist insbesondere dann ein problem, wenn man als frau die tage hat (was bei so einem langen unternehmen irgendwann der fall ist) oder unter durchfall leidet (was leider sehr häufig vorkommt). und das zehrt an der psyche. sich da die motivation zu erhalten, ist auch meiner ansicht nach das schwierigste bei so einer expedition.

                          lg
                          Susanne


                          Denn die Dinge sind nie so wie sie sind, sondern immer das, was man daraus macht.
                          Jean Anouilh

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                          • #43
                            AW: everest- mein traum

                            @peakbegger: wieso wolltest du dich nach dem cho oyu nicht in den everest sog ziehen lassen?...ich könnt mir gut vorstellen, daß wenn ich den bezwungen hätte (schön wärs), mein nächstes ziel......:-)))
                            ach ja, verrätst du uns wieviel dich die exp. gekostet hat?
                            Zuletzt geändert von krischi; 09.11.2005, 12:40.
                            ....alle sagten: "das geht nicht...", dann kam einer, der wußte das nicht, und machte es einfach...

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                            • #44
                              AW: everest- mein traum

                              [QUOTE=Flachlandtiroler]Was man so liest würde ich hinzusetzen:
                              * selbstkritische Einschätzung
                              * vorrausschauender & schonender Umgang mit den eigenen Reserven/QUOTE]

                              je besser man sich selbst kennt, je mehr erfahrung man drin hat, wie der eigene körper auf unterschiedlichste belastungen in den unterschiedlichsten situationen reagiert, desto weniger kommt man in die gefahr, dass man seine eigenen reserven falsch einteilt. insofern hilft natürlich viel bergsteigerische erfahrung, was nicht heißt, dass es nicht auch ohne geht. man ist nur viel mehr darauf angewiesen, dass einem andere erfahrene sagen, was man tun und was lassen soll.

                              lg
                              Susanne


                              Denn die Dinge sind nie so wie sie sind, sondern immer das, was man daraus macht.
                              Jean Anouilh

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                              • #45
                                AW: everest- mein traum

                                @krischi: warum begnügst du dich mit dem mount everest?
                                der höchste berg der erde ist und bleibt der um 2km höhere chimborazo in ecuador.

                                siehe auch:
                                http://www.gipfeltreffen.at/showthread.php?t=917

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