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Everest!?

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  • #46
    AW: Everest!?

    Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
    Mit deinem Bekanntheitsgrad müsste die Sache bei dir doch langsam ins Rollen kommen, oder? Gibt´s schon Sponsorenverträge?
    Ich habe "die Sache" nicht forciert (neudeutsch: gepusht). Ich arbeite nach wie vor an der EMPA, habe ein Zusatzeinkommen von der Uni Bern für Vorlesungen und bekomme Rente. Eine Zeitlang war ich nicht sicher, ob ich weiterhin arbeiten würde (weil das Arbeitsgebiet an der EMPA geändert hat), aber jetzt habe ich dort ein anderes Tätigkeitsgebiet. Falls ich aber doch früher in Pension gehen würde, könnte ich versuchen, meine Vortragstätigkeit auszubauen. Es macht wirklich Spass, wenn man die Leute "abholen" kann. Bei Berginteressierten (SAC) ist das nicht schwierig, bei der Bank musste ich mir etwas Spezielles einfallen lassen, und bei Vorträgen der Sorte "künstliche Herzklappe und Everest" ebenfalls: sind die Zuhörenden Chirurgen oder Kardiologen oder kunterbunt gemischte Ärzte? Jetzt muss ich gerade eine Präsentation für den 25. Nov. in Bad Oeynhausen vorbereiten: Belastbarkeit nach Herzklappen-OP. Da kann ich nichts Bestehendes aus der Schublade ziehen, dafür ist auch das Honorar höher.

    Wegen Sponsoren: Für den Everest hatte ich ja St. Jude Medical, die haben für meine verschiedenen Versuche insgesamt 40'000 € bezahlt (nicht auf einmal). Aber für diesen Sponsor wurde der absolute Gipfel erreicht, da kann ich nicht um Geld für den Pik Kommunismus oder so betteln. Will ich auch nicht; wie gesagt, zur Zeit benötige ich kein zusätzliches Einkommen.

    Ich tue jetzt aber das, was ich dir als schnelle Geldmaschine ausredete, nämlich ein Buch schreiben. Gibt entsetzlich viel Arbeit, obwohl mir das Schreiben eigentlich keine Mühe macht. Aber ich denke immer an die Leserschaft, die will mehr als "ich machte die Fletschhorn Nordwand, war toll". Natürlich hoffe ich, dass ich dann einen Verleger finden werde.
    Musst
    dein leben erfinden.
    Eine himmelstreppe.
    Tritt
    um tritt.

    Jos Nünlist

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    • #47
      AW: Everest!?

      Hallo nochmal,
      bei meinen ersten Vorträgen habe ich innerlich noch gedacht: "Eigentlich gehen euch meine Erlebnisse gar nix an, aber ich brauche euer Geld." Aber das, was du mit zum "Abholen" geschrieben hast, stimmt. Und den Applaus am Ende kann ich mittlerweile auch mehr genießen. Am Anfang war mir das eher unangenehm. Ist bei mir natürlich auch eine Sondersituation, weil ich bisher immer mindestens 50% der Zuschauer persönlich kannte. Umso netter natürlich, wenn´s ihnen gefallen hat...
      Was das Geldverdienen angeht, habe ich vorhin noch mit einem Freund gesprochen. Er hat mir empfohlen, den Bereich "Bildvermarktung" mal stärker in den Blick zu nehmen. Würde auch Sprit sparen...
      LG
      Klaas

      PS1: Schreibt man das gesamte Manuskript und sucht sich dann erst einen Verleger?
      PS2: Ist für 2009 immer noch der Kamet anvisiert? Oder geht´s zur Beifang-Erstbesteigung? In diesem Jahr scheint´s ja nicht genug Interessenten gegeben zu haben...
      PS3: Bin schon gespannt auf dein Buch!
      Besucht mich auf www.klaaskoehne.de!

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      • #48
        AW: Everest!?

        Lieber Klaas,

        ich kann nachvollziehen, dass du alles in Bewegung setzten willst, um dein Ziel zu erreichen. Aber die Idee mit einem Buch oder Vorträgen halte ich für recht absurd. Zufälligerweise kenne ich die Medienbranche ein wenig und kann dir sagen: Keine Chance.

        Fasse mal deine Story (falls schon vorhanden oder absehbar) in 2-3 Sätzen zusammen, so wie es auf einer Vortragsankündigung oder einem Buchrücken Platz finden würde. Überleg dann mal ganz distanziert, warum eine Konsument deine Story interessanter finden sollte als Huber, Steck oder Stangl. Und die krebsen auch nur rum. Glaub nicht das diese Leute reich sind.

        Selbst Krakauer wäre hierzulande völlig unbekannt, wenn er nicht das Glück/Pech gehabt hätte, dem größten Schlachtfest am Everest beizuwohnen. Und er ist ein in den USA etablierter und guter Schreiber. Ohne Drama keine Story, so tickt die Medienbranche halt. Da könnte ich jetzt eine ganze Latte von Veröffentlichungen aufzählen. Und ich wünsch dir wirklich keine Drama, das ein Buch wert ist. Mir ist überhaupt nur ein Buch übers Höhenbergsteigen bekannt, das nicht vom Unglück handelt: Erri de Lucas 'Krümmung des Horizont'. Ein fantastisches Buch, das ich nicht oft genug empfehlen kann. Aber de Luca ist auch ein überdurchschnittlich talentierter Schreiber, der hochintelligent, sehr gebildet und voller Lebenserfahrung ist.

        Bleib bei deinem Hobby. Du handelst dir mit solch ambitionierten Veröffentlichungsplänen nur einen Dämpfer ein, der dir dann Deine Traumtour versaut. Steck die Energie lieber in dein Vorhaben.

        Wenn du zurück bist und meinst, etwas wirklich Mitteilungswürdiges zu haben, dann kannst du dich immer noch zum Schreiben hinsetzen. Ich will dich um Himmels Willen nicht vom Kämpfen abhalten, aber an den Windmühlen ist schon mancher Held gescheitert.

        Gruss
        Jan

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        • #49
          AW: Everest!?

          hinsichtlich dem Thema mit dem Buch.

          Wenn Du es richtig aufziehst kann das schon gehen. Nur eben nicht so auf die Schnelle. Und natürlich darf es nicht ein reiner Besteigungsbericht sein, denke ich. Musst schon so in die Richtung "Reißer" gehen. So eine Mischung aus Erlebnissen und Fiction. Das notwendige Hintergrundwissen hast ja (Ortskentnisse etc. meine ich). Irgendwie mit Mord und Totschlag im Basislager oder bösen Spionen, und/oder mit Sex. Vielleicht hast auch den Yeti gesehen oder irgenwie was mysterisches erlebt.

          Von Sachbüchern wirst nicht reich. Ist nur fürs Ego. Auf der anderen Seite, wäre hätte gedacht das mit einer Mischung aus einem Neuaufguss des "Zauberlehrlings", "StarWars" und "Herr der Ringe" richtig viel Kohle zu machen ist. Aber das werdet ihr Mugel nie kapieren. Also, eine gute Idee braucht es. Das Geld liegt in riesigen Klumpen auf der Straße, brauchst dich eigentlich nur bücken.


          PS:
          Weiß wie Schnee von Rosie Thomas
          oder der Klassiker der beschreibt was ich meine, zwar aus einer anderen Disziplin, dennoch
          Gruppetto. Entscheidung in eisigen Höhen...: Entscheidung in eisigen Höhen.
          von Lars Boysen
          Zuletzt geändert von Schadbär; 06.10.2008, 11:38.
          How many years can a mountain exist,
          Before it's washed to the sea?
          Yes, 'n' how many years can some people exist,
          Before they're allowed to be free?
          (Bob Dylan)

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          • #50
            AW: Everest!?

            ... probieren geht über studieren und .... wer viel fragt geht viel irr
            ... also wenn du unbedingt rauf willst stellt sich die Frage ja oder nein nicht

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            • #51
              AW: Everest!?

              Zitat von peakbagger Beitrag anzeigen
              PS1: Schreibt man das gesamte Manuskript und sucht sich dann erst einen Verleger?
              PS2: Ist für 2009 immer noch der Kamet anvisiert? Oder geht´s zur Beifang-Erstbesteigung? In diesem Jahr scheint´s ja nicht genug Interessenten gegeben zu haben...
              PS3: Bin schon gespannt auf dein Buch!
              Ad 1: Ich weiss nicht, wie "man" es macht. RM sagt wohl zum Verleger "ich will ein neues Buch schreiben" und bekommt einen Vorschuss. Aber ich will das Manuskript erst mal fertig haben, in einer Form, die mich selber überzeugt. Ich weiss ja zur Zeit noch nicht, ob ich das schaffe. Dann habe ich ein Produkt in der Hand, das hoffentlich auch einen Verleger überzeugt. Aber nur daherschwatzen will ich nicht.
              Bei meinem Fachbuch war es seinerzeit so, dass ich von einem Kurs her ein Manuskript hatte, das ich einem Verlag schickte. Der Lektor fand es gut, und es wurde (mit Verbesserungen da und dort) ziemlich schnell ein Buch daraus.

              Ad 2: Ja, ich möchte nach wie vor auf den Kamet gehen. Das wäre ja auch ein anständiger Siebentausender, nicht nur so ein Hügel, der gerade noch knapp die 7000 m erreicht . Beim Beifang gefällt mir nicht, dass man reissende Flüsse überqueren muss. Ich kann das nicht, bzw. ich habe schon bei Bächen unter Umständen die grössten Schwierigkeiten, wo andere locker darüber hüpfen. Und in starker Strömung bin ich ziemlich aufgeschmissen, ich komme da zu Fuss gar nicht mehr vorwärts, ich habe irgendwie zuwenig Kraft oder nicht die richtige Technik für so etwas. Auch wenn andere Leute relativ einfach durchkommen. Und auf einem Kamel durch einen reissenden Fluss reiten - naja . Was wenn das Kamel umfällt? Dann bin ich garantiert tot. Zudem ist die Beifang-Reise zeitlich doch sehr lang, wenn auch sicher interessant. Und Erstbesteigung? Vermutlich wäre ich nicht als erste oben, das hätten ja diejenigen verdient, welche die Fixseile verlegt oder die Route gespurt haben. Und wenn ich schliesslich die zehnte Person wäre, ist das dann so umwerfend?

              Ad 3: Hoffe, dass es dir Freude machen würde.
              Musst
              dein leben erfinden.
              Eine himmelstreppe.
              Tritt
              um tritt.

              Jos Nünlist

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              • #52
                AW: Everest!?

                Zitat von Veronika Meyer Beitrag anzeigen
                Ad 3: Hoffe, dass es dir Freude machen würde.
                vielleicht gibt es ja die Möglichkeit für eine gipfeltreffen.at Sonderedition - mit Widmung (?)
                How many years can a mountain exist,
                Before it's washed to the sea?
                Yes, 'n' how many years can some people exist,
                Before they're allowed to be free?
                (Bob Dylan)

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                • #53
                  AW: Everest!?

                  Hallo Klaas,

                  eigentlich ist es reiner Zufall, dass ich hier bei Deinem Thread gelandet bin, weil ich mit dem Thema „Everest“ ganz spontan eine Reihe von negativen Assoziationen verbinde.

                  Warum ich Dir aber jetzt schreibe, nachdem ich alle Beiträge einmal überflogen und noch einmal gewissenhafter gelesen habe, sind einige Punkte meiner Vorschreiber bzw. von Dir selbst, die mein besonderes Interesse weckten.

                  Du stellst eine klare Frage: „WÜRDET IHR ES VERSUCHEN“

                  Meine persönliche Antwort: JA

                  Nun, ich kenne weder Dich noch Deine bergsteigerischen Voraussetzungen und Qualitäten, und als einfacher Wanderer bin ich wahrscheinlich einer der Letzten hier in diesem Forum, der Dir zum Thema „Everest“ Ratschläge geben könnte.

                  Wenn ich eine so enorm wichtige Entscheidung zu treffen hätte, die – um es sehr pathetisch zu beschreiben – mein weiteres Leben nachhaltig beeinflussen wird, würde ich diese niemals von den Meinungen mehr oder weniger guter Bekannter in einem Internet-Forum abhängig machen.

                  Und die Frage der Finanzierbarkeit hätte für mich ehrlich gesagt nur untergeordnete Bedeutung.
                  Für mich wäre es viel schlimmer mein ganzes Leben lang einer versäumten Chance nachzutrauern, als einige Jahre asketischer und etwas sparsamer leben zu müssen.

                  Wenn ich persönlich von einer Idee überzeugt bin, dann können noch so kundige Branchen-Insider meine (vielleicht) naiven Vorstellungen als absurd und chancenlos abstempeln - ich würde mich davon aber nicht entmutigen lassen.

                  Ich halte die Idee, Deine Erfahrungen und Erlebnisse „niederzuschreiben“ (in jedweder modernen Form) gar nicht für so abwegig.
                  Reich werden kann man damit sicher nicht, aber ich könnte mir schon vorstellen, dass man im Nachhinein zumindest einen Teil der Expeditions-Kosten wieder hereinbekäme.

                  Allerdings gilt hier dasselbe, was ich Dir auch für eine Everest-Besteigung nahelegen würde.
                  „(Trainings)Faul“ sollte man keinesfalls sein.

                  Und so wie ich Dir Deine Entscheidung nicht abnehmen kann, so kann ich Dich bei Deinem geplanten Vorhaben auch nicht finanziell unterstützen. Allerdings würden mir schon einige Visionen zur Vermarktung Deines Plans einfallen.

                  Bei Interesse kurze PN.

                  Schöne Grüße
                  Christian
                  Ganzheitliches Wandern im Einklang mit der Natur: Bergsteigen, Schneeschuhwandern, Schitouren, Trekking

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                  • #54
                    AW: Everest!?

                    Hallo
                    Zum Thema Buch: Ich bin zufällig aus der Verlagsbranche....
                    Ohne zu entmutigend sein zu wollen: Ich weiß, wie viele Manuskripte wir zurückschicken. Man kann im Internet viele tolle Sachen lesen, aber herausgeben würde das trotzdem keiner, und kaufen auch nicht.
                    Dir muss schon was sehr Außergewöhnliches einfallen, um ein Bergbuch verkaufen zu können, oder du musst berühmt sein oder eine Katastrophe überleben... und ich wünsche dir nicht, dass du die Gelegenheit bekommst, etwas Krakauer-mäßiges zu dokumentieren, auch wenn es ne Menge Geld macht.
                    Hoffentlich kriegst du es hin, deine nächste große Tour zu finanzieren, wohin auch immer sie führen wird...
                    Respekt übrigens für deine Touren
                    ich lese deine Berichte zwar schweigend, aber immer sehr gern!
                    Lou

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                    • #55
                      AW: Everest!?

                      Hallo Klaas,

                      ein sehr spezieller Zugang zu der von dir gestellten Frage „Everest-Versuch ja oder nein“ ergäbe sich aus der direkten Gegenüberstellung deiner Bilder (und Worte) vom „goldenen“ Peak-Lenin-Abstieg spät am Abend und (fast) „alleine“ einerseits und den Realitäten am Everest andererseits:
                      Worin liegt eigentlich schwerpunktmäßig der Reiz, der irgendwie „süchtig“ macht – ist es v.a. die Höhe, der Erfolg auf einem namhaften Gipfel, die damit verbundene Selbstbestätigung etc., oder ist es die unglaublich eindrucksvolle Natur in all ihrer Schönheit und Gewalt, die Einsamkeit und Stille sowie das subjektive, fast demütige Erleben der eigene “Begrenztheit“.
                      Ich denke, die Gewichtung liegt bei jedem ein wenig anders – auch bei den „ganz Großen“. Denn wenn ich die mir bekannten Aussagen von G. Kaltenbrunner und RM gegenüberstelle, so sehe ich die beiden an jeweils entgegengesetzten Enden dieser Skala.
                      Wenn man selbst nicht (ganz) in dieser Liga mitspielt, dann könnte eine Einordung der eigenen Position entlang dieser Skala auch bereits eine Antwort auf die von dir gestellte Frage ergeben - soferne man sich nicht ziemlich genau in der Mitte wiederfindet...:-)

                      LG,
                      Wolfgang

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                      • #56
                        AW: Everest!?

                        Zitat von AlpenYeti Beitrag anzeigen
                        Wenn ich eine so enorm wichtige Entscheidung zu treffen hätte, die – um es sehr pathetisch zu beschreiben – mein weiteres Leben nachhaltig beeinflussen wird
                        Meiner Ansicht nach ist diese Entscheidung nicht "enorm wichtig". Im Leben gibt es Zufälle, die rückblickend gesehen viel wichtiger waren. Peakbagger soll die Entscheidung entweder rational oder aus dem Bauch heraus treffen, je nachdem was ihm besser liegt, und das wars dann.

                        Entweder geht er, kommt auf den Gipfel - tolles Gefühl, das voraussichtlich bis ans Lebensende anhält. Oder er geht, erreicht den Gipfel nicht - dann war es eine interessante Erfahrung, aus der er das beste extrahieren soll. Oder er geht nicht - dann dazu stehen und das Kapitel erst mal abschliessen. Vielleicht sieht in zehn Jahren alles ganz anders aus und es wäre dann altersmässig immer noch nicht zu spät für einen Versuch.
                        Musst
                        dein leben erfinden.
                        Eine himmelstreppe.
                        Tritt
                        um tritt.

                        Jos Nünlist

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                        • #57
                          AW: Everest!?

                          Zitat von Schadbär Beitrag anzeigen
                          ... zum Nordpool.
                          Ist es mit der Klimaveränderung schon so weit? Und wer betreibt ihn? So gehen die letzten Wildnisparadiese dahin ...
                          Salut, Reinhard

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                          • #58
                            AW: Everest!?

                            Zitat von Bergfreund333 Beitrag anzeigen
                            Vielleicht kommt ja Willy mit...
                            Gute Idee!
                            Salut, Reinhard

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                            • #59
                              AW: Everest!?

                              Kann die Fragestellung gut verstehen, plage mich selber mit ähnlichen Fragen.

                              Ich könnte anhand der gelesenen Tourenberichte von Dir antworten :
                              Du bist ZU LANGSAM für den Everest, willst aber den Gipfel unbedingt wenn Du dort bist. Du wirst wahrscheinlich nicht wieder lebend herunterkommen...


                              Aber : Manchmal muss man Dinge tun die man eben tun muß. Da gehts nicht darum was vernünftig ist und was nicht, wie das wahrscheinliche Ergebnis aussieht.

                              An Deiner Stelle würde ich es also machen. Und ich würde vorher trainieren was nur geht, denn sterben aus Faulheit, das wäre ein ganz schöner Schwachsinn...

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                              • #60
                                AW: Everest!?

                                Hallo!

                                @alle: Immer noch und weiterhin vielen Dank für die vielen Rückmeldungen.
                                Was die Vermarktung angeht, sehe ich jedenfalls jetzt etwas klarer. Da sollte man wohl erstmal auf den Everest raufkommen, bevor sich da größere Möglichkeiten ergeben...

                                Was mich zum zweiten Punkt bringt: Warum will ich da überhaupt hinauf?
                                1. Weil ich am Cho Oyu gemerkt habe, dass 8200m noch nicht meine Grenze sind und ich gerne herausfinden würde, wie hoch ich denn wohl kommen kann (ohne Flaschensauerstoff versteht sich).
                                2. Weil Makalu, Kangchendzönga und K2 zu schwierig für mich sind und man für den Lhotse durch den Khumbu-Eisbruch müsste.
                                3. Weil drei von den Hauptgefahren am Berg (Spalten, Lawinen, Steinschlag) auf der Nordroute des Everest einigermaßen moderat erscheinen.
                                4. Weil ich schon so viel über den Berg gelesen habe und ihn endlich mal live kennenlernen will, aber nicht nur vom Basecamp.
                                5. Weil er der einzige der hohen 8000er ist, bei denen man sich als "Einzelkämpfer" in ein relativ(!) preisgünstiges Logistikpaket einkaufen kann, so wie das Claudia und Hartmut gemacht haben.
                                6. Weil ich an dem Berg nicht in Seilschaft unterwegs sein muss und dadurch mein eigenes (langsames) Tempo gehen kann.
                                7. Weil man an solchen Bergen immer auch interessante Leute kennenlernt - nicht nur "Medvetze"...
                                8. Weil man mit einer erfolgreichen Besteigung im Notfall (fast) alle anderen Angeber übertrumpfen kann.
                                9. Weil es auch einfach ein wunderschöner Berg ist...

                                Natürlich spricht auch viel dagegen, es zu versuchen:
                                1. Die auch beim "Billigpaket" enormen Kosten.
                                2. Die sechs Wochen Leben in Eis und Geröll, sicher nicht durchgängig toll.
                                3. Lärm, Müll, Staus, Diebstähle usw.
                                4. Die sehr geringen Gipfelchancen (ohne Flasche und Sherpa).
                                4. Erhöhte Gefahr von Erfrierungen.
                                5. Endgültiges Verschwinden in der Freak-Schublade bei Nichtbergsteigern...
                                Noch was vergessen?

                                Naja, ich werde mich einfach bemühen, innerhalb des nächsten Jahres so reich und fit wie möglich zu werden, um mir alle Optionen offen zu halten. Wie gesagt, derzeit sieht´s eher nicht nach einem Trip zum M.E. aus. Habe mir gerade die zweite Discovery-Staffel auf DVD besorgt. Wirklich Appetit auf den Berg macht die auch nicht gerade. Natürlich frage ich mich schon, wie ich mich wohl in diesem Zirkus halten würde - aber ob mir die Beantwortung der der Frage soviel Aufwand wert ist...

                                Vielleicht noch was zu meiner "Geschwindigkeit": Natürlich bin ich eher der Langsamgänger. Dafür kann ich mein Gehtempo aber auch 18-20 Stunden durchhalten. Ist eigentlich nur blöd, wenn sich das Wetter rapide verschlechtert. Am Lenin sind mir Leute entgegen gekommen, die zwar ein paar Stunden schneller als ich waren, dafür aber auch wesentlich kaputter hinterher. Jeweils eine Stunde schneller rauf und runter wäre locker möglich gewesen (was natürlich immer noch nicht "schnell" gewesen wäre). Aber ich mach ja auch immer viele Fotos und schreibe Tagebuch. Am Cho Oyu hatte ich keine Ahnung, wie weit bzw. hoch der Gipfel noch weg ist und da hab ich mich lieber nicht zu früh verausgabt. Im Nachhinein wäre das sicher auch etwas schneller gegangen. Dafür hatte ich auch keinerlei "Höhensymptome", die ich bei schnellerer Gangart vielleicht entwickelt hätte. Am Aconcagua habe ich am Gipfeltag 1600 Höhenmeter in 9 Stunden geschafft - ich glaube, das ist ganz OK.
                                Naja, aber ihr habt schon recht. Mehr Kondition wäre wirklich ganz sinnvoll. Wer weiß, ob das Wetter immer so mitspielt. Schnelligkeit = Sicherheit, schon klar...

                                LG
                                Klaas

                                PS: Bin weiterhin dankbar für eure Meinungen...
                                Zuletzt geändert von peakbagger; 10.10.2008, 23:14.
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