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Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

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  • #46
    AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

    Zitat von flosse Beitrag anzeigen
    Und wie! Vielleicht weniger die Nationalität sondern mehr der Wohnort. Es läuft auf's Selbe raus: Diese Gelegenheits-Touristen aus dem Flachland riskieren oft Kopf und Kragen weil sie keinen blassen Schimmer von dem haben, was sie tun.
    Und so leid es mir tut: 90% der Bergsteiger, welche ich so erlebt habe, waren nun mal aus dem deutschen Flachland. Der Rest waren Italiener aus der Poebene
    könnte das am ende vielleicht daran gelegen haben, dass es 80mio deutsche gibt, die zum grössten teil im flachland wohnen? wenn die mal losziehen fallen doch die paar mio aus dem österreichischem flachland nicht weiter auf.
    um noch weiter vorurteile breitzutreten, die tschechen machen den ganzen inneralpinen plaisirweichern auch ohne gebirge was vor.
    ist ungefähr genauso sinnvoll ...

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    • #47
      AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

      Zitat von Egon Beitrag anzeigen
      Du hast früher ganz genau gewußt - dass eine Bergung erst erfolgen kann wenn jemand da ist der einen Unfall meldet - d.h. erst musste jemand absteigen um Hilfe zu holen - und dann zurück ......



      So etwas dämpft die Risikobereitschaft gewaltig
      Hallo Egon

      Das die Risikobereitschaft früher geringer war halte ich für ein Gerücht!

      lg
      tch

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      • #48
        AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

        Unter dem Motto: alles muß schneller gehen, wenn nicht sofort, werden sich immer mehr Leute nicht mehr die Zeit nehmen, um zum Bergsteiger "heranzureifen". Man kauft sich eine super Ausrüstung, und will die dazugehörige Werbung, die oft Profis in Extremsituationen zeigt, gleich mit dazu haben. Erzählungen aus dem Bekanntenkreis von Glockner, Mt. Blanc, Kilimanjaro, etc tun ihr Übriges. (diese Berge wurden zu meinen Anfangszeiten vor ca. 30 Jahren nur in Zusammenhang mit "richtigen" Bergsteigern gebracht).
        Wenn man dann die Stiege ohne Schnaufen hinaufkommt, wird man ja wohl auch auf einen Berg raufkommen und wenn man gar schon mal in der Kletterhalle war, kann einen auch ein 2er - Gelände (oder gar mehr) nicht aufhalten. Und wenn man dennoch nicht mehr weiter kann, hat gefälligst umgehend die Rettung zu kommen.
        Das hat dann nichts mehr mit Risikobereitschaft zu tun, das ist einfach nur Ahnungslosigkeit.
        An sich könnte mir das ja Wurscht sein, weil ich ja eh weiß, was geht und was nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, solche Leute in Not zu treffen, steigt natürlich und wenn ich mir vorstell, daß ich ohne entsprechender Ausrüstung jemanden (gar noch in Panikstarre) aus brüchigem Schrofengelände wieder runterlotsen muß...
        Brauchst eh nur do auffi

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        • #49
          AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

          Zitat von Guru Beitrag anzeigen
          .., weil ich ja eh weiß, was geht und was nicht,
          wissen wir das nicht alle und trotzdem .
          Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
          ein Mensch (E. Kästner)

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          • #50
            AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

            Zitat von Guru Beitrag anzeigen
            An sich könnte mir das ja Wurscht sein, weil ich ja eh weiß, was geht und was nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, solche Leute in Not zu treffen, steigt natürlich und wenn ich mir vorstell, daß ich ohne entsprechender Ausrüstung jemanden (gar noch in Panikstarre) aus brüchigem Schrofengelände wieder runterlotsen muß...
            Warum "müssen"? Das seh ich nun nicht direkt als keine Aufgabe an...
            Everything will be good in the end. If it's not good, it's not the end.

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            • #51
              AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

              Zitat von lado Beitrag anzeigen
              wissen wir das nicht alle und trotzdem .
              Ich weiß aber auch, daß ich´s weiß
              Brauchst eh nur do auffi

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              • #52
                AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                Zitat von ingmar Beitrag anzeigen
                Warum "müssen"? Das seh ich nun nicht direkt als keine Aufgabe an...
                wie meinen ?
                Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                ein Mensch (E. Kästner)

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                • #53
                  AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                  Zitat von ingmar Beitrag anzeigen
                  Warum "müssen"? Das seh ich nun nicht direkt als keine Aufgabe an...
                  "Müssen" ebenfalls wieder im moralischen Sinn und wenns nicht Selbstmord mit Anlauf ist, versuch ichs ja doch. Mir wär schon etwas unwohl, wenn ich jemanden versumperen lasse, nur weil ich ihn nicht kenn.
                  Brauchst eh nur do auffi

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                  • #54
                    AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                    Zitat von lado Beitrag anzeigen
                    wie meinen ?
                    Was ich meinte: wenn unterwegs bin und auf jemanden treffe der, was weiß ich, schlecht ausgerüstet ist, oder sich unwohl fühlt, ist es nicht meine Aufgabe so jemanden "aus brüchigem Schrofengelände wieder runter [zu] lotsen". Das gilt jedenfalls außerhalb echter und lebensbedrohlicher Notfälle.
                    Everything will be good in the end. If it's not good, it's not the end.

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                    • #55
                      AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                      Zitat von ingmar Beitrag anzeigen
                      Warum "müssen"? Das seh ich nun nicht direkt als keine Aufgabe an...
                      Als Jurist wirst es wahrscheinlich besser wissen als fich, was du "musst". Mich würde das jedenfalls keine Ruhe lassen, wenn ich vorbeigegangen wäre und ich hätte helfen können, auch wenns kein "echter Notfall" ist, es könnte ja noch einer werden.

                      An die (vielen) Anderen, die sich vor den Massen an Unfähigen am Berg fürchten:
                      Ich bin auch da und dort im Gelände unterwegs, aber mit derart reichhaltigen persönlichen Erfahrungen wie ihr sie darstellt, kann ich nicht aufwarten, vor allem kann ich keine Tendenz erkennen, dass die Leute unfähiger oder schlechter ausgerüstet unterwegs wären als vor 20 Jahren. Sind aber nur meine persönlichen Erfahrungen, offenbar andere als ihr sie habt.

                      LG Hans
                      Zuletzt geändert von GrazerHans; 30.07.2009, 16:49.
                      Nach uns die Sintflut.

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                      • #56
                        AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                        Zitat von ingmar Beitrag anzeigen
                        Was ich meinte: wenn unterwegs bin und auf jemanden treffe der, was weiß ich, schlecht ausgerüstet ist, oder sich unwohl fühlt, ist es nicht meine Aufgabe so jemanden "aus brüchigem Schrofengelände wieder runter [zu] lotsen". Das gilt jedenfalls außerhalb echter und lebensbedrohlicher Notfälle.
                        nun, da ließe sich darüber diskutieren, wo die erste hilfe anfängt und wo sie aufhört - aber ich bin mir sicher, dass wenn dich jemand um hilfe bittet und sei es auch keine lebensbedrohliche situation du nicht einfach an ihm vorbei gehen wirst - kannn ja nicht sein, dass nur ich "ein guter mensch und ein feiner kerl" bin

                        zudem wäre es vielleicht sinnvoll, es gar nicht erst zu einer ersten hilfe im klassischen sinn kommen zu lassen
                        Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                        ein Mensch (E. Kästner)

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                        • #57
                          AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                          Zitat von lado Beitrag anzeigen
                          aber ich bin mir sicher, dass wenn dich jemand um hilfe bittet und sei es auch keine lebensbedrohliche situation du nicht einfach an ihm vorbei gehen wirst
                          Das ist allerdings richtig. Ich habe auch schon das eine oder andere Mal eine Tour wg. jemand anderem, der nicht underer Gruppe angehörte, abgebrochen.
                          Everything will be good in the end. If it's not good, it's not the end.

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                          • #58
                            AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                            Zitat von ingmar Beitrag anzeigen
                            Das ist allerdings richtig. Ich habe auch schon das eine oder andere Mal eine Tour wg. jemand anderem, der nicht underer Gruppe angehörte, abgebrochen.
                            echt - ich noch nie wenn, ich ehrlich bin, allerdings bin ich ja nicht soviel unterwegs (weder früher und schon gar nicht jetzt)
                            Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
                            ein Mensch (E. Kästner)

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                            • #59
                              AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                              Ja, echt, war eine Skitour, wir zu zweit beim Aufstieg und der Führer einer anderen Gruppe ist schwer gestürzt. Ansprechbar, aber mit (später diagnostiziertem) Schischuhrandbruch nicht mehr in der Lage ins Tal abzufahren. Mein Freund hat mit ihm auf die Bergrettung gewartet während ich mit seiner Gruppe ins Tal zurück bin. Und ein Herzinfarkt auf einer Forststraße wird mir auch ewig in Erinnerung bleiben, das war aber schon beim Abstieg, da mussten wir nach der Erstversorgung nur mehr die Rettung einweisen.
                              Everything will be good in the end. If it's not good, it's not the end.

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                              • #60
                                AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                                Mein erster Beitrag hier outet mich als Abbrecher, passt grad zum thema: Ich bin nicht so der Konditionsbolzen, habe aber bei meiner Wanderwoche mit Hans Kammerlander in Südtirol vor 4 Wochen eine gute Figur gemacht (immer vorn dabei), waren immerhin an 5 Touren (5 Tage) 72km, Ansteig 4300 hm, Abstieg 5400 hm.

                                Nun hatte ich den Zugspitzklettersteig am vergangenen Wochenende vor mir , hatte ich meiner Freundin zum 40ten geschenkt. (Habe bisher 2 kleinere und 1 größeren- den Hindelanger- gemacht, dies vor 3 Wochen, kein Problem gewesen).

                                Wir stiegen also am Samstag an zur Höllentalangerhütte (übrigens der Wirt da ist echt okay!!) und nach einer grässlichen Nacht beschloss ich gestern früh, nicht weiter mitzugehen sondern abzusteigen. Ich merkte, es hätte mir nicht gereicht- steile Anstiege sind eben nicht gleich steile Anstiege, ich war 2 Wochen zuvor noch auf dem Hohen Ifen und fand den unschwierig, hingegen "Treppen steigen" kostet mich ganz schnell viel zu viel Kraft.

                                Einer aus der Gruppe schwächelte, hörte ich später, und musste schliesslich am kurzen Seil noch geschleppt werden. War froh, mich zum Abbruch entschieden zu haben. GSD keine Selbstüberschätzung.

                                Am Tag zuvor war die Bergwacht an der Hütte: Um 17:45 (!!) steckte jemand oberhalb der Nebelgrenze am Klettersteig fest. Hubi konnte nichts sehen, also Bergführer abgeseilt der den Typen holte (Erschöpfung). Das muss echt nicht sein, sowas muss ich nicht haben (überleg mal, wie peinlich).

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