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Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

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  • #61
    AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

    Zitat von pivo Beitrag anzeigen
    ich kann mich da an einen unfall im vergangenen winter erinnern, schönstes wetter, noch sonnenschein. ein schwerstverletzter (angabe per mobiltelefon: polytrauma, offene kopfverletzung, sicher sht, sicher schwere beinverletzungen und verdacht auf wirbelsäulenverletzung).
    ja, heli kommt.
    erstversorger tun, was zu tun ist. nach 2 std kein heli da. stockdunkel, -15 grad. weiterer anruf von seiten der erstversorger: antwort, heli kommt nicht, weil finster (hätte aber ab notruf noch eine gute stunde licht gehabt). kommt eh die bergrettung.

    nach 4 std war der verletzte im falschen kh (keine chirurgie... nebenbei hat der notarzt ihm erst die schischuh bei offensichtlich zertrümmerten unterschenkel ausgezogen, anstatt ihn zu intubieren...), noch eine stunde später dann endlich im richtigen

    ...
    Wenn die Besatzung des CHRISTOPHERUS 12 nicht in der Lage war einen Alpineinsatz zu fliegen ist das ohnehin bereits tragisch genug. Wenn dann aber auch noch das KH in Mürzzuschlag mit einem lebensgefährlich Verletzten angefahren wird ist eigentlich nicht mehr tolerierbar.

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    • #62
      AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

      Wow! Ausgeflogen! Nobel, nobel.

      Ich hätt der ganzen Brut einen Topf heißen Tee und ein Packerl Decken abgelassen. Die Nacht am Berg wär für so manche/n heilsam gewesen, vielleicht auch nett. Denen hat auch noch nie jemand was von "Eingehtouren" erzählt...


      Mich wunderts das unterhalb der Südspitze überhaupt Handyempfang war, ob Ösinetz oder deutsches ist egal. Ich konnt anno dunnemals nicht mal eine Freundin- "bin oben-SMS" versenden.
      Wie schallts von der Höh? ... Hollaröhdulliöh!

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      • #63
        AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

        Zitat von dorisberg Beitrag anzeigen
        Wenn die Besatzung des CHRISTOPHERUS 12 nicht in der Lage war einen Alpineinsatz zu fliegen ist das ohnehin bereits tragisch genug. Wenn dann aber auch noch das KH in Mürzzuschlag mit einem lebensgefährlich Verletzten angefahren wird ist eigentlich nicht mehr tolerierbar.
        Hallo Doris

        Woher kommt die Info das es die Besatzung vom CH12 den Einsatz verweigert hat?
        Kann es sein das die Einsatzleitstelle Mist gebaut hat?

        Ich kenne leider solche Situationen, man steht im schönsten Sonnenschein und der Heli kommt nicht.
        weil der Flughafen im Nebel ist
        wegen technischer Probleme
        wegen einem anderen Einsatz usw.

        Was ich ganz sicher weis ist, das die Piloten sehr hart an die Grenze des machbaren gehen, auch dann wenn es finster wird.

        Mir fällt da zb. die Rettung der Höhlenforscherin am Hochschwab ein, bei Abflug in die Dunkelheit ist der Pilot noch dazu in ein Gewitter geraten.
        Edelbodenalm eine Schitourengeherin wurde mit beim letzten Licht abgeholt, am Zwischenlandeplatz war der Einweiser mit einer Stirnlampe bewaffnet.
        In einem sehr bekannten Klettergebiet wurde erst vor kurzen ein schwerst Verletzter in der Nacht ausgeflogen, der Start erfolgte bei Dunkelheit, in der Abflugzone Stromleitungen ca acht Meter über Grund- ca 3m Abstand zum Hauptrotorblatt.
        Berglmauer Taubergung in der Nacht- Ch 15.
        Mandling- Start im Schneesturm, beim dritten Versuch schaffte es der Pilot über die Buchen NW. der Hütte, Patient hat überlebt.
        Maschine musste sofort in die Werkstatt.


        Wünschenswert wäre natürlich das die Piloten immer fliegen würden- dann könnten wir hier irgendwann auch mal von grober Selbstüberschätzung schreiben- wenns wieder mal eine Maschine runterhaut...

        Zweimal war der CH12 davon im Einsatz zweimal Ch 3, einmal CH15

        Doris, wenn Du Gelegenheit hast, flieg mal in einem Rettungshubschrauber mit ins Gebirge - wenn es dunkel wird- bei aufziehenden Nebel im Abfluggebiet oder auch bei Schneesturm.
        Dann ist es leichter verständlich wenn mal der Heli nicht kommt.

        lg
        tch
        Zuletzt geändert von tch; 04.08.2009, 17:49.

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        • #64
          AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

          Meine Güte, wenn den Leuten ständig von der Werbung und von Bergsportausstattern weisgemacht wird, wenn man eine Jack-Wolfskin-Jacke oder vergleichbares an hat, schafft man alles, ist das doch kein Wunder. Ist aber wahrscheinlich auch natürliche Auslese.
          Zuletzt geändert von beigl; 05.08.2009, 09:35.
          Ich, bloque: Projekt Zentralalpenweg

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          • #65
            AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

            Zitat von tch Beitrag anzeigen
            Hallo Doris

            Woher kommt die Info das es die Besatzung vom CH12 den Einsatz verweigert hat?
            Kann es sein das die Einsatzleitstelle Mist gebaut hat?
            sie schreibt ja nicht, dass sie verweigert haben, nur dass sie angeblich dazu nicht in der lage waren - muß m.e. aber nicht tragisch sein, weil auch helikopter können sich bis lang nicht teilen bzw. gibt es wie du aufgezählt hast, einige faktoren die eben eine flugrettung nicht möglich machen.

            was das kh mz angeht - lebensrettende sofortmassnahmen müßten die dort auch beherrschen, was darunter hinweg geht kann mittels sekundartransport sogar ausgeflogen werden (wenn möglich) .
            Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist
            ein Mensch (E. Kästner)

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            • #66
              AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

              Zitat von Robi Beitrag anzeigen
              Wow! Ausgeflogen! Nobel, nobel.

              Ich hätt der ganzen Brut einen Topf heißen Tee und ein Packerl Decken abgelassen.

              Du hättest...
              Mit dem losen Maul hätten, könnten und täten sehr viele.
              Können aber nicht!

              Menschen in Notlage als "Brut" zu bezeichnen ist schon sehr tief!

              tch

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              • #67
                AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                Zitat von lado Beitrag anzeigen
                sie schreibt ja nicht, dass sie verweigert haben, nur dass sie angeblich dazu nicht in der lage waren - muß m.e. aber nicht tragisch sein, weil auch helikopter können sich bis lang nicht teilen bzw. gibt es wie du aufgezählt hast, einige faktoren die eben eine flugrettung nicht möglich machen.

                was das kh mz angeht - lebensrettende sofortmassnahmen müßten die dort auch beherrschen, was darunter hinweg geht kann mittels sekundartransport sogar ausgeflogen werden (wenn möglich) .
                "verweigert"..... so hätte es stehen sollen.

                lg
                tch

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                • #68
                  AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                  Zitat von tch Beitrag anzeigen
                  Du hättest...


                  Menschen in Notlage als "Brut" zu bezeichnen ist schon sehr tief!

                  tch
                  Der Ausdruck ist zwar nicht nett -
                  aber die Geschichte der menschlichen Evoution beweist : Die Cleveren , die Besseren , Stärkeren , die Beurteilungsfähigeren ,die Lernfähigeren überleben mit größeren Wahrscheinlichkeit -

                  ohne diese natürliche Auslese wären wir nicht so weit
                  Lg.Egon

                  Kommentar


                  • #69
                    AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                    Zitat von Egon Beitrag anzeigen
                    Der Ausdruck ist zwar nicht nett -
                    aber die Geschichte der menschlichen Evoution beweist : Die Cleveren , die Besseren , Stärkeren , die Beurteilungsfähigeren ,die Lernfähigeren überleben mit größeren Wahrscheinlichkeit -

                    ohne diese natürliche Auslese wären wir nicht so weit
                    Jetzt habe ich gelernt.... jene die dem von Dir genannten nicht entsprechen- die Schwachen- die nicht so Guten- die Dummen und Lernunwilligen werden dann als "Brut" bezeichnet.

                    Klasse, echt!


                    tch

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                    • #70
                      AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                      Es sind immer nur die anderen blöd und überfordert, selbst hat man ja immer alles im Griff! Die sich selbstverschuldet in eine missliche Lage bringen, denen auch noch helfen? Sollens doch selbst schauen, wie’s weiterkommen!

                      Wenn ich mir manche Meldungen hier so durchlese, wäre eine Abwandlung des Thementitels in „Grobe Überheblichkeit, ein Zeichen unserer Zeit?“ nicht unpassend.

                      In diesem Sinne, Danke an tch, für die besonnenen Wortmeldungen.

                      LG Hans
                      Zuletzt geändert von GrazerHans; 04.08.2009, 20:06.
                      Nach uns die Sintflut.

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                      • #71
                        AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                        Zitat von tch Beitrag anzeigen
                        Was ich ganz sicher weis ist, das die Piloten sehr hart an die Grenze des machbaren gehen, auch dann wenn es finster wird.
                        lg
                        tch
                        ...dem ist absolut nichts hinzuzufügen - selbst erlebt bei einem Einsatz am Eisenerzer Reichenstein...
                        mfbg
                        MR
                        mfbg
                        MR

                        Kommentar


                        • #72
                          AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                          Also ich denk mal, dass die Leute zu schwierige Touren gehen, weil die erfahreren, "eingeschworenen" einen immer so lieb belächeln, wenn man sie fragt was "leichte" Routen sind (nix gegen eure Hilfe die letzten Tage ^^) und so Anfänger sich einfach dann nicht trauen sich weiter persönlich zu informieren...

                          Und dass man halt auch keine Opi-Strecken gehen will als Anfänger (nix gegen Senioren! Ich kenn selber genug, die echt 10 mal sportlicher sind als ich; ihr versteht dass ich damit Strecken meine, die wiiiirklich unterfordernd sind, selbst für Anfänger), sondern halt auch irgendwie einen Ehrgeiz in sich hat, das sollte doch jedem selbst klar sein..?

                          Zusammen mit der ungenügenden Info ist das halt nicht sonderlich gut...

                          Denk mal, dass wenn die Profis/Erfahrenen aufgeschlossener den Anfängern gegenüber wären, es auch zu weniger solcher "Ausrutscher" kommen würde...

                          Kommentar


                          • #73
                            AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                            Ein gutes Beispiel wäre halt,
                            dass wenn man zu viele "blöde" Anfängerfragen stellt,
                            so antworten bekommt wie:

                            "Geh halt mal rauf, wirst ja sehen ob dus schaffst,..."

                            Naja, dann probiert mans halt?

                            Kommentar


                            • #74
                              AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                              Ich habe, am Beginn meiner Bergsteiger-Karriere, mich immer bei guten Bergsteigern "angehängt" und so viel gelernt bzw. viele neuen Touren, Berge, Schitouren kennengelernt - man muß sich halt einfach nur fragen trauen: "Nimmst mich bitte mit auf diesen Berg?" - hat bei mir immer funktioniert !
                              MR
                              Zuletzt geändert von mountainrescue; 05.08.2009, 10:13.
                              mfbg
                              MR

                              Kommentar


                              • #75
                                AW: Grobe Selbstüberschätzung - ein Zeichen unserer Zeit?

                                @lichtamberg: Um Erfahrung zu sammeln, muss man auch am Anfang "Opi-Strecken" gehen - zumindest seh ich das so... ich bin wie Du sicherlich schon weisst, auch Anfängerin und ich gehe, gehe, gehe - und Du wirst vielleicht lachen - aber mitlerweile sehe ich vieles ganz anders wie am Anfang. Erfahrung kommt mit der Zeit und nicht weil man 1x am Schneeberg, Ötscher oder sonst auf irgendwelchen "Super Bergen" war...
                                Bei Dir versteh ich eines nicht... Warum möchtest Du wandern?? Wegen dem Ehrgeiz oder weil Du einfach in der Natur sein willst? Ich denke, dass Wanderer allgemein einfach gerne in der Natur sind. Die grossen Berge werden dann auch in Deinem Tourenbuch stehen... ich denke, das kommt mit der Zeit ganz allein.
                                Versteh mich nicht falsch, aber Du bist ja noch jung...Also fang einfach klein an - jeder Berg und jede Opi Strecke sind wunderschön, wenn Du das Schöne daran erkennen kannst...
                                lg, Cenwen
                                PS: Ich finde es gibt keine blöden Fragen, nur blöde Antworten
                                Es ist eine gefährliche Sache, aus deiner Haustür hinauszugehen, du betrittst die Straße, und wenn du nicht auf deine Füße aufpasst, kann man nicht wissen, wohin sie dich tragen... Bilbo Beutlin

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